Heide_witzka schrieb:Du meinst die Mammographie? Auch hier bitte konkrete Beispiele über die man dann reden kann.
Nein, ich habe nicht von Mammographie gesprochen und es passt auch nicht in den von mir genannten Kontext.
Wir können aber gerne das Beispiel von Brustkrebs bei Männern und dazu die Diagnostik von Mammographie aufgreifen. Wir können ja gemeinsam nach Aussagen dazu bzgl Männergesundheit gucken.
Mammographie ist durchaus ein wichtiges Thema in der Männergesundheit. Auch Männer erkranken an Brustkrebs. Interessant ist dazu dann einerseits, wie viele Mammographien bei Männern werden etwa durchgeführt, wie viele Männer haben die Verdachtsdiagnose und ggf anschließend die Diagnose Brustkrebs.
Dann ist es interessant, wie gehen Männer einmal mit der Problematik des Verdachts und der Verdachtsdiagnose und der Mammographie und zweitens mit der Diagnose Brustkrebs und der Behandlung um. Was gibt es da für Prognosen und Sterblichkeit? Gibt es da Unterschiede zum Verhalten und Umgang der Frauen?
Brustkrebs bei Männern ist selten. In Deutschland werden etwa 600 bis 700 Fälle pro Jahr registriert. Das macht rund ein Prozent aller Brustkrebsfälle aus. Im Vergleich dazu ist Brustkrebs bei Frauen mit mehr als 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung. Bei Männern wird Brustkrebs oft erst spät erkannt. Am häufigsten tritt die Erkrankung im Alter zwischen 70 und 80 Jahren auf.
In den meisten Fällen ist Brustkrebs bei Männern auf einen erhöhten Östrogenspiegel zurückzuführen. Östrogen wird bei Männern vor allem im Fettgewebe aus dem männlichen Hormon Testosteron produziert. Ursachen für einen erhöhten Östrogenspiegel sind zum Beispiel
starkes Übergewicht
Lebererkrankungen
Einnahme leistungssteigernder Hormone
starker Alkoholkonsum über einen längeren Zeitraum
Doch meist dauert es länger, bis die Krankheit entdeckt wird, da Männer oft erst über Umwege an spezialisierte Brustzentren gelangen oder aus Unkenntnis viel Zeit vergehen lassen, bis sie einen Arzt aufsuchen.
Oft lässt sich bei Männern die Entfernung der gesamten Brust nicht vermeiden. Das wird von manchen Männern psychisch besser toleriert, als von Frauen, da viele Männer die Brust als nicht so elementares Organ empfinden.
Quelle: Quelle:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Brustkrebs-bei-Maennern-erkennen-und-behandeln,brustkrebs129.htmlIn den letzten Jahren erfuhr das Thema Brustkrebs bei Männern eine Enttabuisierung. Es existieren inzwischen mehrere Selbsthilfegruppen und Internetseiten, auf denen Männer ihre Erfahrungsberichte miteinander teilen. Längst ist es nicht mehr so unbekannt wie vor einigen Jahren, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/brustkrebs-bei-maennern.htmlIm Vergleich zu Frauen wird beim Mann die Diagnose Krebs im Brustgewebe erst in einem späteren Stadium und in einem höheren Alter festgestellt. Das liegt zum einen daran, dass es für Männer keine Brustkrebs-Früherkennungsprogramme gibt. Zum anderen denken Männer bei Problemen im Brustbereich kaum darüber nach, möglicherweise an einem Mammakarzinom zu leiden. Das kostet oftmals wertvolle Zeit, die für einen erfolgreichen Verlauf der Therapie und höhere Heilungschancen notwendig wäre. Deshalb liegt die Überlebensrate der männlichen Brustkrebspatienten zehn Jahre nach Diagnosestellung mit 65 Prozent auch wesentlich niedriger als die der Frauen mit 82 Prozent.
