Neue Impulse, wenn ein lebensfreundlicher Planet entdeckt wird

@guido36
Ach, naja, so denkt man wohl in jedem Jahrhundert. Man denke nur an die Jules Verne-Generation und deren Träume von einer Reise zum Mond... ;)

Es ist halt einfach so, dass er Mensch sich mehr vorstellen kann und tut, als er bzw. seine Generation/Epoche imstande ist. Frühere Generationen war es bspw. nicht einmal möglich, um die Erde zu segeln/fliegen, konnten davon nur träumen, für uns ist das heutzutage selbstverständlich. Und zukünftige Generationen reisen vielleicht irgendwann mal zu anderen Planeten, können von Reisen zu anderen Galaxien aber ebenfalls nur träumen usw.

Peter0167 schrieb:Wir vermüllen den Weltraum in einem Maße, dass wohl bald nicht mehr an Raumfahrt zu denken sein wird.

Herzlichen Glückwunsch, Peter, du hast das Fermi-Paradoxon gelöst! :D

paxito schrieb:Ach was heißt schon lange Zeit? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir noch in diesem Jahrhundert Sonden zu einem anderen Stern schicken. Gerade wenn es einen vielversprechenden Kandidaten in der kosmischen Nachbarschaft gibt.

Da wäre ich ebenfalls nicht zu optimistisch. Man hat's bis heute ja nicht einmal geschafft, den beiden Voyager-Sonden weitere Sonden hinterher zu schicken. Der nächste Stern, Proxima Centauri, ist auch mehr als 4 Lj entfernt. Eine Entfernung, für welche bspw. die Voyager-Sonden mehr als 50000 Jahre bräuchten. Es bräuchte also mindestens a) weitaus fortschrittlichere Antriebstechniken sowie b) überhaupt mal den Willen, ein Nachfolgeprogramm ins Leben zu rufen. Am ehesten wäre da wohl von den Chinesen was zu erwarten... irgendwann in den nächsten Jahrzehnten. Also ja, durchaus vorstellbar, aber ich wäre da, wie gesagt, nicht zu optimistisch. Weitaus mehr wird man in den nächsten Jahren & Jahrzehnten durch neue Generationen von Weltraumteleskopen erwarten können.

paxito schrieb:Ach was heißt schon lange Zeit? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir noch in diesem Jahrhundert Sonden zu einem anderen Stern schicken. Gerade wenn es einen vielversprechenden Kandidaten in der kosmischen Nachbarschaft gibt.

Wenn wir es schaffen würden Sonden in einem Normalen Zeitramen in andere Sonnensystemen zu schicken, müssten wir auch fähig sein für die Interstellare Bemannte Raumfahrt.

guido36 schrieb:Wenn wir es schaffen würden Sonden in einem Normalen Zeitramen in andere Sonnensystemen zu schicken, müssten wir auch fähig sein für die Interstellare Bemannte Raumfahrt.

Ne, da liegen Welten zwischen. Eine Sonde, die man auf interstellare Geschwindigkeiten beschleunigt und auf ein Ziel schickt, um im Vorbeiflug ein paar Bilder zu knipsen und zur Erde zu funken, möglich.
Ne bemannte Mission, selbst als Mission ohne Wiederkehr, wäre eine ganz andere Hausnummer. Und es bleibt die Frage, welchen Sinn so eine Mission haben soll. Schlicht aus Prestige (der Erste sein) ist nicht besonders nachhaltig.

Noumenon schrieb:Man hat's bis heute ja nicht einmal geschafft, den beiden Voyager-Sonden weitere Sonden hinterher zu schicken.

Wozu auch? So spannend ist die oortsche Wolke jetzt nicht.

Peter0167 schrieb:Das ist in der Tat sehr optimistisch. Ich denke hingegen, es geht in eine komplett andere Richtung. Die Zeit der großen Weltraumprogramme ist lange vorbei, seit 30 bis 40 Jahren geht es nur noch rückwärts. Es existiert derzeit nichts auf diesem Planeten, womit man Menschen auch nur auf den Mond bringen könnte, und angesichts der vielen Problemen wird sich daran auch nichts mehr ändern.

Auf absehbare Zeit werden wir uns mit Pandemien, den Kriegen um die Verteilung von Ressourcen und den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen, da ist an eine Besiedelung des Sonnensystems nicht mehr zu denken.

Das glaube ich überhaupt nicht. Ich bin mir sicher, in 100 Jahren werden wir den Großteil der benötigten Ressourcen aus Asteroiden beziehen und in 200 Jahren wird es fast keinen Bergbau mehr auf der Erde geben. Das wird wohl auch ein Schlüssel sein, um den Klimawandel zu besiegen.
USA, Europa, China, Russland etc. haben aktuell alle Mondprogramme. Und private Organisationen mit Bestrebungen die Atmosphäre zu verlassen, gibt es auch einige.

wing7 schrieb:Das glaube ich überhaupt nicht. Ich bin mir sicher, in 100 Jahren werden wir den Großteil der benötigten Ressourcen aus Asteroiden beziehen und in 200 Jahren wird es fast keinen Bergbau mehr auf der Erde geben.

