Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen.
02.10.2013 um 19:01"Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen?"
Gegenfrage:
"Hat sie?"
Manchmal könnte man das bezweifeln :D
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"Hat sie?"
Manchmal könnte man das bezweifeln :D
perttivalkonen schrieb:Surplusgesellschaften gibt es erst seit ein paar tausend Jahren. Witzigerweise gehört das Wissen um die Erwirtschaftung des Surplus denen, die ihn tatsächlich erwirtschaften; die Herrschenden kommen ohne dieses Wissen aus.Das ist nicht der Surplus irgendein Handelsüberschuss, es ist einfach der Überschuss bzw. der Mehrwert. Der entstand vor allem erst durch die Errichtung von Kornkammern und die Zweifelderwirtschaft.
Lorbas87 schrieb:wenn es nicht das ziel ist, dass das leben an sich erhalten bleibt, dann ist evolution sinnlos, sie dient nämlich aus meiner sicht ausschließlich dazu.Verständlicher Irrtum. Dawkins' "egoistisches Gen" impliziert genau das, daß die Gene sich selbst erhalten wollen und daher soilche Sachen wie Sexualtrieb, Überlebenswillen, Hunger, Fluchtreflex, Todesangst... hervorbringen.
Lorbas87 schrieb:und ja, der mensch ist "auf der erde" die einzige spezies, die momentan in der lage ist dafür zu sorgen, dass es (das leben) erhalten bleibt.Der Mensch ist ja nicht mal in der Lage, das Leben komplett zu vernichten. Das Leben "sorgt" selbst dafür, daß es erhalten bleibt.
Lorbas87 schrieb:nebenbei bemerkt, gäbs den hund garnicht ohne den menschen.Und gäbe es den Menschen ohne den Hund? Ohne den Weizen (andere Getreide inclusive)? Ohne die anderen Sachen, die der Mensch verändert hat?
Lorbas87 schrieb:so...verständlich?Bezogen auf das, was Z. gemeint habe? Nicht wirklich.
perttivalkonen schrieb:Evolution ist das Zusammenspiel von Mutation und Selektion am lebenden Wesen, individuell wie als Gesamtheit.Erster Irrtum: man kann nicht beides kombinieren und am Ende kommt evo raus.
perttivalkonen schrieb: Und damit war auch das Leben wieder verschwunden. Dann passierte es wieder. Und wieder starb das Lebewesen, und es gab kein Leben für eine Zeitlang. Und wieder entstand solch ein LebewesenAlso ist aus deiner Sicht "das Leben" sogar mehrmals zufällig entstanden. Nein. Wieder falsch. Siehe oben.
perttivalkonen schrieb:Der Mensch ist ja nicht mal in der Lage, das Leben komplett zu vernichten. Das Leben "sorgt" selbst dafür, daß es erhalten bleibt.auch falsch. Alle atombomben zünden>Erde kaputt>Leben tot
perttivalkonen schrieb:Und gäbe es den Menschen ohne den Hund? Ohne den Weizen (andere Getreide inclusive)? Ohne die anderen Sachen, die der Mensch verändert hat?Ja gäbe es. Auch ohne Weizen. Gäbe es Sachen, die der Mensch verändert hat, ohne den Menschen. Wär die Frage n Hund (da haben wir ihn wieder) würde sie ihrem eigenen Schwanz hinterherjagen.
perttivalkonen schrieb:Wissenschaft nennt das Koevolution, und das gibts schon sehr viel länger. Blütenpflanzen und Blütenbestäuber sind solch ein Beispiel, da haben sich verschiedene Lebensformen gegenseitig so abgeändert, daß sie zu neuen Unterarten, Arten, ja Tier- und Pflanzengruppen geworden sind.Stimmt, hat mit unserem Beispiel aber absolut garnix zu tun.
Hat die Evolution nun dieses Lebewesen mit Reproduktionsapparat "gefördert", also "selektiv bevorteilt"? Nö, niemand hat. Das Wesen hat sich ohne es zu wollen, ohne daß irgendjemand es wollte, einfach reproduziert, und daher verschwand Leben diesmal nicht wieder. Einfach so. Ohne Absicht und Förderung
perttivalkonen schrieb:Das Leben "sorgt" selbst dafür, daß es erhalten bleibt.Siehst du das?
