schtabea schrieb: welche der genannten Kräfte hat in den vergangenen 200 Jahren und wird in der Zukunft die menschliche Gesellschaft am meisten verändert ?
Nochmal. Du kannst die Kräfte nicht voneinander Trennen!
Wenn Forschung nicht finanziert wird, gibt es sie nicht.
Wenn Forschung illegal bzw. politisch ungewollt ist, gibt es sie nicht bzw. sehr stark eingeschränkt.
Und so weiter und so weiter...
Mal ein ziemlich anschauliches Beispiel:
In der kommerziell erfolgreichen Zeit (1999 bis 2001) konkurrierte Sega Dreamcast vor allem in Japan mit der Sony PlayStation, in Europa und den USA zudem noch mit dem Nintendo 64. Es gab seinerzeit eine umfangreiche Berichterstattung über die damals noch nicht erschienene PlayStation 2 in den Medien. Letztlich erreichte die Dreamcast keine breite Käuferschicht. Die Vorteile der Sony PS2, der eingebaute DVD-Player und die Abwärtskompatibilität zur PlayStation, sowie die enormen Werbekampagnen seitens Sony, mit denen SEGA als reiner Videospielkonzern nicht mithalten konnte, werden als weitere Gründe vermutet. Die Vorteile der Dreamcast – zukunftsweisende Onlinetechnik, Online-Konsolenspiele, Kantenglättung, PAL-60-Hz-Modus, LCD-VMU – wurden dagegen nach Ansicht von Beobachtern nicht genug beworben.
Wikipedia: Dreamcast#KonkurrenzDie Dreamcast war technisch weiter. Wirtschaft hat sie aus dem rennen gekickt.
Verstehst du, dass bereits die Frage nicht in der Lage ist, den Sachverhalt gerecht zu werden?
schtabea schrieb:Nun wirst Du mich fragen : Warum sehe ich nur die Gefahren und nicht die Chancen ?
Einfache Antwort : Weil sich Chancen und Gefahren nicht neutralisieren. Wenn ich eine Million Euro besitze und die reichen mir, dann gehe ich doch nicht ins Casino und setze alles auf Rot.
Schrecklicher Vergleich. Erstens geht es um eine Sache, die beides bringt, Vor- und Nachteile und zweitens ist unsere Momentane Situation eher die sinkende Titanic...
schtabea schrieb:Meine Schlussfolgerung: Viel mehr öffentliche und politische Aufmerksamkeit und Diskussionen für die wissenschaftliche Forschung und ihre Risiken.
Das ist schön und gut, geht der Wissenschaft aber am Arsch vorbei. Wenn die Öffentlichkeit und die Politik hinschauen soll, sags denen. Wissenschaftskommunikation ist ein eigenes Feld, das versucht Menschen die Forschung näher zu bringen, aber man braucht halt auch ein Gewisses Interesse. Sonst endet man bei ungenügenden Beispielen. So wie bei dir durch die ungenügende Idee, die 5 "Mächte" wären getrennt voneinander anzusehen, die falsche Frage entstanden ist.
schtabea schrieb:Noch vor sehr kurzer Zeit glaubte man, Demokratie kann überhaupt nicht funktionieren.
Das würde ja bedeuten, daß der ungebildete Pöbel mitreden und letztlich sogar entscheiden darf, weil die Ungebildeten in der Mehrheit sind.
Heute weiß man : Das Gegenteil ist der Fall.
Das bedeutet, man weiß, dass der Großteil der Bevölkerung politisch gebildet ist? Wem willst du das den verkaufen
:DGeh auf die Straße und Frag wer die größere Rolle spielt, die EU-Kommission oder das EU-Parlament.
Oder frag mal, wie der Bundesrat funktioniert.
Wie sagte Churchill so schön:
Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler.
http://www.quotez.net/german/winston_churchill.htm (Archiv-Version vom 15.01.2018)