Grundsätzlich hat ein männlicher Patient bei adäquater Therapie allerdings genau die gleichen Überlebenschancen wie eine Frau mit Brustkrebs. Lediglich wenn ein Tumor schon so lange besteht, dass er zum Beispiel die Haut bereits durchbricht oder wenn die Lymphknoten in der Achselhöhle bereits betroffen sind, ist die Prognose beim männlichen Patient schlechter, aber nicht hoffnungslos.
Quelle:
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/brustkrebs/news/brustkrebs-mann/Leider verlieren die Patienten oft wertvolle Zeit und gehen erst spät zum Arzt. Währenddessen wächst der Tumor und breitet sich in die umliegenden Lymphknoten aus. „Männer wissen nicht, wohin sie mit ihrem Problem an der Brust gehen sollen“, sagt Professorin Tanja Fehm, Direktorin des Klinikums für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität Düsseldorf.
Quelle:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/krebs/brustkrebs-bei-maennern-warum-maenner-oft-spaet-zum-arzt-gehen-947517.htmlEin Erfahrungsbericht:
Brustkrebs bei Männern – Oft spät erkannt | ratgeber
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Hier nochmal Daten:
Hier wird auch offiziell gesagt, dass Forschung, Therapie, Medikamente und Behandlung, usw lange nicht auf Männer ausgerichtet waren und daher an diesen vorbei gingen oder ob sie überhaupt wirken. .
ESMO 2018: "Brustkrebs bei Männern", Prof. Müller
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Das sind erstmal einige wenige Beispiele zum Thema. Für mich zeigt das, es gibt Informationsunterschiede von Männern und Frauen zum Thema. Das kann offenbar dazu führen, dass Männer später in Behandlung kommen und daher ein höheres Sterblichkeitsrisko haben.
Männer wissen offenbar nicht, an wen sie sich wenden können, es fehlt dann an Information für sie. Brustzentren sind oft auf Frauen spezialisiert und Männer fühlen sich nicht angesprochen.
Männer haben offenbar dazu eher die Neigung spät zum Arzt zu gehen, weil sie sich scheinbar nicht wohl damit fühlen eine sogenannte Frauenkrankheit haben zu können oder zu haben.
Sie gehen also anders damit um als Frauen und haben anderen Zugang zu Beratung, Information, Diagnostik, Behandlung usw als Frauen. Sie benötigen damit also eine andere Ansprache und benötigen Unterstützung dabei, Zugang zum System zu erhalten.
Die Forschung und Medizin weiß gar nicht gut belegt, wie Männer mit Verdacht auf Brustkrebs oder Brustkrebs behandelt werden können. usw usw usw Es gibt offenbar keine/wenig gut untersuchte Methoden und Wirkstoffe dazu.
Männer gehen vor der Diagnose anders damit um als Frauen. Männer gehen aber auch nach der Diagnose anders damit um als Frauen und haben offenbar weniger Probleme mit der Operation und Behandlung. Sie benötigen also eine andere Beratung und andere Begleitung als Frauen.
Ich ahbe keine Zahlen zur Mammographie gefunden. Ich gehe aber davon aus, dass es deutlich höhere Zahlen sind, aufgrund von Verdachtsdiagnostik als die Anzahl der Brustkrebsdiagnosen. Männer haben da ja demnach auch Probleme und anderen Zugang dazu, eine Mammographie machen zu lassen.
Dies ist nun ein sehr offensichtliches Thema, da die weibliche und die männliche Brust sich geschlechtsspezifisch unterscheiden.
Aber auch hieran sieht man mEn sehr deutlich, wo die Unterschiede in der Männergesundheit zur Frauengesundheit liegen und dass Männer anders angesprochen, Informiert, beraten, untersucht, behandelt, begleitet und unterstützt werden müssen als Frauen. Da spielen die Zugangsmöglichkeiten im Gesundheitssystem einerseits und das gesellschaftliche Männerbild und deren gesellschaftliche Rolle andererseits auch eine große Rolle.
Wie gehen Männerrunden im eigenen Freundeskreis damit um, wenn einer von ihnen sagt, ich hab hier so nen komischen Knubbel an der Brust?