Pilze noch weitgehend unerforscht
01.10.2006 um 21:17>>Nicht Pflanze, nicht Tier: Pilze sind Pilze. Eine eigene Gattung im Gefügealler
Lebewesen. Erkennbar an einem typischen Zellkern, den es so nur bei Pilzen gibt.Diese
Erkenntnis ist neu. Noch vor 40 Jahren wurde der Pilz zu den Pflanzen gezählt.Heute gilt
er als größtes Lebewesen der Welt. In Oregon USA gibt es einen Hallimasch,so groß wie
1.200 Fußballfelder.
Pilze wachsen unterirdisch
Das, was wir alsPilz essen, ist
nur seine Frucht. Der Pilz selbst wächst unter der Erde. Er bestehtaus einem Geflecht
feiner wurzelähnlicher Fäden, dem Myzel. Das Pilzgeflecht breitetsich oft über mehrere
Quadratmeter aus. Einige Arten werden über 100 Jahre alt. DasMyzel ernährt sich von
abgestorbenen organischen Substanzen: Laub, Nadelstreu, Holzund Tierkadavern. Damit
erfüllen Pilze eine wichtige Funktion. Sie recyceln dasorganische Material für den
Kreislauf der Natur.
Riesenpilz von Oregon
Dergrößte Pilz der Erde wurde erst
im Jahr 2000 entdeckt. Es ist ein Hallimasch mitessbaren Früchten. Sein Pilzgeflecht
erstreckt sich über neun Quadratkilometer. Dasist die Fläche von etwa 1.200
Fußballfeldern. Entdeckt wurde der Riesenpilz von derForstwissenschaftlerin Cathrine
Parks. Gen-Analysen belegen, dass das Pilzgeflecht zuein und demselben Pilz gehört. Seit
2.400 Jahren wächst er in der Erde des MalheurNational Forest in Oregon USA.
Der
Killerpilz
Der Riesen-Hallimasch bildetnur wenige Fruchtkörper aus. Wahrscheinlich
hat er deshalb keine Ableger bekommen.Ohne die Konkurrenz anderer Pilze breitet sich der
Riesen-Hallimasch ungehindert aus.Das trockene Klima in Oregon scheint sein Wachstum zu
beflügeln. Etliche Tannen undDouglasfichten sind dem Pilz bereits zum Opfer gefallen. Er
durchdringt den Boden unddie befallenen Bäume mit seinen millimeterdicken Fäden. Dadurch
entzieht der Pilz denBäumen die Nahrung. Ein Extrem, denn für gewöhnlich stehen Pilze
und Bäume in einerfruchtbaren Beziehung.
Gemeinschaft mit Bäumen
Pilze leben
sozusagen in einerEhe mit Bäumen. Das Myzel umschlingt den Baum und versorgt ihn mit
Wasser undAminosäuren. Dafür erhält es seinerseits Kohlenhydrate. Biologen sprechen von
einerSymbiose. Selbst hochgiftige Pilze können für einen Baum lebenswichtig sein.Zum
Beispiel der grüne Knollenblätterpilz für Eichen und Buchen.
Bis zu 10.000Pilzarten
Auch wenn alles gezählt wird: Bei Pilzen ist auf die Statistik keinVerlaß. Schon die
Frage wie viele Pilzarten es in Europa gibt, führt zuunterschiedlichen Ergebnissen.
Einige Quellen sprechen von etwa 2.500 Wald- undWiesenpilzen. Andere gehen von über
5.000 Pilzarten in Europa aus. Wieder anderezählen allein in Deutschland 10.000
verschiedene Pilzarten. Sicher ist: Die Zahl stehtnicht fest. Immer wieder werden neue,
bisher unbekannte Pilzarten entdeckt. Vieledavon sind freilich mikroskopisch klein.
