@perttivalkonen Find ich ja irgendwie phantastisch!
Verblüfft mich aber auch zutiefst! Hätt' ich doch jetzt fast darauf schwören wollen, dass das eine gekonnte Fotomontage wäre - so etwa wie das hier:
vorher:
nachher:
War aber wohl Satz mit x ... Tja - die Verwirrung....
Zu deinen weiteren Ausführungen: Auch bei dir muss ich mich da entschuldigen. Du kannst nicht wissen, wo ich her-komme in meiner Konversation mit Z.
Ich umreiße es kurz:
Es geht nicht um Psychologie, die du thematisch wieder sehr schön aufgegriffen hast. Es geht auch nicht um das Problem, woran wir eine Person festmachen. Auf der noch fassbaren Ebene ist das letztlich die Struktur (die Matrix) unseres Gehirns, in welcher (so wollen wir es zunächst einmal stehen lassen) alles Wesentliche repräsentiert ist: Das wäre nach dieser Betrachtung das de-maskierte Gesicht. Das wäre die Wirklichkeit (im direkten Sinn des Wortes: das, was wirkt).
Diese Wirklichkeit wäre substanziell - und im Sinne dessen, was sie an Information repräsentiert, ginge diese Wirklichkeit über die Realität hinaus. In unserem Gehirn kann "wirklich" ein Einhorn repräsentiert sein. In unserem Gehirn sind unsere Masken repräsentiert. Alles.
Unser ICH wäre stets eine Impression und Expression aller von Zeitfenster zu Zeitfenster wirkenden "Zustände" in uns. Diese "Summe": Das sind wir von Moment zu Moment.
Das aber nur am Rande. Und in dem eben Dargestellten liegen auch viel mehr Fragen als Antworten. Das war also keine persönliche Position, die ich da eben ausgedrückt habe! Das sollte nur ein erster Anhaltspunkt sein.
Das prinzipielle erkenntnistheoretische Problem (meine Position):
In einem als singulär gedachten komplexen System kann Erkenntnis (mithin Bedeutung) überhaupt nur gewonnen werden, wenn dieses System in-sich in einer Doppelung existiert - als eine 2 ist und nicht als eine 1
Schön wurde das im übrigen schon vor Urzeiten gedacht in der Heftchen-Serie von Perry Rhodan (die bis heute fortbesteht). Auch dort schreiben Philosophen (zumindest gelegentlich). Das Gedankenprodukt dort zu diesem Problem: Der "Contra-Computer".
Nun - es geht dann in der Folge um die prinzipielle Frage nach Vollständigkeit:
Kann sich ein geschlossenes System in-sich nochmals vollständig repräsentieren?
Meine Antwort dazu ist ein klares NEIN.
Ich diskutiere darüber parallel gerade auch mit einem Mathe-Studenten. Er verzeiht es mir sicherlich, wenn ich hier etwas aus einer PN zitiere, ohne ihn vorher gefragt zu haben (er ist zur Zeit nicht anwesend):
Vom Standpunkt der nicht- konstruktivistischen Mathematik/Logik muss die Frage, ob eine Theorie/ formales System aus sich selbst heraus beschrieben werden kann, abhängig von gewissen Eigenschaften (unter Anderem der "Konsistenz") des Systems ab... dass ist ein nicht so einfaches Gebiet, ich könnte dazu hunderte Seiten schreiben, was aufgrund der Komplexität der Thematik eigentlich auch notwendig wäre.
Ein Resultat ist jedoch das die Mathematik aufbauend auf der Zermelo Freankel Mengenlehre mit ihren vollständigen Satzbestand ihre eigene Widerspruchsfreiheit nicht beweisen kann.
Die Frage aus Sicht der kontruktiven Mathematik, ist ein wenig anders zu beantworten, in Verbindung mit der Kategorientheorie ist das Bestandteil meiner nächstsemstriger Vorlesung.
Gödel hat ja nicht nur seine Unvollständigkeitstheoreme geschaffen. Von ihm stammt auch ein Vollständigkeits-Satz. Und dieses Problem besteht in der Mathematik wie man sieht fort. Meine persönliche Position dazu ist ergo mehr intuitiv. Der endgültige mathematische Beweis ist noch nicht erbracht.
Aber selbst wenn es mathematisch doch machbar wäre, ein System von großer Mächtigkeit vollständig aus sich selbst heraus zu beschreiben:
Es bliebe nach wie vor das Problem der Qualia - das Problem der Entitäten unseres Bewusstseins, die mathematisch nicht fassbar sind.
Damit hast du also einen ersten Überblick über meine Position, Pertti (egal ob Mann oder Frau mit einem "männlichen" Diskussions-Stil... das ist für mich im Rahmen einer Diskussion ohne Bedeutung).
Z. etwa "reizt" mich als Diskussionspartner eben auch deshalb, weil ich Argumente bringe für eine Begrenzung und daher "Überflieger", die sämtliche Grenzen sprengen oder überspringen wollen, eine besondere Herausforderung darstellen für mich.
Für mich leben wir in einer Welt der stets begrenzten Information, die man (so man möchte) auch als Mangel verstehen kann. Für mich gibt es die "totale" Erkenntnis nicht - es wird sie nie geben - wir werden den Stein der Weisen NIE in unseren Händen halten.