@intruderintruder schrieb:Was spräche dagegen? Wenn ich eine Münze zehn mal werfe ist das Ergebnis des 11. Wurfs trotzdem zufällig.
Nun es geht mir gerade um "Wahrscheinlichkeiten" weniger um Zufälle, oder den Zufall wie er von Dir anscheinend gedeutet wird.. (keine Kritik)
Dh. sollten wir feststellen das "Intelligenz" (was auch immer das ist.. und imo noch etwas genauer zu erörtern wäre) ähnliche Verteilung im All aufweist wie zB. die Population von Sternen oder Planeten (in Relation zur Anzahl dieser Himmelskörper), deren Entstehung wir auf kausale Faktoren zurückführen, demzufolge nicht auch die Entstehung von "Intelligenz", durch die gleichen Faktoren
genauso "automatisch" gegeben wäre!? Relation... 1 Mrd. Planeten = 1 Intelligente Population, nur als Beispiel, danke.
Was dergleichen hieße, das in dem Falle "Intelligenz" zwar genauso, sagen wir, "Zufällig" entstünde wie die "tote" Materie, Mineral, Plasma, Licht, Quarks etc... Somit aber eben die hier vermutete Häufigkeitsverteilung der "I" schliessen liesse, das es sich bei der Entwicklung von toter zu lebender Materie um einen apriori kausal nachvollziehbaren Prozess handelt, der als Folge des UK, diesem (letztendlich) genauso Emergent ist, wie die Entstehung jeglicher Materie.
Evolution wird ja meist als "Zufällig" bezeichnet, wobei dies dann gerne generalisiert argumentiert, auf "alle Prozesse" die innerhalb der Evolution stattfinden, verortet wird und dabei der Zufall eine unerklärliche darstellt, der von der Analogie Zufall=Information weit entfernt scheint . (Nehme ich auch bei dir zwecks Intention deiner Frage an!?) Dem wäre aber nicht so. Es ist vielmehr eine "actio/reactio" kausal nachvollziehbarer, sozusagen Deterministisch bedingter Faktoren. Imo.
Erlaube mir bitte folgende Interprtationen.
Ein kurzes Bsp. das man sich die "Evolution"
nicht als rein "Zufalls" basiert vorzustellen hat, selbst wenn wir den Zufall noch als reine "Akausale" bewerten.:
Grundlage der natürlichen Selektion ist die jeweilige Wahrscheinlichkeit, mit der Individuen ihre Erbanlagen an die Folgegeneration weitergeben. Falls die Individuen einer Population sich in einem oder mehreren Merkmalen voneinander unterscheiden (das ist in natürlichen Populationen in der Regel der Fall), bewirkt die Selektion einen unterschiedlichen Fortpflanzungserfolg, indem einige Individuen länger überleben, mehr Nachkommen produzieren können, Feinden besser entkommen oder widerstehen können, resistenter gegen Krankheiten sind, u.s.w.. Man sagt dazu, die Individuen mit höherem Fortpflanzungserfolg besitzen eine höhere Fitness. Die selektierten Merkmale, die die höhere Fitness bewirken, können genetisch bedingt (erblich) sein, oder es kann sich um umweltbedingte Varianten oder Modifikationen handeln. Evolutionär wirksam ist nur die Selektion erblicher Merkmale. Die Erbanlagen der fitteren Individuen sind dann in der Folgegeneration mit einem größeren Anteil vertreten als in der Parentalgeneration, d.h. zwangsläufig gleichzeitig, dass Individuen mit (in ihrer aktuellen Umwelt) ungünstigeren Merkmalen in der Folgegeneration mit geringerer Häufigkeit vertreten sind. Die unterschiedlichen Individuen besitzen nur in seltenen Ausnahmefällen vollkommen unterschiedliche Gene. In der Regel ist es so, dass die vererbten Unterschiede auf geringfügige Varianten desselben Gens (Allele) zurückzuführen sind. (Die meisten dieser Unterschiede betreffen sogar nur ein einzelnes Basenpaar: SNPs). Für die Populationsgenetik bedeutet Selektion deshalb dasselbe wie gerichtete (d.h. nicht zufällige) Verschiebung der Allelfrequenz in der Population.
Wikipedia: Natürliche Selektion#Nat.C3.BCrliche Selektion.............................
Zurück zur Fragestellung an algebra1
Nach dem die Frage bzgl. Emergenz, über die ...vermutet... stark (Regel) übereinstimmende "relationale Verteilung" (s. ua. Theorie Komplexer Systeme) von toter und lebender Materie somit geklärt wäre (natürlich nur Hypothetisch falls es eine Verbindung gäbe und sich tatsächlich Milliardenfache Intelligenz im gesamten All ergäbe) ...... bliebe folgend die Klärung, was denn innerhalb dieses als "emergent und als kausal" zu vermutenden Prozesses (der wie gesagt ganz automatischen zur Entstehung von Materie und Intelligenz führe), zb. die Funktion der Fulguration** triggert.