Weltweit soll es etwa 100.000 verschiedenePilze geben. Diese Artenvielfalt ist fast
einmalig. Nur bei Insekten werden noch mehrSpezies gezählt.<<
Lebewesen. Erkennbar an einem typischen Zellkern, den es so nur bei Pilzen gibt.Diese
Erkenntnis ist neu. Noch vor 40 Jahren wurde der Pilz zu den Pflanzen gezählt.Heute gilt
er als größtes Lebewesen der Welt. In Oregon USA gibt es einen Hallimasch,so groß wie
1.200 Fußballfelder.
Pilze wachsen unterirdisch
Das, was wir alsPilz essen, ist
nur seine Frucht. Der Pilz selbst wächst unter der Erde. Er bestehtaus einem Geflecht
feiner wurzelähnlicher Fäden, dem Myzel. Das Pilzgeflecht breitetsich oft über mehrere
Quadratmeter aus. Einige Arten werden über 100 Jahre alt. DasMyzel ernährt sich von
abgestorbenen organischen Substanzen: Laub, Nadelstreu, Holzund Tierkadavern. Damit
erfüllen Pilze eine wichtige Funktion. Sie recyceln dasorganische Material für den
Kreislauf der Natur.
Riesenpilz von Oregon
Dergrößte Pilz der Erde wurde erst
im Jahr 2000 entdeckt. Es ist ein Hallimasch mitessbaren Früchten. Sein Pilzgeflecht
erstreckt sich über neun Quadratkilometer. Dasist die Fläche von etwa 1.200
Fußballfeldern. Entdeckt wurde der Riesenpilz von derForstwissenschaftlerin Cathrine
Parks. Gen-Analysen belegen, dass das Pilzgeflecht zuein und demselben Pilz gehört. Seit
2.400 Jahren wächst er in der Erde des MalheurNational Forest in Oregon USA.
Der
Killerpilz
Der Riesen-Hallimasch bildetnur wenige Fruchtkörper aus. Wahrscheinlich
hat er deshalb keine Ableger bekommen.Ohne die Konkurrenz anderer Pilze breitet sich der
Riesen-Hallimasch ungehindert aus.Das trockene Klima in Oregon scheint sein Wachstum zu
beflügeln. Etliche Tannen undDouglasfichten sind dem Pilz bereits zum Opfer gefallen. Er
durchdringt den Boden unddie befallenen Bäume mit seinen millimeterdicken Fäden. Dadurch
entzieht der Pilz denBäumen die Nahrung. Ein Extrem, denn für gewöhnlich stehen Pilze
und Bäume in einerfruchtbaren Beziehung.
Gemeinschaft mit Bäumen
Pilze leben
sozusagen in einerEhe mit Bäumen. Das Myzel umschlingt den Baum und versorgt ihn mit
Wasser undAminosäuren. Dafür erhält es seinerseits Kohlenhydrate. Biologen sprechen von
einerSymbiose. Selbst hochgiftige Pilze können für einen Baum lebenswichtig sein.Zum
Beispiel der grüne Knollenblätterpilz für Eichen und Buchen.
Bis zu 10.000Pilzarten
Auch wenn alles gezählt wird: Bei Pilzen ist auf die Statistik keinVerlaß. Schon die
Frage wie viele Pilzarten es in Europa gibt, führt zuunterschiedlichen Ergebnissen.
Einige Quellen sprechen von etwa 2.500 Wald- undWiesenpilzen. Andere gehen von über
5.000 Pilzarten in Europa aus. Wieder anderezählen allein in Deutschland 10.000
verschiedene Pilzarten. Sicher ist: Die Zahl stehtnicht fest. Immer wieder werden neue,
bisher unbekannte Pilzarten entdeckt. Vieledavon sind freilich mikroskopisch klein.
Weltweit soll es etwa 100.000 verschiedenePilze geben. Diese Artenvielfalt ist fast
einmalig. Nur bei Insekten werden noch mehrSpezies gezählt.<<