Was ist hinter den Grenzen des Universums?
20.01.2016 um 00:44Tut mir leid, daß ich nicht mitbekommen habe, daß Du Dich revidiert hast.Mr.Dextar schrieb:Weswegen ich es Deinerseits sinnlos finde, auf obsoloten Aussagen zu beharren.
Tut mir leid, daß ich nicht mitbekommen habe, daß Du Dich revidiert hast.Mr.Dextar schrieb:Weswegen ich es Deinerseits sinnlos finde, auf obsoloten Aussagen zu beharren.
Du hast es also nicht verstanden. Okay, mehr habe ich hier auch nicht erwartet.perttivalkonen schrieb:Du, das habe ich schon gelesen, sogar vor einigen Stunden zum zweiten Mal.
Es gibt keine Meinungen in der Physik, es gibt nur die Gleichungen und was sie sagen. Was ich "vertrete" ist das, was jeder Gravitationsphysiker "vertritt". Was ich hier wiedergebe lässt sich so in jedem Lehrbuch über die Physik schwarzer Löcher nachlesen, so etwa von Susskind, Hawking, Thorne etc.perttivalkonen schrieb: so, wie Du es vertrittst
Wie gesagt, du hast es also nicht verstanden. Du verstehst die Relativität dieser Dinge nicht. Das, was hinter dem Horizont liegt, EXISTIERT NICHT, von hier aus gesehen.perttivalkonen schrieb:Eben nicht! Der Beobachtungshorizont grenzt nur das beobachtbare Universum ein, und dies je beobachterabhängig verschieden. Das Universum ist aber größer, es erschöpft sich nicht darin.
Argumente müssen nicht überzeugen, es sind Tatsachen und die hat man zu akzeptieren, auch wenn man sie noch nicht versteht. Die Realität bleibt die Realität, egal ob du es kapierst oder magst.perttivalkonen schrieb:Tut freilich nicht allzuviel zur Sache. Denn nicht Dein Status, sondern die Argumente müssen überzeugen.
Was daran liegt, dass die entsprechende Theorie noch nicht existiert bzw. diese Überlegung zu einfach gestrickt war. Physik ist mehr als nur Mathe. Wie gesagt, haben wir diese Dinge gemessen und zwar sehr genau.perttivalkonen schrieb:Und gerade an der Vakuumenergie kannst Du sehen, wie schnell "theoretische Überlegungen" mal eben um 120 Größenordnungen abweichen können.
perttivalkonen schrieb:Schon bei einem zukünftig kollabierenden Universum (Big Crunch) bräuchte man nicht mehr Raum. Das Verhalten des Raumes ist nicht einfach Teil der "Zukunft". Daß Raum und Veränderung nicht ohne Zeit geht, ist mal klar, dennoch kannst Du das nicht auf die rein zeitliche Komponente reduzieren. Denn auch andersrum "was ist jenseits des Raumes" brauchts halt letztlich die Zeit, ohne daß die die Antwort wäre.
Darüber hat Thomas Gold, ein Kosmologe an der Cornell University, schon 1958 spekuliert. Er vermutete, dass der Zeitpfeil mit der Ausdehnung des Weltraums zusammenhängt und sich umkehren könnte, wenn das All sich wieder zusammenziehthttp://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1526828/Wenn-die-Zeit-R%C3%BCckw%C3%A4rts-l%C3%A4uft/
Was allerdings niemals passieren wird, wie wir heute wissen.TangMi schrieb:... wenn das All sich wieder zusammenzieht
Du hast recht, was wir Physiker sagen ist in der Regel schon bewiesen. Das hier ist ebenfalls altbekannte Physik.LeviaX1 schrieb:Wie ich schon sagte, euer Problem ist, dass ihr alle in 3D denkt. Wir leben aber in einer Raumzeit. Jede Bewegung durch den Raum ist immer auch eine durch die Zeit. Der Neptun ist nicht nur räumlich an einem anderen Ort, sondern auch zeitlich: nämlich mindestens die Lichtlaufzeit dorthin.
Wie ich auch bereits sagte ist die Grenze des Universums eine zeitliche. Der Beobachtungshorizont ist am Anfang der Zeit und davor gibt es nichts VON HIER AUS GESEHEN. Wenn du von einem anderen Ort schaust, dann siehst du wieder einen Beobachtungshorizont um deine Position herum, der aber auf der einen Seite Dinge enthält, die VON HIER AUS GESEHEN nicht zu sehen sind, während auf der anderen Seite Dinge hinter dem Horizont liegen. Es ist anschaulich, wenn man es sich wie den Horizont auf See vorstellt, der durch die Erdkrümmung gegeben ist. Jedes Schiff hat seinen Horizont.
