Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen.

Im Rahmen einer Diskussion mit meinen Freunden sind wir neulich auf eine Interessante Frage gestoßen die sich gleich in mehrere Themengebiete aufteilt.

Wir stellten uns die Frage:
Wie konnte und die Evolution den menschlichen Intellekt erschaffen der den
Menschen dazu bringt sich gegen die Regeln der Evolution zu verhalten.

Vielleicht denke ich falsch aber ich kann ganz einfach nicht verstehen, wie aus einem System wie der Evolution etwas hervorgehen kann, dass die Regeln und Grundsätze des erschaffenden Systems wiederum sprengt.

Ich sehe das so:
Wenn ich zu Hause einen Rechner mit 3 Gigahertz stehen habe dann kann ich mit diesem keinen anderen Rechner mit 10 Gigahertz emulieren.

Kann ein Produkt eines System besser sein als das eigentliche System ?


Und warum verhalten sich Menschen sozusagen "Kontra- Evolutionär".

Von der Seite der Evolution gesehen wäre es am klügsten wenn alle männlichen Vertreter unserer Rasse jetzt auf die Straße gehen würden und jedes weibliche Wesen schwängern würden das ihnen über den Weg läuft.
( Ich sage nicht das das ein erstrebenswerter Zustand wäre xD )

Was bringt den Menschen dazu Mitglieder seiner eigenen Rasse zu foltern, zu töten und die Leichen zu schänden.

Oder ist der Intellekt schlicht und einfach eine "Fehlkonstruktion"?
Ist dieser Bereich in unserem Hirn der uns dazu bringt Dinge zu tun, die nichts mit unserem Direkten "Rassenerhalt" zu tun haben vllt sogar Gott/ der Teufel

Ein ausgezeichnetes Thema um sich den Kopf heiss zu Labern ;)

Argh....... des is wirklich Argh * kopfkratz *

So dann fangen wir mal an....... du.

Wer sagt das die Evolution den Intellekt erschaffen hat ?
Was ist Evulution und der Intellekt des Menschen ?
Warum denkst du der Mensch verhaelt sich Kontra - Evolutionaer ?
Warum..............???

@Argh:
deine annahme ist falsch. der mensch ist damals wie heute der evolution und seinen mechanismen unterlegen.

und es wäre eher kontraproduktiv, wenn wir alle wie die verrückten kinder zeugen würden. stichwort: überbevölkerung.

@ argh

Ich beziehe mich mal auf die Überschrift, ohne Dein Beispiel des Rechners zu berücksichtigen! ;)

Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen.

Meiner Meinung nach, hat die Evolution die Intelligenz NICHT erschaffen, sondern GEFÖRDERT!

Diese Entwicklung war die Grundvoraussetzung, um überleben zu können und dadurch besser die veränderten Bedingungen zu 'meistern'! (Bedrohung durch andere Stämme, die Suche und Jagd nach Nahrung, verändertes Klima usw.)

Argh schrieb:Was bringt den Menschen dazu Mitglieder seiner eigenen Rasse zu foltern, zu töten und die Leichen zu schänden.

DAS ist der Unterschied, zwischen 'Intelligenz' und 'Moral, Gewissen und Verantwortung'!

Die, die wir 'foltern und töten sehen wir VIELLEICHT (evolutionär betrachtet) als eine Bedrohung und reagieren im Sinne unserer 'Intelligenz' dementsprechend!

So sollten wir am besten erstmal klären ob es ein "kontraevolutionäres" (btw: nettes wort ^^ ) gibt:

Behauptung: Ja
Begründung: zB Vegetarier, Homosexuelle, Extremsportler, ...

.. Der Mensch macht größtenteils das was ihm Erfüllung bringt, da er mit dem Überleben an sich nicht mehr in Kontakt kommt ... er ist quasi unterfordert .. wäre das nich so, gäbs auch nich so viele blinde esoteriker die diejenigen auf falsche fährten führen die über ihren rationalen horizont hinaus wollen. auch die medien hätten weit weniger zugriff auf uns.
schaut man sich dagegen mal in regionen wie afrika um, sieht das ganze ein wenig anders aus .. mit dem kontraevolutionärem verhalten.