**das plötzliche Entstehen neuer Eigenschaften in einem komplexen System, die nicht aus den Eigenschaften der einzelnen Elemente des Systems vorhergesagt werden können
In so fern die Frage, ob auch die für den Prozess der Evolution anscheinend nötigen "Fulgurationen", folge des reinen Zufalls, ein Gemisch aus Zufall und Determinismus, oder Folge rein kausal, sozusagen, "deterministisch bedingter" Prozesse sind? Am Ende landet man natürlich dabei sich fragen zu müssen, ob das Universum zufällig entstand oder nicht? (zum Glück jedoch fragen wir hier ja "nach etwas das der Natur entsprang", nicht aber woraus die Natur entsprang). Jedoch noch "kurz davor" bleibt somit imo die Möglichkeit zu analysieren, ob Fulguration nicht zB. Folge einer allgemeinen Fähigkeit (Potentialität) zu "kommunizieren" ist, ob tote oder lebende Materie....
Was ist also der "Zufall" der deine Würfel zu einer Wirkung veranlasst? "Wirklichkeit" vorausgesetzt.
Basiert Fulguration auf Zufall und was ist dann Zufall?
Ich fang mal so an....
Fähigkeit zur Kommunikation wird zwar im allgemeinen nur lebender Materie zugesprochen, aber aus dem Blickwinkel des Quantenphysikers, "Mathematikers" ist ja bereits ein Quant Information
(insg. folgend A. Zeilinger). Insofern trägt es Information und es entsteht "Wirklichkeit"* (nehmen wir an es gibt tatsächlich eine* gemeinsame) während der Prozesse der Kommunikation innerhalb von Q-Systemen. Betrachten wir die Eigenschaften eines solchen Q-Systems, können wir zukünftige Zustände mit höchster Wahrscheinlichkeit voraussagen. (Bedingt der Komplexität) Ein imo sozusagen "Deterministisches Verhalten", das anhand von Wahrscheinlichkeiten "vorhersehbar" wird. In so fern "Werte/Informationen", die bestimmten "Regeln/Determinismen" folgen, grob, vorhersehbare Strukturen bilden oder auflösen werden.
Die Interpretation eines Zufalles fundiert bei solchem Blickwinkel darauf, das A. ein Q-System, bzw. apriori ein Quant (das als kleinst "fassbare" Informationseinheit zu sehen wäre), eben nur eine bestimmte, begrenzte Informationsmenge darstellen - tragen - diesem Quant inhärent sein kann. Zudem B. dieser Zufall somit gleichzeitig Hinweis auf eine von uns unabhängige "Wirklichkeit" darstellt. (um die menschliche Psyche auf der Suche nach der Realität einzubringen...)
Dem zu Folge kommen wir diesem "Zufall" insofern auf die Spur/näher, als das wir diesen mit x. Information, x2. scheinbar deterministischer Begrenzung der "Informationsbasen" denen er entspringt (Regel..pro Quant) und zudem x3. als Indiz für eine von uns unabhängige "Realtität", gleichsetzen können. Der "Zufall" der bisher aus "heiterem Himmel" heraus zu wirken scheint und frei von Kausalität/Grund/Actio gedacht war, nimmt folgend Formen an, indem er sich aus "tatsächlichen Zuständen" automatisch ergibt. Dazu ein kurzes Beispiel, A. Zeilingers.
Unsere Grundannahme für die Quantenphysik ist also:
«Das elementarste System entspricht einem Bit an Information.»
Es erhebt sich daher nun die Frage, ob aus dieser einfachen Grundannahme irgendetwas Interessantes folgt. Wir werden gleich sehen, dass wir die drei wichtigsten Eigenschaften der Quantenphysik, die wir bereits vorgestellt haben – nämlich der objektive Zufall, die Komplementarität und die quantenmechanische Verschränkung –, genau auf diese Weise ihre ganz natürliche Begründung finden.
Weiter...
Betrachten wir wieder den Fall unseres Teilchens im Mach-Zehnder-Interferometer. Wissen wir zum Beispiel, welchen Weg das Teilchen im Interferometer nimmt, so ist das einzige Bit an Information, welches das System tragen kann, bereits aufgebraucht. Es wurde eben dazu verwendet, den Weg festzulegen. Da unser System aber nicht mehr als ein Bit an Information haben kann, kann in keiner Weise mehr festgelegt sein, wie die Antwort auf die Frage lauten muss, welcher der beiden Detektoren hinter dem Interferometer «Klick» macht. Dies... muss... vollkommen zufällig sein, und es kann dafür auch keinen verborgenen Grund mehr geben, da eben einfach nicht genug Information vorhanden ist, um das System entsprechend zu charakterisieren.
Das Buch ...Einsteins Schleier von Zeilinger... ist imo sehr zu empfehlen und wer eine Einsicht zum besseren Verständnis des hier angesprochen anstrebt kann es dort tun --->
https://www.google.com/search?sourceid=chrome&ie=UTF-8&q=zeilinger+einsteins+schleier+pdfZweite von oben. Siehe Abschnitt "Information und Wirklichkeit".
