perttivalkonen schrieb:Heute auf jeden Fall. Aber nicht im alten Giseh. Womöglich gabs Umlenksteine, aber dem Löhner traue ich nicht so weit, wie ich den werfen kann. Kräne jedenfalls gab es nicht.
Umlenkungen sind nachgewiesen, Umlenkrollen sind ab dem mittleren Reich nachgewiesen. (Quelle: Dieter Arnold, Baulexikon, leider fehlt mir im Moment die Zeit genaue Stellen zu suchen um das genau zu präzisieren, kann ich aber bei Bedarf gern nachreichen, aber das wird dann nicht vorm WE oder sogar erst das WE nächster Woche sein) Das Grundprinzip des Flaschenzuges wurde ja in der Cheopspyramide von der TU Kassel nachgewiesen, jetzt darf man daraus aber nicht die reale Nutzung von Flaschenzügen ableiten, das machen unsere Schwurbler ja leider. Eher eine unbewusste Nutzung des Prinzips würde ich sagen. Nur sowas klingt ja leider nicht mystisch genung für unsere Schwurbler.
:Dschluesselbund schrieb:Mir schweben natürlich nicht Luftballone vor um einen Steinbrocken zu hifen. Vielmehr so in die Richtung wie man Schiff schleust.
Hast du auch nur die geringste Vorstellung welche Schiffe es damals gab? Welche Tonnagen die hatten und welche Größen diese Schiffe hatten? Und nun willst du abertausende Tonnen an Wasser auf über 100 Meter Höhe pumpen und das ganze mit Schleusen, die es damals noch nicht gab. Mit Pumpen und Ventilen die es erst Jahrtausende später gab. Also wie soll das funktionieren? Hat man diese Wassermassen mit einem Schaduf bewältigt?
Wenn du mal einen Überblick über die Schiffe der damaligen Zeit haben willst: Björn Landström, Schiffe der Pharaonen (gebraucht rund 20€, ISBN gibt es nicht zum Buch da von 1970-1975)
schluesselbund schrieb:Nur weil A+B verifiziert sind. Leider ist von den Rampen auch nichts übrig geblieben. Und soweit mir bekannt haben Berechnungen ergeben, dass zum Bau solcher Rampen mehr Material benötigt worden wäre als für den Bau der Pyramide selbst.
Doch es gibt einige Beispiele für Rampenreste bzw. Ansetzpunkten von Rampen (zb. Meidum) und Berechnungen hat man auch (Papyrus Anastasi). Lass mich überlegen was man zu Schiffshebewerken oder Schleusen hat, Ohhh, rein gar nichts.
schluesselbund schrieb:Das mag sein. Nur scheint mir, dass in dem Fall auch die Wissenschaft nicht über den Spekulationsbereich hinaus kommt. Und da sollen andere Vorstellungen auch ihren Platz finden. Auch wenn sie nicht in allen Belangen verifiziert sind.
"Nicht in allen Belangen verifiziert sind", das meinst du nicht ernst! Es gibt zu solch verrückten Ideen wie Hydrauliken oder Schiffshebewerk keinerlei Beweise oder Nachweise. Da kann man genau so gut den Einsatz von Warpantrieben bei den alten Ägyptern zur "Diskussion" stellen, das ist ähnlich absurd.
schluesselbund schrieb:Der kann auch mal eine Rauchpause machen. Es bleibt wie es ist. Bei einer Umlenkrolle muss die Kraft immer erhalten bleiben. Ansonsten das Gewicht in seine Ausgangslag fällt. Und ob die Idee einfacher ist bezweifle ich.
Deswegen nimmt man Schlitten, da kann man sogar ohne Probleme mal eine Raucherpause einlegen und das Ding steht danach immer noch auf der Rampe. Die Teile hat man sogar im Original gefunden und man hat Bilder die genau solche Transporte zeigen, also was ist realistischer, Schlitten und eine Rampenform oder aber Schiffshebewerke?
CptTrips schrieb:Weil es einfacher ist, Schiffe mit Steinen zur Spitze hoch zu schleusen? Irgendwie scheint mir Deine Hydraulik-Hypothese nicht so ganz ausgegoren.
Der Unsinn mit den Schiffen stammt von Helmar Neubacher, "CHEOPS-PYRAMIDE gebaut mit den eigenen BARKEN" ISBN 9783837062366.
Leider ist er nicht der einzige der so einen Unsinn verzapft, da gibt es noch ein paar mehr Autoren die ähnlichen Unsinn in die Welt blasen.
perttivalkonen schrieb:Falsch. Der Bau einer Pyramide ist mit Rampe, Schlitten, Seilen und Menschenkraft erklärbar.
Da fehlt dann aber magischer Feenstaub dabei!
schluesselbund schrieb:Falsch. Nur für den der an so was glaubt ist es erklärbar. Mir sind versuche bekannt die mit genannte Werkzeugen versucht haben geringer Gewichte zu bewegen, und einfach gescheitert sind. Falls ich es noch recht auf dem schirm habe soll die Grosse Pyramid von Gizeh in 22 Jahren gebaut worden sein. Auch dazu gibt es solide Berechnungen dass das mit heutigen Mitteln noch ein ausser gewöhnlicher Kraftakt sein soll. Gibt auch Meinungen, dass es nicht möglich wäre.
Aus dem Grund hat man das NOVA-Experiment durch Mark Lehner gestartet, man hat eine kleine Pyramide nachgebaut um einige Dinge real zu testen. Und das hat sogar ziemlich gut funktioniert in Anbetracht das uns das alte Steinmetzwissen komplett abgeht. Und die angebliche Behauptung das man so etwas heute nicht mehr oder kaum errichten könnte gehört auch ins Reich der Fabeln. Der Hooverdamm hat ein ähnliches Volumen wie die Cheops-Pyramide und der Drei Schluchtendamm sprengt das Bauvolumen sogar um den Faktor 11. Und das in sogar nur 17 Jahren Bauzeit (oder 13, je nach Sichtweise).