Jetzt könnt ihr sagen: gut, dann ist aber doch etwas hinter dem Horizont, denn wenn ich vom einer anderen Galaxie aus schaue, sehe ich mehr in einer Richtung als von der Erde aus gesehen. Aber das stimmt so eben nicht, weil alles immer vom Bezugssystem abhängt. Alles, was "hinter dem Horizont" liegt, ist noch nie hier angekommen. Es gab keine kausale Verbindung, weil diese Informationen noch unterwegs sind. Solange es keine kausale Verbindung gibt, gibt es diese Dinge nicht.
Wie ich auch schon sagte, man kann es genauso umgekehrt im Falle eines schwarzen Loches betrachten, wo der Horizont praktisch die gleiche Natur hat. Bloß fallen dort Dinge hinein, während beim Beobachtungshorizont Dinge hinaus fallen (wegen der beschleunigten Expansion der Raumzeit).
Beim schwarzen Loch gibt es 2 verschiedene Blickweisen, die nicht offensichtlich zusammen passen, es aber tun. Eine Person A, die in den Horizont fällt, merkt von sich selbst aus gesehen "nichts" davon und es geschieht in endlicher Zeit. Eine Person B, die aus sehr großer Entfernung dabei zusieht, sieht A aber niemals hinein fallen, weil es unendlich lange dauert. Da es immer nur endliche Zeiten gibt, passiert es nie. Alles hinter dem Horizont ist für Person B nicht existent: es ist ein Ende der Raumzeit, von dieser entfernten Position aus gesehen. Alle Informationen, die "in ein schwarzes Loch fallen", fallen NIE hinein, sondern verteilen sich über die Oberfläche des Horizonts. Der Horizont selbst ist ein Ende der Zeit, ewig entfernt, und noch mal: alles dahinter gibt es nicht. Das Universum ist dort nicht vorhanden, von einem entfernten Punkt aus gesehen. Ebenso verhält es sich mit dem Beobachtungshorizont. Das Universum ist außerhalb nicht vorhanden, obwohl es das von einem anderen Bezugssystem gesehen doch ist: aber eben nur von dort. NUR dort ist es real.
Was wir NICHT wissen oder sagen können ist, wie weit das Universum jenseits des Horizonts weitergeht, wenn man von anderen Positionen im Universum schaut.
Floskel.LeviaX1 schrieb:Du hast es also nicht verstanden. Okay, mehr habe ich hier auch nicht erwartet.
Erstens sprach ich nicht von Meinungen, zweitens gibt es sie durchaus unter Physikern. Widerstreitende Hypothesen z.B.LeviaX1 schrieb:Es gibt keine Meinungen
Du vermischst Existenz und Wahrnehmung. Meine Existenz hört nicht auf, nur weil jemand hinterm Beobachterhorizont mich nicht wahrnehmen kann. Genauso wenig wird meine Existenz dadurch garantiert, daß jemand innerhalb des Beobachterhorizont mich wahrnimmt / wahrnehmen könnte. Letzteres wäre nämlich ein kausales Dilemma.LeviaX1 schrieb:Das, was hinter dem Horizont liegt, EXISTIERT NICHT, von hier aus gesehen.
Whow! In solchen Momenten wird plötzlich sowas wie "habe Astrophysik studiert" relevant. Wissenschaft befaßt sich mit Tatsachen, aber sie produziert keine. Wissenschaft produziert Hypothesen, Theorien, Modelle udgl. Aber das sind keine Tatsachen.LeviaX1 schrieb:Argumente müssen nicht überzeugen, es sind Tatsachen und die hat man zu akzeptieren
Ähm, wie war das eben noch? Da war ich der, der gesagt hat, daß Realität Realität bleibt, und Du meintest, nö, die endet mit dem Beobachterhorizont. Und nun das? Egal, wie klein mein Beobachtungshorizont ist, offensichtlich gilt Deiner Meinung nach auch bei mir, was dahinter Realität geheißen wird.LeviaX1 schrieb:Die Realität bleibt die Realität, egal ob du es kapierst oder magst.
Eben waren noch die theoretischen Überlegungen die genauen, dann die Messungen. Daß im Falle der Vakuumenergie beides um 120 Größenordnungen divergiert, macht Dich nicht stutzig, was "exakt" betrifft? Selbst die gemessenen Vakuumenergiewerte schwanken doch noch um zwei Größenordnungen.LeviaX1 schrieb:Was daran liegt, dass die entsprechende Theorie noch nicht existiert bzw. diese Überlegung zu einfach gestrickt war. Physik ist mehr als nur Mathe. Wie gesagt, haben wir diese Dinge gemessen und zwar sehr genau.