In so fern halte ich diese "Begründung des Zufalles", für eine außerordentlich elegante. Zudem ist es somit einfacher, den gedanklichen "Brückenschlag" zu tun, wie es sozusagen von "unbelebter zu belebter Materie" kommen könne. Zumindest ein "trefflicher" Hinweis, in so fern Daten-, bzw. Informations-Verarbeitung bereits bei Quantensystemen zu vermuten ist, auf diese zu übertragen sei, da jedes Quant an sich einen Informationsträger darstellt etc... (Kann man noch vertiefen... als Ansatz.... in klassischer Analogie... zB. der Versuch... die Gedanken Leibnizes aus denen "Monaden" resultieren. S. aus meinem Post:
Beitrag von Z. (Seite 15) ua. folgender Lektüre --->
http://www.phil.ethz.ch/fileadmin/phil/files/SkriptKosmologie.pdf )
Der Zufall als Antwort, auf eine menschliche Frage (Mensch = Quantensystem) oder trivialst auf Grund Quanten-Dynamischer Prozesse... innerhalb "unbelebter" Q-Systeme, oder einfach auf die gegebene "Wirklichkeit" hin, besteht also imo darin, das actio immer reactio folgt, einer Frage oder jeglichem Geschehen, die Verarbeitung und Bereitstellung "apriori existenter" Information.
Bedenkt man zudem, das ein "zu prüfendes" System (Im Labor das ich zum Bsp. mit einem speziell präparierten Photon messe) keine Antwort auf eine "spezifische Frage" gibt, ist dies "NEIN" (oder das fehlende Echo) dem entsprechend dennoch gleichwertig eines "Ja", insofern können beide "Antworten" als Information über das zu prüfende gesehen werden, somit als Information über die Komplexität oder Begrenztheit vorhandener Strukturen.
Dem zu Folge stellt sich die Frage, aus welchen "Gründen" das "menschliche" sich nun Entwickelt hat imo kaum noch. Der Mensch und dessen Tun resultiert in so fern den "Grundzügen Quantenmechanischer-Aktivitäten", die ihren Urgrund im UK zu finden scheinen (aus genanntem Blickwinkel). Die Komplexität des Gehirnes wäre dem zu Folge, reine "Weiterentwicklung" des Grundkonzeptes genannter Informationsverarbeitung. Wobei gerade auch der "Zufall" als Information über wirkliche Zustände resultiert und somit weniger Mysteriös in kausalen, dynamischen, Zusammenhang zu betrachteten Systemen steht...
Deswegen hielt ich die Frage, mein lieber
@intruder, für nicht gänzlich unangebracht. Sollte "Intelligenz" tatsächlich eine weit verbreitete Eigenschaft im Universum sein, die in
"starker Relation" zur Quantität der von uns "real" beobachteten Objekte wie Sterne/Planeten und Galaxien steht, wäre das ein Hinweis den Gedanken Zeilingers weiterzuspinnen. Ich muss allerdings zugeben, das ich mich sehr schnell mit Zeilingers Überlegungen anfreunden konnte..... aus meiner Sicht sind sie zwingendes Result reiflicher Überlegung zu Sinn und Unsinn, Wahrheit und Unwahrheit, Gut und Böse, Gott und Nichts... die einem völlig unabhängig von Zeilinger kommen können... und kommen.
Ich denke
@mathematiker das mein Post hier automatisch auch die Antwort an Dich ist....
mathematiker schrieb:Ja, würde ich doch sehr vermuten. Nehmen wir das Gegenteil mal an, also dass eine andere Lebensform nicht zufällig intelligent wäre. Das würde heißen, dass die Evolution entweder zielgerichtet Intellekt hervorbringt, also in gewisser Weise einen eigenen Willen haben müsste oder dass die intelligente Lebensform eben von einer anderen intelligenten Lebensform erschaffen worden ist.
Wobei ich darauf hinweisen möchte (ausnahmsweise
;) ) was
@kleinundgrün "Einwendete", es ist durchaus nicht un-plausibel, das die "Intelligenz" selbst neuartige "Intelligenz" kreieren kann. (Genmanipulation etcetc..) Deswegen sind der Mensch, sein Handeln und auch seine Produkte, für mich absolut der "Natur der Sache" entsprechende Folge. Mutationen die sich auf Grund des "Zufalles" (der imo einer Information entspricht) bilden, erscheinen somit notwendiger Weise der Sache inhärent.
"Nicht zufällig Intelligent" und "zufällig Intelligent" unterscheiden sich Qualitativ imo nur durch jeweils lange oder kurzfristig die jeweilige "Intelligenz" realisierende Zeitspannen.
Dh. "nicht zufällig Intelligentes" kann in weniger Sprüngen zur Realität werden als "zufällig Intelligentes", beides aber ist Folge der Natur des Dinges an sich... sozusagen der Informationsverarbeitung. Letzteres braucht nur viel länger sich zu entwickeln... ist das geschafft wird entsprechender Takt nötiger Sprungsequenz zur Verbreitung kürzer, da nun genug Information vorhanden ist, die "Intelligenz" zu platzieren..
War lang genug.....
Nette Grüsse an alle...