wing7 schrieb:Mit deiner ursprünglich pessimistisch konservativen Aussage zu der Sache irrst aber du dich.
Inwiefern irre ich mich?
Dann lassen wir doch mal den Spekulatius beiseite, und liefern Fakten. In den Jahren 2011 und 2012 führte das Keck Institute for Space Studies am Caltech eine Machbarkeitsstudie durch, die zu folgendem Ergebnis kam:
In der Studie wurden Durchführbarkeit und Erfordernisse evaluiert und erforscht, die notwendig wären, einen geeigneten NEA zu finden, mittels Robotertechniken einzufangen und das Objekt für weitere Untersuchungen und Nutzung in Erdnähe zu bringen.Unter der Annahme, dass eines Tages ein über Solarmodule mit Strom versorgter Ionenantrieb zur Verfügung stehen würde, der dazu in der Lage wäre einen 500 t schweren Asteroiden mit 7 m Durchmesser aus seiner Bahn abzulenken und in endlicher Zeit in einen Orbit um den Mond zu manövrieren, und dass im mondnahen Raum eine Infrastruktur existieren würde, um Rohstoffe aus besagtem Asteroiden zu extrahieren, kam die Studie zu dem Schluss, dass allein der Transport, ohne die Kosten für die lunare Infrastruktur, nach damaliger Kaufkraft etwa 2,6 Milliarden US-Dollar kosten würde
Quelle:
Wikipedia: AsteroidenbergbauIn dieser Studie ging es um einen 500t Asteroiden! Laut deiner Aussage soll aber bereits in 100 Jahren der größte Teil der auf der Erde benötigten Ressourcen von Asteroiden stammen. Wir sprechen hier von zig Milliarden Tonnen!
Nur die Transportkosten für das Erz belaufen sich nach dieser Studie auf 5.200.000 USD pro Tonne! Und darin sind keinerlei Infrastrukturkosten enthalten. Und denk jetzt nur nicht, die Kosten würden in Zukunft sinken, denn wenn uns die Vergangenheit eins gelehrt hat, dann das die Kosten für Weltraumprogramme immer steigen. Das
gesamte Apollo-Programm kostete damals ca. 20 Milliarden USD. Dafür bekommst du heute nicht einmal 5000t Erz transportiert, geschweige Milliarden Tonnen.
Du siehst also, mein konservativer Pessimismus ist durchaus gut begründet. Wie begründest du deinen liberalen Optimismus?