Ashert001 schrieb:Das ist nicht der Surplus irgendein Handelsüberschuss, es ist einfach der Überschuss bzw. der Mehrwert. Der entstand vor allem erst durch die Errichtung von Kornkammern und die Zweifelderwirtschaft.Sag ich doch, diese Surplusgesellschaften kamen vor ein paar tausend Jahren auf.
Ashert001 schrieb:Die ihn erwirtschaftet haben waren dabei oft nur Sklaven, die wussten nichts davon. Die neue Schicht der Intelligenzia um die Herrschenden hingegen sehr wohl.Und das ist Mumpitz. Sklaven waren stets eine Bevölkerungsminderheit. Und ein wirklich bedeutsamer wirtschaftlicher Faktor waren die Sklaven erstmals im Römischen Reich.. Jahrtausende nach den ersten antiken Zivilisationen, die wiederum Jahrtausende nach dem ersten gesellschaftlichen Surplus.
Ashert001 schrieb:Man konnte den Mehrwert verteilenWer hätte denn den Mehrwert verteilen sollen, der dem einzelnen gehörte, welcher ihn produzierte? Und an wen? Surplusgesellschaften häufen keine Schätze an, sondern Nahrungsmittel. Und die vergammeln, wenn sie nicht verbraucht werden. Sinnvolle Surplusgesellschaften sind also solche, die Arbeitsteilung entwickeln. Wenn die Menschen als Bauern und Hirten mehr Nahrungsmittel erwirtschaften als gebraucht, dann arbeiten weniger als Bauern und Hirten, und die Freiwerdenden produzieren was anderes (Töpferware, Werkzeuge, Kleidung), das sie dann den Nahrungsproduzenten gegen Nahrungsmittel verkaufen. Im nächsten Schritt kommen noch andere Arbeitsbereiche hinzu, bei denen die Allgemeinheit zwar einen Nutzen von hat, es aber keine konkrete "Ware" mehr gibt, die gegen Nahrung getauscht werden kann. Etwa der Schutz vor Feinden, der kann zwar honoriert werden, aber nicht als Ware erworben. Das Bezahlen des Wächters/Söldners läuft schon auf eine Art von "Steuer" hinaus. Der nächste Schritt ist dann, daß bei größeren Gesellschaften nicht mehr die ganze Kommune zusammenkommen kann, um solche Besoldungen zu beschließen bzw. jene Besoldeten auszubezahlen. Hier entsteht dann der Beruf des "Beamten", der sich a) darum kümmert, von der Gemeinschaft die Besoldung einzunehmen und diese b) dann den Besoldeten auszuhändigen. Im Grunde genommen ist das also das, was Du "den Surplus verteilen" nennst. Zugleich sind diese Leute aber die, die Du die Herrschenden nennst, die den Surplus ja ansammeln. So jedenfalls in den altorientalischen Kulturen der Frühzeit.
Lorbas87 schrieb:Erster Irrtum: man kann nicht beides kombinieren und am Ende kommt evo raus.Quatsch. Evolution ist kein Ding, schon gar keine Wesenheit, die sich irgendwelcher Sachen bedient. Evolution, das ist das, was als Ergebnis herauskommt, wenn a) Mutationen entstehen und b) Selektionsmechanismen an diesen wirken. Zu deutsch: Evolution ist das Zusammenspiel von Mutation und Selektion.
Sie sind lediglich die Mechanismen, derer sich die evo bedient.
Lorbas87 schrieb:Also ist aus deiner Sicht "das Leben" sogar mehrmals zufällig entstanden.War nur ein Beispiel zur Verdeutlichung. Muß historisch nicht so gewesen sein, es könnte schon beim ersten Anlauf geklappt haben. Wenn man freilich die diversen Teilerkenntnisse und Hypothesen der Biogeneseforschung betrachtet, scheint das Entstehen und Zusammenspielen von organischen Molekülen und biochemischen Reaktionen weitaus einfacher zu realisieren als die Entstehung des ersten sinnvoll codierten und praktisch auslesbaren Vererbungssystems. Insofern rechne ich eher mit unvorstellbar häufiger Biogenese, bevor auch mal eine Lebensform darunter war, die sich dauerhaft reproduzieren konnte.