Also kann man denke ich behaupten das es ein nicht von "animalischen" trieben gelenktes verhalten im menschen gibt...

wie intellekt zustande kam ... ich teile da die meinung einiger grichischer philosophen der antike, das am anfang die idee stand und sich das ganze bewusstsein umdiese idee aufgebaut hat .. das bewusstsein was die möglichkeiten unserer macht und "weltherrschaft" nutzt und dafür sorgt das wir nicht den ganzen tag desillusioniert im bett schmoren und uns gegen 12 ne pizza kommen lassn um am leben zu bleiben ;)

@rados:
und jetzt erkläre mir bitte, was an homosexuellen, vegetariern und extremsportlern so wahnsinniges "kontraevolutionäres" gibt.

okay, ich roll das mal von hinten auf:

extremsportler begeben sich absichtlich in lebensbedrohliche situationen und das mit dem alleinigem nutzen spaß dran zu gewinnen. Der Mensch ist soweit voran gekommen technologisch, dass es jeder logik wiederspricht sich trotzdem in gefahrensituationen besonderem ausmaßes zu begeben.. die notwendigkeit besteht einfach nicht...
(wobei ich verstehen kann das es trotzdem einige machen.. ich glaub probieren würd ich sowas auch irgendwann einmal)

das nächste sollte klar sein denk ich..
darvin hat damals gesagt wer am meisten nachkommen zeugt, verdrängt irgendwann die anderen (weniger fortpflanzungsfreudigen, weil schlechter entwickelten)
bei homosexuellen ist was fortpflanzung angeht wohl nix zu machen.. die sind also damit auch raus..

das mit den vegetariern is eher zweischneidig.. da hier die behauptung zu sehen ist das der mensch alles essen kann damits ihm gut geht .. warum dann auf blumen beschränken .. vor10000 jahren wars dem menschen nach heutiger geschichtsauffassung egal was er in den magen bekommen hat. Allerdings könnte man hier sehen das es vegetarier gibt die sich aufgrund von krankheiten von fleisch fern halten (salmonellen zB)

@arados:
extremsportler testen grenzen aus. ein ganz normales verhalten in der tierwelt.

und das nur der mit den meisten nachkommen überlebt ist totaler blödsinn. eine überpopulation ist bedeutend schlimmer für eine gruppe. homosexualität ist in der tierwelt unter anderem ein regulierungsmechanismus um genau dem entgegen zu wirken. das überleben der gruppe wird eben genau dadurch aufrecht erhalten, das es nicht zu(!) viele gibt.

und das mit den vegetariern, du sagst es ja selbst: der mensch ist ein allesfresser. von daher kann rein pflanzliche kost auch vollkommen genügen. sie überleben ja trotzdem und auch nicht schlechter als diejenigen die fleisch fressen. ich sehe da so garnichts "kontraevolutionäres"...

@arados:
nachtrag: viele theorien darwins sind heutzutage dementiert und der reine darwinismus längst überholt. also bezieht euch nicht immer alle nur auf darwin, wenn es um die biologische evolution geht.

@ zoddy

Zoddy schrieb:extremsportler testen grenzen aus. ein ganz normales verhalten in der tierwelt.

Dabei gibt es aber Unterschiede!

Sportler (und ich bin der Sportsüchtigste überhaupt ;) ) testen ihre körperlichen Grenzen -> Widerstand gegen: Durst, Hunger, Kälte, hohen Puls, Müdigkeit usw...

Tiere hingegen testen 'nur' die Grenzen, die ihnen die Hierarchie in der Gruppe vorgibt!

Sie testen, um nach und nach das 'Alpha-Tier' zu werden..

okay, entschuldigem eine unwissenheit :P
bin dann da wohl noch ein wenig hinterher .. aber ich nahm an das diese teile der evolutionstheorie trotzdem noch bestand hätten. Dann werd ich erstmal meinen Nachholbedarf tilgen ;) .. wieos eigtl euch ^^

Aaaaaaaalso.
Wenn ich mich nicht ganz irre, ist die Defintion "Intellekt" vom Menschen selbst erschaffen worden. Dient wohl nur dazu, dass sich die Egos unter den Menschen von den Tieren abgrenzen wollen... Denn paradoxerweise sagt man ja auch z.B., dass Delph(f)ine intelligent sind.... Intellekt an sich selber gibt es meiner Ansicht gar nicht (und wenn man einige Antworten hier im Forum liest weiss man es).

Im Prinzip ist der Mensch auch nur ein Tier und handelt genauso so. Auf die Frage, warum der Mensch töten, foltern etc. muss... machen das nicht die Raubtiere auch so? Um ihr Revier zu bestimmen? Manche Tiere töten auch nur aus langeweile ohne die Beute anschliessend zu fressen. Oder der Orka, er "spielt" mit seiner Beute bis die Beute tot ist.

Menschen sind eben nur Tiere und werden es immer bleiben.