Du hast einen abstrusen Realitätsbegriff in die Debatte eingeführt hast, der Deinen Standpunkt tragen muß, ohne daß Du aufgezeigt hast, wieso dieser richtig zu sein hat und die Realität eines Universums jenseits des Beobachterhorizonts (evtl. sogar unendlich) falsch sein müsse. Das kann jeder sehen. Du hast jetzt sogar diesem Deinem Realitätsbegriff selbst widersprochen, indem Du die Realität für wahrnehmungsunabhängig erklärst. Du vertrittst einen Tatsachenanspruch, der nicht wissenschaftlich ist. Lauter so Sachen. Ein Irrtum jagt den nächsten Unsinn. Das kann jeder hier nachlesen.LeviaX1 schrieb:Brauchst mir nicht zu antworten, ich weiß du versteht es nicht.
Keine Sorge. Ich denk zwar schon, daß Du reinlesen wirst, sicherlich nicht komplett, aber ich hoffe, daß andere User, wenn sie das hier lesen, sich Gedanken dazu machen. Was auch immer dabei herauskommt. Womöglich auch, daß ich falsch liege, oder daß wir beide es tun. Ich tu jedenfalls mein Bestes, meine Kritikpunkte an Deinen Äußerungen rüberzubringen.LeviaX1 schrieb:Ich seh dich schreiben, @perttivalkonen. Vergiss dabei nicht, dass mich deine Antwort nicht interessiert.
...wie verhalten sich die Wege der beiden zueinander? Kannst Du die mal in einem Raumzeit-Diagramm (da sollen die 3 Weltlinien (beide LHC Reisende + der Mann auf der Bank), mit Start und Endpunkt - sowie die der rotierenden, sich in der Raumzeit mit dem LHC spiralförmig bewegenden Erde, drin enthalten sein) vergleichbar darstellen + die des Mannes auf der Bank.
...na los..., - zeig uns was Du beim Studium der Astrophysik gelernt hast...LeviaX1 schrieb:Die Zeit ist eine Dimension, die den räumlichen Dimensionen sehr ähnelt, jedoch unsichtbar ist, weil sie senkrecht zum Raum steht.
...aber wir wollen doch was lernen - und jetzt bist Du schon mal da. Also lass Dich bitte herab und stelle einem unwürdigen Mechaniker die 4 Weltlinien (2x LHC Reisende, der Mann auf der Bank und die Erde) in einem Raumzeit - Diagramm dar.LeviaX1 schrieb:Da fallen dann auch schon mal so Worte wie Genie und so, denn Mr.Dextar neigt da zur Untertreibung.
...da wirst Du dann wohl ggf. der große Unverstandene unter den Zwergen bleiben.LeviaX1 schrieb:Genauso wie Erklärungen für die Katz sind, weil sie keiner kapiert oder meint es besser zu wissen.
Nope.LeviaX1 schrieb:Dein Problem ist, das du wie die meisten ungebildeten Leute der festen Überzeugung bist, es besser zu wissen als die Fachwelt.
Dein Problem dabei ist, dass du dich Fachwelt falsch verstehst.Was sollte es auch sonst sein. Ein Physiker, der das Universum unendlich nennt, der meint natürlich dasselbe wie Du, der Du aus der endlichen Beobachtbarkeit ein endliches Universum ableitest. Und ich verstehe sein "ist unendlich" nur falsch. Anders kanns ja gar nicht sein, schließlich hast Du es mir in diesem Satz auch so deutlich aufgezeigt.
...LeviaX1 schrieb:Jetzt könnt ihr sagen: gut, dann ist aber doch etwas hinter dem Horizont, denn wenn ich vom einer anderen Galaxie aus schaue, sehe ich mehr in einer Richtung als von der Erde aus gesehen. Aber das stimmt so eben nicht, weil alles immer vom Bezugssystem abhängt. Alles, was "hinter dem Horizont" liegt, ist noch nie hier angekommen. Es gab keine kausale Verbindung, weil diese Informationen noch unterwegs sind. Solange es keine kausale Verbindung gibt, gibt es diese Dinge nicht.
Du meinst damit dass das was "hinter dem Horizont" liegt von UNSERER Warte bzw. innerhalb unseres Beobachtungshorizontes aus gesehen es so ist als würde "außerhalb" dessen nichts davon existieren da eben von der "anderen Seite" aus keinerlei kausale Verbindungen zu uns bestehen, eben abhängig je nach jeweiligem Bezugssystem.LeviaX1 schrieb:Was wir NICHT wissen oder sagen können ist, wie weit das Universum jenseits des Horizonts weitergeht, wenn man von anderen Positionen im Universum schaut.