Lorbas87 schrieb:Nein. Wieder falsch. Siehe oben.Siehe oben: es gibt kein "Ding" namens Evolution, das sich der Mechanismen Mutation und Selektion bedient.
Lorbas87 schrieb:Nur wegen der Mechanismen Mut. und Sel. gabs dann irgendwann Zellen, die überlebten und sich reproduzieren konnte, ich glaube du siehst das Prinzip immer genau falsch herum.Evolution kann nur deshalb über Mutation und Selektion ablaufen, weil es den Vererbungsapparat gibt. Würden zwei Lebewesen entstehen, die keinen Vererbungsapparat haben, könnte man zwar von Mutation insofern sprechen, als daß diese beiden Lebensformen a) aus etwas zuvor Totem entstanden sind und b) sich untereinander unterscheiden. Aber die Selektion würde nur dazu führen, daß eine Lebensform vorzeitig stirbt, die andere hingegen eines natürlichen Todes stirbt, weil besser angepaßt. Aber wenn die sich nicht vererben kann, dann wars das schon nach deren Tod.
Lorbas87 schrieb:auch falsch. Alle atombomben zünden>Erde kaputt>Leben totAlle Schaben tot, alle Bakterien tot? Bis in mehrere Kilometer Tiefe im Krustenmaterial, wo es ja nachweislich mikrobielles Leben gibt? Das glaubst Du? Selbst höheres Leben könnten wir mit all unseren Atomwaffen nicht vollständig auslöschen. Der Radius der totalen oberflächlichen Lebenszerstörung beträgt bei den bestehenden Atomwaffen bis zu 10km. Jenseits dieses Radius' bleibt dann schon Leben bestehen.
perttivalkonen schrieb:Mir fehlt grad irgendwie der nachvollziehbare Aufweis. Ohne die Nutzbarmachung von Pflanzen und Tieren hätten wir doch schlechterdings keine Surplusgesellschaften hinbekommen und keine kulturelle Entwicklung hinbekommen, keine Forschung, Wissenschaft usw.
Und gäbe es den Menschen ohne den Hund? Ohne den Weizen (andere Getreide inclusive)? Ohne die anderen Sachen, die der Mensch verändert hat?
Ja gäbe es. Auch ohne Weizen. Gäbe es Sachen, die der Mensch verändert hat, ohne den Menschen. Wär die Frage n Hund (da haben wir ihn wieder) würde sie ihrem eigenen Schwanz hinterherjagen.
Lorbas87 schrieb:Stimmt, hat mit unserem Beispiel aber absolut garnix zu tun.O doch, sehr viel, sobald wir unsere kulturelle Entwicklung der Nutzbarmachung von Pflanzen und Tieren zur Surplus-Lebensversorgung verdanken.
Lorbas87 schrieb:Ich schließe mich der Frage an, woher hast du @perttivalkonen dieses ""wissen""Das frage ich mich die ganze Zeit bei Dir und Deinen kategorischen Tatsachenbehauptungen wie daß die Evolution sich der Mutation und Selektion bedienen würde, statt das Zusammenspiel beider Phänomene zu sein.
Z. schrieb:Siehst du das?Was soll ich da sehen? Daß ich Anthropomorphismen zur Umschreibung verwende, wo ich Anthropomorphismen eigentlich abweise? Das ist nur ne Sache der Veranschaulichung. Ich setze es aber extra in Anführungszeichen, um zu verdeutlichen, daß ich es nicht im Sinne einer "planenden Wesenheit" meine.
gerhard86 schrieb:Ich bin der Überzeugung dass die Realität umgekehrt ist. Die Natur ist ein Zufallsprozess, der prinzipiell ohne Sinn und ohne Ziel Variationen hervorbringt. Wenn sie geeignet sind zu überleben -und Glück haben-überleben sie, wenn nicht, dann eben nicht. Dass die meisten Lebewesen effiziente Mechanismen zur Vermehrung und zum Überleben haben, liegt eben daran dass die Variationen ohne oder mit weniger effizienten Mechanismen von allein ausgestorben sind oder verdrängt wurden.Da geh ich mit. Ist wie vor gut 20 Jahren, als es hieß, das westliche Gesellschaftssystem habe über den Kommunismus gesiegt. Nein, sagten andere, es ist nur nicht wie jenes gestorben. "Entwicklung zu" ist quasi ne Tautologie: Weil etwas übrig bleibt, habe sich alles daraufhin "entwickelt".
