Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen.
27.09.2013 um 19:17perttivalkonen schrieb:Daß kein Wesen sich selbst vollständig begreifen kann, keine Theorie für sich selbst erklären kann, wieso sie funktioniert usw. usf., kann für den einzelnen Menschen neu sein, im heutigen Erkenntnisstand der Menschheit ist das aber eigentlich eine schon ältere - geradezu: - Binsenweisheit.Sehr schön!
Bloß: Ich diskutiere hier ja eben recht selten mit der Menschheit. Meistens hab ich es mit einzelnen Menschen zu tun...
Und bitte (ich möchte mir nicht untreu werden), ich möchte mich zunächst vorsichtig, möglichst vorurteilsfrei und offen einer These nähern, wenn diese (wie in diesem Thread hier) etwa lautet:
Auch habe ich "Eigenschaften" die kaum jemand hat (keinen gesehen bisher*), darunter gehört sein Gegenüber treffend analysieren zu können und mit Verlaub, auch die Zukunft vorauszusagen* (selten aber es geht)..........................Wenn ich es richtig interpretiert habe, wurden die Sterne von Z. dann noch so kommentiert:
*Letzteres dürfte wohl den grössten "allg. Aufruhr" verursachenDa ich die Gabe nicht habe, mein Gegenüber treffend analysieren zu können (schon gar nicht durch das Dunkel des Internets hindurch), kann dir nur Z. sagen, ob du nun bereits der erste "Aufrührer" bist oder nicht. Ich hoffe nicht! Denn sonst wäre ich der Anstifter.
(allg. Kritiken sehe ich beruhigt entgegen), besser schon immer verursacht haben.
Und zwar genau dort...
1. In dem Falle ich mit Physik beschäftige.
2. In dem "seltenen Falle" ich mich zufällig mit dem Geschehen auf der Erde beschäftige.
perttivalkonen schrieb:Wieso ein System aber in einer Dopplung existieren muß, um zu funktionieren, zumindest um Erkenntnis zu gewinnen, das hab ich jetzt aber überhaupt nicht verstanden.Umfassend kann ich darauf nicht antworten. Das würde ausufern. Ich kann es anreißen:
Dass im IT-Bereich der Begriff "erkennen" ebenfalls Einzug gehalten hat, halte ich für sehr unglücklich. Für mich sind Rechner immer noch nur Daten-Verarbeitungs-Maschinen, die meinetwegen registrieren können, identifizieren, lokalisieren oder sonst-was. Aber nicht erkennen. Für mich setzt Erkenntnis ein Subjekt voraus. Das ist der Computer für uns zwar schnoddrigerweise manchmal. In Wirklichkeit sagt sich der Rechner selbst gar nichts. Was er ausspuckt, sagt nur uns etwas. Es geht also schon wieder eigentlich um das Bewusstsein - zumindest aber um sein neurophysiologisches Korrelat: Die Bindung resp. Bündelung erarbeiteter Einzel-Ergebnisse zu einer Gesamt-Repräsentation.
Klassischerweise braucht Erkenntnis ein Subjekt, ein Objekt, eine Repräsentation des Objekts im Subjekt sowie (das ist sehr entscheidend) eine (Ver-)Bindung des Subjekts mit dem Objekt zu einem gemeinsamen Ganzen:
Der Erkennende - das zu Erkennende - Erkenntnis in der Vereinigung des Erkennenden mit dem zu Erkennenden zu einer Einheit.
Ich will mich nicht überheben. Trotzdem weiß ich im Grunde genommen immer noch nicht, was Erkenntnis ist. Ich erlebe sie nur. Ich skizziere sie nur im Rahmen meiner Möglichkeiten:
Im Aufscheinen des in mir zu einem Ganzen Vereinigten (die einzelnen Zusammenhänge beeinhaltend) liegt die Erkenntnis.
Kriege ich es hin, so etwas in einem Rechner zu simulieren und ein Sortiment von Bindungen / Verbindungen / Einzelergebnissen / Zusammenhängen in einem zeitlich engen Fenster (unser Taktmaß liegt etwa bei 0,3 sec) ebenfalls "irgendwie zu verschweißen" zu einer Gesamt-Repräsentation:
Dann behaupten die einen, das wäre mitunter der Moment, in welchem ein Rechner ein Bewusstsein "entwickeln" könnte.
Die andern (zu denen ich gehöre) sagen: Dann geschieht überhaupt nix. Nummer 5 wird nicht leben. Auf diese Fulguration können wir lange warten.
So - Embodiment überspringe ich jetzt und wende mich unmittelbar der Repräsentation des Repräsentierenden zu:
Auf Wortklaubereien wollen wir bitte verzichten.
Selbstverständlich geht es um 2in1. Was wir als "EIN" System definieren ist ohnehin eine vollkommen willkürliche Setzung. Im allgemeinen geben wir uns damit zufrieden, dass ein (abgeschlossenes) System eine hinlängliche Integrität besitzt und in einer Weise als von der "restlichen Welt" abgegrenzt angesehen werden darf, die unseren Anforderungen (oder unserem Experiment) genügt. Aber über was reden wir hier. Es ist doch klar, dass praktisch jedes komplexere System wieder haufenweise aus Sub-Systemen besteht.
Also:
Auf der primitiveren Ebene hast du es mit Antagonismen zu tun / antagonistischen Systemen (muss ich gerade dir ja wohl nichts drüber erzählen, Pertti).
Auf der höchsten Ebene (in uns) haben wir im Frontal-Lappen gewissermaßen einen Staat-im-Staat - man kann den "Apparat" auch StaSi nennen: Das ist die oberste Repräsentations-"Ebene", in welcher sich der gesamte aktuelle Ablauf (sage man vorerst ruhig noch "Persönlichkeit" dazu) quasi nochmals spiegelt:
Hier wird das eigene Subjekt zu einer Repräsentation eben dieses Subjekts, was vollkommen verquer anmutet, wenn wir hier jetzt nicht hingehen und zwei-teilen. Das Subjekt wird zum Objekt seiner selbst - wobei die Perspektiven unterschiedliche sind. Nach Freud und Co. hocken in der StaSi mehr die komplexeren Anteile/Motivationen/Strebungen/Absichten/Pläne des Ich sowie die Alten und die (vor allem soziale) Außenwelt (Ich und Überich) und gucken sich an, wie ihre Ansprüche mit den "niedrigeren" Strebungen des gierigen, verfressenen und geilen Es in Einklang zu bringen sind.
Gelingt das nicht und ich murkse dich ab, weil deine Katze meinen Kaffee gesoffen hat, dann spricht man von Kontrollverlust und ich muss danach meinen Kaffee aus Blechtassen trinken. Na - und WER kontrolliert da denn nun wen? Und wie soll "das Ganze" wohl funktionieren, wenn du in einem Karren hockst, in dem nur einer aufs Gas drückt und die Bremsen fehlen?
So - das soll mal langen jetzt. Mir langts jedenfalls...
Waaarum tu ich mir das an....