Realität und Wunsch
30.12.2007 um 00:37Interessante Gedanken hier. Allerdings tun sich immer mehr Fragen auf.^^
@against_nwo:
Siehst du Wünsche nur als etwas Bewusstes an, oder auch andersweitig?
@nocheinPoet:
Zuerst muss da eine Wahrnehmung sein, ein Erkennen, das Empfinden eines Zustandes einer Gegebenheit. Dann muss es eine Vorstellung geben, etwas das noch nicht geworden ist. Dann kann diese Vorstellung über den gegebenen Zustand gelegt werden, und man möchte das die Veränderung eben in eine bestimmte Richtung verläuft, man wünscht sich eben, das das was man sich vorstellt, geschieht und wahr wird.
Hm...was genau meinst du mit "dass das was man sich vorstellt, geschieht und war wird"? Was meinst du mit "wahr werden"?
Meinst du, dass eine bestimmte Konfiguration an Teilchen bestrebt ist, dass die Welt sich in einem bestimmten Zustand befindet?
WIE kommt das dann aber zustande?
Du sagtest, ein Wunsch existiert nur, wenn etwas noch nicht geworden ist (bzw. etwas, was mal da war, und man es sich zurückwünscht).
Das Problem ist wieder dasselbe:
Es wird die Unterscheidung getroffen "wirklich" und "gedacht" bzw. "gewünscht".
Sicherlich ist das rein phänomenologisch leicht erklärbar.
Doch wenn man mal tiefgründiger geht, z.B. in die Physik vorstößt, wie würde man da einen Wunsch beschreiben?
@LuciaFackel:
Da hat man festgestellt, daß es im Gehirn keinen Unterschied macht, ob ich gerade eine Situation aktuell erlebe, oder ob ich mich nur an sie erinnere - es sind in beiden Fällen dieselben Aktivitäten im Gehirn zu verzeichnen.
Das ist sehr interessant. Man stellt sich etwas vor, und es werden dieselben Regionen im Gehirn aktiviert als wie man es tatsächlich erlebt hat. Da sieht man mal, dass das Gehirn tatsächlich nur eine Abbildung macht von dem, was eingespeist wird.
Bei einem Wunsch ist das jetzt ein wenig anders:
Man denkt an etwas, und verlangt es. Es soll "echt" sein.
Wenn dann der Wunsch "real" erfüllt wird, wünscht man sich den Wunsch nicht mehr.
Aber sicherlich ist es auch hier wieder so, dass, wenn man sich den Wunsch nur gedanklich erfüllt, dieselben Regionen im Gehirn aktiviert werden, als wenn es echt wäre, oder?
Das heißt also mit anderen Worten, Realität entsteht im Kopf. Jedoch ist da ja noch eine Sache unberücksichtigt: Im Normalfall WEIß man ja, dass das eine "unecht" ist, das andere "echt". Es muss also doch einen Unterschied geben.
Und genau dort liegt die Diskrepanz, die bei einem Wunsch vorliegt.
Man hat im Grunde genommen bei einem Wunsch 2 Vorstellungen:
Als erstes stellt man sich die "reale" Situation vor. Dann stellt man sich die "fiktive" Situation vor. Je mehr diese beiden Situationen miteinander synchronisieren, desto glücklicher ist man, würde ich meinen, naja zumindest desto weniger ist die Spannung Wunsch <--> Realität. Natürlich ist einem das nur in den seltensten Fällen bewusst. Oft hat man auch Wünsche, denen man sich gar nicht bewusst ist.
Aber die psychologischen Auswirkungen von Unterdrücken oder Nichtbewusstsein von Wünschen wollen wir hier mal weglassen Das wäre zu weitschweifig.
Also:
Wunsch = Spannung von 2 Vorstellungen, die nicht übereinstimmen (= SOLL und IST).
Ich weiß nicht, ob man das Problem lösen kann, ohne gleich das Leben an sich zu erklären mit dem Erhaltungstrieb usw.