Wovon träumst du eigentlich nachts? :D

Nehmen wir nur mal das Eisenerz. Weltweit bauen wir pro Jahr ca. 2,5 milliarden Tonnen davon ab. Wie stellst du dir das vor? Selbst wenn da ein Asteroid aus 1 milliarde Tonnen reinem Eisenerz mit 40.000km/h dicht an der Erde vorbeirast, wie willst du den abbremsen? Und wie bekommst du den Kram heil auf die Erdoberfläche???

Ich mag Science Fiction auch, aber das ist nur Unterhaltung und nicht die Realität!

paxito schrieb:Ach was heißt schon lange Zeit? Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir noch in diesem Jahrhundert Sonden zu einem anderen Stern schicken. Gerade wenn es einen vielversprechenden Kandidaten in der kosmischen Nachbarschaft gibt.

Schicken? Naja also ankommen wird nichts

Noumenon schrieb:ehesten wäre da wohl von den Chinesen was zu erwarten... irgendwann in den nächsten Jahrzehnten. Also ja, durchaus vorstellbar, aber ich wäre da, wie gesagt, nicht zu optimistisch

Die haben wenig Interesse an Grundlagenforschung

Peter0167 schrieb:Nehmen wir nur mal das Eisenerz. Weltweit bauen wir pro Jahr ca. 2,5 milliarden Tonnen davon ab. Wie stellst du dir das vor? Selbst wenn da ein Asteroid aus 1 milliarde Tonnen reinem Eisenerz mit 40.000km/h dicht an der Erde vorbeirast, wie willst du den abbremsen? Und wie bekommst du den Kram heil auf die Erdoberfläche???

So ist das nicht gedacht.

Tatsächlich ließe sich das ganze technisch realisieren.. Momentan natürlich zu teuer... Oder nicht sinnvoll. Aber angesichts dessen das man autonome Systeme immer besser hinbekommt, spricht in der Theorie nichts dagegen.

Fedaykin schrieb:Aber angesichts dessen das man autonome Systeme immer besser hinbekommt, spricht in der Theorie nichts dagegen.

Es ist aber ein Unterschied, ob eine Sonde ne handvoll Staub und Gestein einsammelt und auf die Erde zurückbringt, oder ob wir von Milliarden Tonnen sprechen.

Will man den Kram heil auf die Erde bringen, muss man es zunächst abbremsen. Ein Asteroid aus 1 Milliarde Tonnen Eisenerz und einer Geschwindigkeit von 30.000m/s hat eine kinetische Energie von 450.000.000.000 GJ (in Worten Vierhundertfünfzig Milliarden Gigajoule!).

Ich finde, da spricht bereits in der Theorie sehr viel dagegen.

Peter0167 schrieb:Nehmen wir nur mal das Eisenerz. Weltweit bauen wir pro Jahr ca. 2,5 milliarden Tonnen davon ab. Wie stellst du dir das vor? Selbst wenn da ein Asteroid aus 1 milliarde Tonnen reinem Eisenerz mit 40.000km/h dicht an der Erde vorbeirast, wie willst du den abbremsen? Und wie bekommst du den Kram heil auf die Erdoberfläche???

Ich mag Science Fiction auch, aber das ist nur Unterhaltung und nicht die Realität!

Durch die Digitalisierung der Produktion, KI und weitere Innovationsschübe werden die Fertigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in 20-30 Jahren ganz anders aussehen als heute. Dadurch werden auch die Kosten in der Raumfahrt sinken. Ich sehe dann exponentiell größere Möglichkeiten.
Um das ganze dann runterzubekommen wird man Weltraumaufzüge benötigen oder andere Lösungen. Aber dein Zahlenbeispiel ist schon gewaltig. Die Realität wird irgendwo dazwischenliegen.

wing7 schrieb:Durch die Digitalisierung der Produktion, KI und weitere Innovationsschübe werden die Fertigungs- und Entwicklungsmöglichkeiten in 20-30 Jahren ganz anders aussehen als heute. Dadurch werden auch die Kosten in der Raumfahrt sinken. Ich sehe dann exponentiell größere Möglichkeiten.

