Stillstand in der Wissenschaft?

Cthulhus_call schrieb am 10.03.2024:Was denkt ihr darüber?

Ich denke, dass man in der Regel skeptisch bleiben und keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte. Die Kernthese der von dir erwähnten Arbeit scheint just widerlegt:

Zwei Forscher der Universität Basel, Dr. Christian Rutzer vom Center for International Economics and Business (CIEB) und der Ökonom Prof. Dr. Rolf Weder, waren von Anfang an skeptisch, überprüften die Berechnungen und fanden einen gravierenden Messfehler. [...] Zudem zeigen die Autoren, dass die Zahl stark disruptiver Patente langfristig sogar zugenommen hat.

https://www.unibas.ch/de/Aktuell/News/Uni-Research/Forschung-hat-nichts-von-ihrer-Innovationskraft-verloren.html

Abahatschi schrieb am 13.04.2024:Ich denke da eher an Effekte wie die Pareto Prinzip (80/20), eigentlich geht es jetzt los.
Bis jetzt haben wir mit 20% Aufwand 80% entdeckt, jetzt brauchen wir 80% Aufwand um die restlichen 20% zu entdecken/lösen.

Vielleicht aber ich glaube eher die Entwicklung der letzten 200 Jahre waren eher Schlüsselereignissen geschuldet und das war wohl die Industrialisierung und Stahlerzeugung. Die beiden Punkte waren wesentlich für den Sprung in der Forschung und Entwicklung der Menschheit. Erst dieser Punkt war, meines Erachtens, der Auslöser um diese "low hanging fruits" abzuernten. Vorher war dies eher theoretischer Natur, selbst wenn der Motor erfunden wurde, man hatte nicht die Möglichkeit die Erfindung in eine größere Anwendung umzusetzen.