Gruß
Ghostfear

@niurick:
das stimmt so nicht ganz. dieses verhalten ist auch zu beoabchten bei tieren, die kein hierarchisches system haben. es ist nichts weiter als eine extreme art des spieltriebs.

@arados:
teile haben auch noch bestand. und auch noch das grundkonzept, nämlich das "survival of the fittest". nur verstehen die meisten darunter lediglich einen körperlichen vorteil, ohne die sozialen und geistigen aspekte miteinzubeziehen (die darwin im übrigen auch nicht beachtet hat). und "euch" deswegen weil so viele mit ausschließlichen darwinismus kommen, das war also an mehrere gerichtet, nicht nur an dich ;)...

Warum hat die Evolution Intellekt erschaffen.?

hmm..

Hat evtl. der Intellekt die Evulution erschaffen.?

@ zoddy


1. welche Tiere meinst Du damit?

2. die von Dir erwähnten Extrem-Sportler 'spielen' mit ihrem Leben....Tiere höchstens
testen lediglich Grenzen. Da is nix gemeinsam..

R3inerZuf4ll schrieb:Hat evtl. der Intellekt die Evulution erschaffen.?

Kann sein....aber das wär dann wohl 'reiner Zufall' 8)


Die Frage mal umzudrehen ist aber SEHR interessant!

Frei nach dem Motto: Raus aus der Höhle und rein in die Zivilisation...


Deine Version gefällt mir gut.. :)

@niurick:
1) nunja, spontan würden mir pinguine und degus einfallen die quasi keine hierarchische soziale struktur haben. rabenvögel auch nicht. rabenvögel sind im übrigen immer gute beispiele für hohe intelligenz, nur so als kleiner nebentip ;)...

2) das sie mit ihrem leben spielen, ist wohl eher nebeneffekt. letztendlich ist es dennoch nur das testen der eigenen grenzen. und schau dir mal "die lustige welt der tiere an" (ich weiß, das da viele fehler in dem film sind), dort wird auch gut gezeigt, wie eine antilope(oder etwas ähnliches, weiß es nicht mehr genau) eine löwin gepiesackt hat. also wenn das nicht spielen mit dem leben ist, weiß ich auch nicht ;).

@ zoddy

Zoddy schrieb: also wenn das nicht spielen mit dem leben ist, weiß ich auch nicht

Das sit aus unserer 'menschlichen' Sicht eben so, da Raubtiere (im speziellen) sehr beängstigend auf uns wirken.
Krallen und Gebrüll deuten wir so, als ob es 'wirklich' um Leben und Tod ginge!

Das ist wie mit kleinen Schlägereien zwischen Geschwistern oder Teenies!
Stell Dir dazu mal 'tiefere Stimmen' vor, dann bekommst Du da auch Angst! 8)

Sportler wissen, dass es Grenzen (und sogar den möglichen Tod) gibt und so experimentieren sie in disem Bereich! (Stichwort --> Nervenkitzel)

'Bunjee-Jumper, Base-Jumper oder Fallschirmspringer' wissen genau, auf was sie sich einlassen!

Im Gegensatz zu Tieren haben wir ja ein Bewusstsein!


Für Tiere hingegen stellt ein Zweikampf kein Risiko dar! Sie wissen weder, was 'Tod' ist, noch dass sie beim Kampf sterben können!

Somit sind sie unbedarft! (und dumm)



@Saturius

Saturius schrieb:Wenn ich mich nicht ganz irre, ist die Defintion "Intellekt" vom Menschen selbst erschaffen worden.

Nenn uns mal eine 'Definition', die NICHT vom Menschen stammt! ;)

(aber, ich weiss, was Du meinst.. ;) )

@niurick:
mit einer solchen aussage wäre ich sehr vorsichtig. der letzte stand der forschung stellt das schon ganz schön auf die kippe, ob wir tatsächlich die einzigen sind, die ein ichbewusstsein haben. es hieß ja auch noch vor ein paar jahren, das wir die einzigen mit planvollem denken wären, was aber inzwischen widerlegt wurde (dank der klugen kolkraben ;))...

@ zoddy

Zoddy schrieb:mit einer solchen aussage wäre ich sehr vorsichtig. der letzte stand der forschung stellt das schon ganz schön auf die kippe

Ziehst Du da einen Grundsatz unserer Demokratie aus dem Ärmel?

Nach dem Motto: Im Zweifel für den Angeklagten! (???)


Es geht hier aber um Wissenschaft, da gilt etwas ERST DANN, wenn es bewiesen ist und nicht schon dann, wenn geforscht wird, oder sich Anhaltspunkte ergeben!

Solange gehe ich von 'dummen Tieren' aus!