450 mrd. GJ sind auch in 100 Jahren (und auch in 10.000 Jahren) immer noch 450 mrd. GJ. Da hilft auch keine Digitalisierung. Wenn du eine Masse mit dieser Energie auf Null abbremsen willst, musst du eben genau diese Energie zunächst mal aufbringen. Du kannst natürlich auch die Atmosphäre dazu benutzen, allerdings verglüht dir der Kram dann, und sollte noch etwas auf der Oberfläche ankommen, landet es im Wasser oder macht dir unschöne Krater in die Landschaft. :D

Ich habe keine Ahnung, was in 5000 oder 10000 Jahren sein wird, aber 100 Jahre sind recht überschaubar. Und da kann ich dir garantieren, dass da nicht im entferntesten dran zu denken sein wird.

Ich bin jetzt 54 Jahre alt, also gut die Hälfte deiner genannten Spanne. Ich habe also mitbekommen, was in den letzten 50 Jahren so alles erreicht wurde. Okay, statt s/w haben wir heute Farbfernsehen, es gibt das Internet, und die Autos sehen schicker aus und verbrauchen weniger. Das wars dann aber auch. Wenn wir in 300 Jahren mal imstande sein werden, die Bahn eines solchen Asteroiden auch nur geringfügig zu ändern, dann wäre schon viel erreicht. (m.M.n.)

Peter0167 schrieb:Okay, statt s/w haben wir heute Farbfernsehen, es gibt das Internet, und die Autos sehen schicker aus und verbrauchen weniger. Das wars dann aber auch.

Das ist völlig daneben @Peter0167 . Natürlich gab es deutlich mehr technische Neuerungen, auch wenn du sie nicht sehen willst.

Peter0167 schrieb:Okay, statt s/w haben wir heute Farbfernsehen, es gibt das Internet, und die Autos sehen schicker aus und verbrauchen weniger. Das wars dann aber auch. Wenn wir in 300 Jahren mal imstande sein werden, die Bahn eines Asteroiden auch nur geringfügig zu ändern, dann wäre schon viel erreicht. (m.M.n.)

Das Internet hat im globalen Rahmen für einen riesigen wirtschaftlichen- und technologischen Schub gesorgt. Und was ist mit der ganzen zusätzlichen Elektronik in den Autos. Die KFZ sind deutlich komplizierter als vor 50 Jahren. Solche Autos damals zu bauen, war auch undenkbar. Schon alleine nur die Losgröße.

Wenn wir es schaffen, den Weltraum zumindest schon im kleineren Maßstab zu erschließen, werden sich die Möglichkeiten in der Raumfahrt exponentiell steigern.

paxito schrieb:Natürlich gab es deutlich mehr technische Neuerungen

Du glaubst also, es wäre nur eine Frage der Technik? Na dann ...

Womöglich können wir dann in 500 Jahren mit unserer Superduper-Technik auch Galaxien verschmelzen lassen :D

wing7 schrieb:Wenn wir es schaffen, den Weltraum zumindest schon im kleineren Maßstab zu erschließen, werden sich die Möglichkeiten in der Raumfahrt exponentiell steigern.

Da irrst du dich. Ich will das aber auch nicht ausufern lassen, ist zudem eh OT.

Peter0167 schrieb:Es ist aber ein Unterschied, ob eine Sonde ne handvoll Staub und Gestein einsammelt und auf die Erde zurückbringt, oder ob wir von Milliarden Tonnen sprechen.

Klar... Es geht erstmal nur um das Potential.

Peter0167 schrieb:450 mrd. GJ sind auch in 100 Jahren (und auch in 10.000 Jahren) immer noch 450 mrd. GJ. Da hilft auch keine Digitalisierung. Wenn du eine Masse mit dieser Energie auf Null abbremsen willst, musst du eben genau diese Energie zunächst mal aufbringen. Du kannst natürlich

Wieso kommst du darauf.. Das man einen meteor auf Kurs im Orbit parken will?

Peter0167 schrieb:Das wars dann aber auch. Wenn wir in 300 Jahren mal imstande sein werden, die Bahn eines solchen Asteroiden auch nur geringfügig zu ändern, dann wäre schon viel erreicht. (m.M.n.)

Das geht schon heute.. Ist aber für das Thema gar nicht von Belang

Peter0167 schrieb:Du glaubst also, es wäre nur eine Frage der Technik? Na dann ...

?

Peter0167 schrieb:Womöglich können wir dann in 500 Jahren mit unserer Superduper-Technik auch Galaxien verschmelzen lassen :D

???

Alles was ich sagte, war das deine Zusammenfassung des technischen Fortschritts der letzten 50 Jahre völlig daneben ist. Und dein Kommentar darauf ist wieder völlig daneben.

Fedaykin schrieb:Wieso kommst du darauf.. Das man einen meteor auf Kurs im Orbit parken will?

Ein Meteor ist eine Leuchterscheinung, den kann man in keinem Orbit parken.

Peter0167 schrieb:Da irrst du dich. Ich will das aber auch nicht ausufern lassen, ist zudem eh OT.

Ja, wie auch immer. Mit deiner ursprünglich pessimistisch konservativen Aussage zu der Sache irrst aber du dich.