gerhard86 schrieb:Wer an übergeordnete Regeln glaubt die der Natur den Weg vorgeben, sollte besser bei den Religionen suchen.Gibt auch andere Weltanschauungen, die das bedienen wollen. Sind ja auch nur Glaubenssysteme im weiteren Sinne. So gibt es durchaus auch atheistische Konzepte davon, daß Bewußtsein zwangsläufig, gesetzmäßig entstehen würde, als Bestreben des Universums, sich selbst wahrzunehmen.
gerhard86 schrieb:Es ist faszinierend, wie oft man wenn über Evolution diskutiert wird das Gefühl bekommt Evolution wäre ein allem übergeordneter Sinn, der nach festen Regeln für Ordnung in der Artenentstehung und -entwicklung sorgt.
gerhard86 schrieb:Wer an übergeordnete Regeln glaubt die der Natur den Weg vorgeben, sollte besser bei den Religionen suchen.:)
perttivalkonen schrieb:Wer hätte denn den Mehrwert verteilen sollen, der dem einzelnen gehörte, welcher ihn produzierte? Und an wen? Surplusgesellschaften häufen keine Schätze an, sondern Nahrungsmittel. Und die vergammeln, wenn sie nicht verbraucht werden. Sinnvolle Surplusgesellschaften sind also solche, die Arbeitsteilung entwickeln.Das getrocknete Korn in Kornkammern vergammelte nicht, mit diesem Mehrwert den die Bauern selber nicht mehr aßen, hat die Gesellschaft dann die Intelligenzia aufgebaut. Die war aber kaum gemeinnützig, sondern diente den Herrschern, die damit die ihnen zuarbeitende Priesterkaste unterhielten und später auch die Armeen.
Ashert001 schrieb:Der intellektuelle Steinzeitmensch arbeitete schon früher in der Höhle an der Verunsicherung der anderen, in dem er laufende Produktionsprozesse der anderen Sippenmitglieder ständig kritisierte und eine schnellere Produktion forderte.Woher stammt dieses Wissen? Da du ja sicher nicht selbst dabei warst lass uns doch bitte an der Quelle deiner Informationen teilhaben.
Ashert001 schrieb:Das getrocknete Korn in Kornkammern vergammelte nichtScherzkeks. Wenn in einem Jahr ein Surplus von sagenwirmal einer Tonne Getreide in den Kornkammern landet, was macht man dann damit? Ist ja überzählig, Surplus eben. Einfach nur sparen? Im nächsten Jahr kommt noch ne Tonne hinzu, im Folgejahr noch eine und noch eine usw. Trotz Schwund durch Mäusefraß (10...33%) sammelt sich ein immenser Reichtum an Korn an - und dann? Dann schmeißt mans weg, weil Getreide nach 50 Jahren denn doch nicht mehr schmeckt. Zumal mit all den Rattenleichen dadrinnen.
Ashert001 schrieb:mit diesem Mehrwert den die Bauern selber nicht mehr aßen, hat die Gesellschaft dann die Intelligenzia aufgebaut. Die war aber kaum gemeinnützig, sondern diente den Herrschern, die damit die ihnen zuarbeitende Priesterkaste unterhielten und später auch die Armeen.Und die ideologische Märchenstunde geht weiter...
Ashert001 schrieb:Der intellektuelle Steinzeitmensch arbeitete schon früher in der Höhle an der Verunsicherung der anderen, in dem er laufende Produktionsprozesse der anderen Sippenmitglieder ständig kritisierte und eine schnellere Produktion forderte.Schon mal überlegt, mit welcher archäologischen Methode man das aus nem steinzeitlichen Siedlungsplatz ablesen könnte? Deine Märchen sind echt abstrus. Dein Menschenbild ebenfalls.
Ich hab meine Schulbücher nicht mehr, da stand das drin, vielleicht lernt man ja heute was anderes."Der Wahn ist eine die Lebensführung behindernde Überzeugung, an welcher der [User] trotz der Unvereinbarkeit mit der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält. Dies kann eine Störung der Urteilsfähigkeit zur Folge haben."