@Peter0167 Peter0167 schrieb:bin ich jetzt ein schlechter Mensch, wenn ich zugebe, dass ich sehr gut damit leben kann? Ich brauche echt keine Mücken, weder für die Haut, noch fürs Auto
DAs hängt davon ab welche ethischen Standards man anlegt. Wenn man definiert das schlechten Menschen die Natur egal ist, dann lautet die Antwort auf die Frage ja. WEnn man definiert das schlechte Menschen nur solche sind die sich nicht um das Wohlergehen von andere Menschen kümmern, könnte man argumentieren du seist ein guter Mensch denn weniger Mücken bedeutet weniger Plagen für Menschen und somit kümmerst du dich ums Wohlergehen anderer Menschen.
Objektiv, für die Natur betrachtet, haben Insekten aber sehr wichtige Aufgaben im biologischen Kreislauf, der durch deren wegsterben empfindlich gestört wird. Z.B. sind Insekten auch Nahrung für Vögel, deren Bestand dann auch absinkt. Vögel wiederum verteieln Samen und Früchte von z.B. Bäumen duch Essen und Ausscheidung usw. Aber ich denke sollte klar sein was ich meine ich will nicht zu sehr abdriften.
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Peter0167 schrieb:Das Überbevölkerungsproblem wird in einigen hundert Jahren alles bisher dagewesene in den Schatten stellen, daher sehe ich Massenvernichtungswaffen, und speziell die, die wenig oder gar keine Schäden an der Infrastruktur verursachen, auch ein wenig anders, als die meisten meiner Mitbürger.
Die Überbevölkerung ist eher ein Mythos und nicht das Problem. Das wirkliche Problem ist die gerechte Ressourcenverteilung.
Dazu folgende Links:
Es gab eine gute Doku im ZDF mit dem Titel
Mythos Überbevölkerung.
Des Weiteren möchte ich aus dem folgenden Artikel zitieren:
https://www.heise.de/tp/features/Der-Mythos-der-Ueberbevoelkerung-3398821.htmlDas Problem ist nicht die Anzahl der Menschen, sondern die Verteilung des Reichtums
Wenn weltweit eine Milliarde Menschen hungert und fast die Hälfte aller weltweit lebenden Menschen mit 1 US-Dollar am Tag (über-)leben muss, dann lassen sich die Millionen Toten bequem rechtfertigen, indem man das Problem auf die "Überbevölkerung" schiebt. ... Angesichts der enormen Produktivität in den Industrienationen könnte man ohne weiteres 12 Milliarden Menschen ernähren, wie der ehemalige UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, betont. Wenn täglich über 57.000 Menschen an Hunger sterben, in den Industrienationen aber der unerträgliche Überfluss herrscht, dann sind nicht die Menschen, sondern unsere Unmenschlichkeit das Problem.
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Peter0167 schrieb:Mach dir mal nicht so einen Kopf um den ganzen Wissenschaftskram, ich kann dir versichern: Alles wird gut!
Du lehnst dich arg weit aus dem Fenster, denn wie willst du das versichern?
Peter0167 schrieb:Wie würde man eine solche "Distanz" in der Praxis realisieren? Ich habe da echt keine Vorstellung, wie das rein "technisch" ablaufen könnte.
Nun die wissenschaftliche Methodik ansich kennt keine Ethik, denn es gibt kein gut oder schlecht sondern nur die Frage wie etwas funktioniert. Daher ist auch diese Methodik hervorragend geeignet z.B. für die Physik, den nur Objetktivität und Rationalität führen zum Erkenntnisgewinn.
WIssenschaft aber per se als komplett rein und "ungefährlich anzusehen" funktioniert natürlich nicht denn am Ende sind es Menschen, der Staat und nicht zu unterschätzen natürlich Firmen die die Forschung durchführen und finanzieren. Da stecken viele Interessen dahinter z.B. das Militär. Was
@schtabea hier anfragt und das sind auch völlig berechtigte Fragen ist wer legt die Kontrolle auf die Forschung.
@schtabea, es ist aber auch nicht so, das Wissenschaft grad so alles tun darf was sie will. Ich will ein paar Beipiel geben:
Es müssenund es werden ethische DIskussion der WIssenschaftsgemeinde mit der Gesellschaft geführt werden. Ein Beispiel wo die WIssenschaft in unterschiedlichen Länder unterschiedlich stark reglementiert wird ist die embryonale Stammzellenforschung:
https://www.eurostemcell.org/de/embryonale-stammzellforschung-ein-ethisches-dilemmaEs gibt aber einige weitere Beipiele:
- Gentechnik (https://www1.wdr.de/wissen/mensch/gen-schere-diskussion-100.html (Archiv-Version vom 04.04.2018))
- WIssenschaft vs. Tierschutz (Tierversuche)
http://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung_nr_40/ - Gehirn Implantate
Das ist ein Beipiel aus der UNi Freiburg bei der es um die Entwicklung neuartiger Gehirnimplantate geht. Ein Teil der Forschungsgelder
wurde auch benutzt um ethische Fragen zu betrachten. https://www.igm.uni-freiburg.de/forschung/brainlinks-braintools-brain
Das sind nur ein paar Beipiel unter vielen. Ein Thema das aber mit Sicherheit bald sehr ethisch und gesellschaftlich relevant ist ist die Forschung an der künstlichen Intelligenz. Nur um ein Beipiel zu zeigen ein Ausschnitt aus QUarks & Co.
https://www.youtube.com/watch?v=s1AlJjfgMDo#t=34m32s(Es lohnt sich übrigens mal die ganze Sendung zu schauen falls Zeit da ist
:) )
Auf jeden Fall müssen DIskussionen geführt werden was gemacht werden kann und was gemacht werden darf, auch und gerade im Bereich KI. Bei Stammzellenforschung hat man es ja auch so gemacht. Es müssen auch Diskussion geführt werden wie eine Gesellschaft aufgebaut wird bei der die meiste Arbeit von Maschinen übernommen wird. Das kann nur funktionieren wenn nicht die Hälfte der Menschen dann hinten abfällt.
All solche ethischen und gesllschaftlichen Fragen kann die WIssenschaft nicht beantworten. Aber die Wissenschaftler als Menschen und Teil der Gesellschaft müssen sich ebenso ihrer moralischen und ethischen Verantwortung stellen und in den Dialog treten, denn letzlich treffen die Auswirkungen genau die Menschen und die Gesllschaft.