Jedenfalls lasse ich das erstmal offen und warte auf weitere Antworten. :)
@against_nwo:
Siehst du Wünsche nur als etwas Bewusstes an, oder auch andersweitig?
@nocheinPoet:
Zuerst muss da eine Wahrnehmung sein, ein Erkennen, das Empfinden eines Zustandes einer Gegebenheit. Dann muss es eine Vorstellung geben, etwas das noch nicht geworden ist. Dann kann diese Vorstellung über den gegebenen Zustand gelegt werden, und man möchte das die Veränderung eben in eine bestimmte Richtung verläuft, man wünscht sich eben, das das was man sich vorstellt, geschieht und wahr wird.
Hm...was genau meinst du mit "dass das was man sich vorstellt, geschieht und war wird"? Was meinst du mit "wahr werden"?
Meinst du, dass eine bestimmte Konfiguration an Teilchen bestrebt ist, dass die Welt sich in einem bestimmten Zustand befindet?
WIE kommt das dann aber zustande?
Du sagtest, ein Wunsch existiert nur, wenn etwas noch nicht geworden ist (bzw. etwas, was mal da war, und man es sich zurückwünscht).
Das Problem ist wieder dasselbe:
Es wird die Unterscheidung getroffen "wirklich" und "gedacht" bzw. "gewünscht".
Sicherlich ist das rein phänomenologisch leicht erklärbar.
Doch wenn man mal tiefgründiger geht, z.B. in die Physik vorstößt, wie würde man da einen Wunsch beschreiben?
@LuciaFackel:
Da hat man festgestellt, daß es im Gehirn keinen Unterschied macht, ob ich gerade eine Situation aktuell erlebe, oder ob ich mich nur an sie erinnere - es sind in beiden Fällen dieselben Aktivitäten im Gehirn zu verzeichnen.
Das ist sehr interessant. Man stellt sich etwas vor, und es werden dieselben Regionen im Gehirn aktiviert als wie man es tatsächlich erlebt hat. Da sieht man mal, dass das Gehirn tatsächlich nur eine Abbildung macht von dem, was eingespeist wird.
Bei einem Wunsch ist das jetzt ein wenig anders:
Man denkt an etwas, und verlangt es. Es soll "echt" sein.
Wenn dann der Wunsch "real" erfüllt wird, wünscht man sich den Wunsch nicht mehr.
Aber sicherlich ist es auch hier wieder so, dass, wenn man sich den Wunsch nur gedanklich erfüllt, dieselben Regionen im Gehirn aktiviert werden, als wenn es echt wäre, oder?
Das heißt also mit anderen Worten, Realität entsteht im Kopf. Jedoch ist da ja noch eine Sache unberücksichtigt: Im Normalfall WEIß man ja, dass das eine "unecht" ist, das andere "echt". Es muss also doch einen Unterschied geben.
Und genau dort liegt die Diskrepanz, die bei einem Wunsch vorliegt.
Man hat im Grunde genommen bei einem Wunsch 2 Vorstellungen:
Als erstes stellt man sich die "reale" Situation vor. Dann stellt man sich die "fiktive" Situation vor. Je mehr diese beiden Situationen miteinander synchronisieren, desto glücklicher ist man, würde ich meinen, naja zumindest desto weniger ist die Spannung Wunsch <--> Realität. Natürlich ist einem das nur in den seltensten Fällen bewusst. Oft hat man auch Wünsche, denen man sich gar nicht bewusst ist.
Aber die psychologischen Auswirkungen von Unterdrücken oder Nichtbewusstsein von Wünschen wollen wir hier mal weglassen Das wäre zu weitschweifig.
Also:
Wunsch = Spannung von 2 Vorstellungen, die nicht übereinstimmen (= SOLL und IST).
Ich weiß nicht, ob man das Problem lösen kann, ohne gleich das Leben an sich zu erklären mit dem Erhaltungstrieb usw.
Jedenfalls lasse ich das erstmal offen und warte auf weitere Antworten. :)