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Das Wissenschafts-Dilemma

281 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Wissenschafts-Dilemma

12.01.2018 um 13:34
@passato
Leider kann dein Nachbar auch die gleiche App runterladen,
Darin sehe ich weniger ein "leider" als vielmehr ein "gut so", denn in dem Moment, in dem alle involvierten Aggressoren die gleichen Waffen in gleicher Stärke besitzen, garantiert das eher Frieden als wenn nur eine Seite auf dem neusten technischen Stand bewaffnet wäre.

Simpler ausgedrückt: Wen würdest Du eher verkloppen? Den Kleineren/Schwächeren oder den gleich Großen/Starken?


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12.01.2018 um 13:38
Zitat von passatopassato schrieb:Es geht doch nicht um heute!!
Und die Techniken um jemanden im I-Net zu verfolgen werden ja niemals besser werden, nur die Möglichkeiten zur Anonymisierung...
Glaube ich irgendwie nicht.
Zitat von passatopassato schrieb:Im uebrigen kannst du dich schon heute voellig anonym im Internet bewegen wenn du das willst.
Kommt drauf an, wie interessant du für NSA und Konsorten bist:
Bei allen Möglichkeiten, die eigene Identität zu verschleiern, ist absolute Anonymität im Internet trotzdem nicht zu erreichen. «Es ist immer nur ein bestimmter Grad an Anonymität möglich», sagt Experte Pohlmann. Sich gegen mögliche Ausspäh-Aktionen internationaler Geheimdienste zur Wehr zu setzen, ist seiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt: «Gegen die NSA kann ich nicht angehen.» (dpa)
http://www.augsburger-allgemeine.de/digital/Vollstaendige-Anonymitaet-im-Netz-gibt-es-nicht-id32363762.html (Archiv-Version vom 25.12.2015)

Es ist ein Unterschied, ob man Werbealgorithmen oder die Geheimdienste austricksen will.

Außerdem gab es schon immer Möglichkeiten, dass etwas unerkannt blieb. Das verneine ich ja nicht. Sehe den Artikel den ich verlinkt habe. Da geht es um einen 3000 Jahre alten Fall dieser Klasse.
Aber es wird weiterhin ein kleiner Teil bleiben.
Es wird nie jedem möglich sein, den Behörden zu entkommen. Das sind ja keine Höhlenmenschen, die nicht dazulernen. Alle benutzen das Tor-Netzwerk? Tja, Honeypots und Tor-Netzwerk-Knoten, die von der NSA betrieben werden, lassen grüßen. USW. USF.

Es gab immer einen Schwarzmarkt, immer Kriminalität, immer unaufgeklärte Morde. Aber es gibt keinen Grund, wieso das in Zukunft groß mehr werden sollte.


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12.01.2018 um 13:45
Zitat von passatopassato schrieb:Aber die Forderung deswegen die Wissenschaft abzuschaffen ist natürlich Blödsinn, dann könnte man genauso gut dem Menschen befehlen aufzuhören Mensch zu sein

Das ist mir völlig klar und ich habe bereits mehrfach geschrieben, worum es mir geht : um eine deutlich kritischere Distanz zu Naturwissenschaften und Technologie. Ich glaube, dass sehr viele Menschen die positiven Errungenschaften sehen und genießen (ich auch !!!) aber die in der Zukunft liegenden Gefahren ignorieren bzw. gar nicht erkennen.


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Das Wissenschafts-Dilemma

12.01.2018 um 13:48
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:Das ist mir völlig klar und ich habe bereits mehrfach geschrieben, worum es mir geht : um eine deutlich kritischere Distanz zu Naturwissenschaften und Technologie. Ich glaube, dass sehr viele Menschen die positiven Errungenschaften sehen und genießen (ich auch !!!) aber die in der Zukunft liegenden Gefahren ignorieren bzw. gar nicht erkennen.
Ich denke auch nicht, dass das ignoriert wird. Praktisch die ganze SiFi dreht sich um nichts anderes, als um den zukünftigen Umgang mit fortschrittlicher Technologie.


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12.01.2018 um 14:39
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Wissenschaft ist jenes Phänomen, welches ganz grob gesagt das zusammen trägt, was wir unter verbürgtem Wissen verstehen.
Du hast Recht. Das weiß ich eigentlich, habe es aber bei der Wahl des Thread-Titels nicht bedacht. Ich hätte also formulieren sollen :

Das Dilemma der Wissenschaftler.


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12.01.2018 um 15:23
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:um eine deutlich kritischere Distanz zu Naturwissenschaften und Technologie.
Wie würde man eine solche "Distanz" in der Praxis realisieren? Ich habe da echt keine Vorstellung, wie das rein "technisch" ablaufen könnte.


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12.01.2018 um 22:22
@Peter0167

Ich denke, das habe ich bereits geschrieben : ich glaube, daß wir Politik, Wirtschaft, Medien und Religion deutlich kritischer sehen als Wissenschaft. Aus meiner Sicht zu Unrecht, denn am gefährlichsten für die Zukunft der Menschheit ist die Wissenschaft. Aus meiner Sicht, ist sie jene Kraft, die stets das Gute will aber oft eben auch das Böse schafft.

Ich möchte übrigens wirklich niemanden persönlich angreifen. Ich mag Euch Wissenschaftler, mag das Streben nach Wissen, diskutiere lieber mit Euch als mit Religiösen. Das ändert aber nichts an meiner Meinung und ich denke, die habe ich gut begründet.


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12.01.2018 um 23:07
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:Ich denke, das habe ich bereits geschrieben
Das denke ich nicht. Ich denke, dir fehlt sowohl der Wille, wie auch die Entschlossenheit, für deine Vorstellungen mit aller Konsequenz einzustehen. Tätest du dies, könnte ich das sogar respektieren, aber so bleibt nur der fade Beigeschmack, den ich bei jeder Form von Wissenschafts-Bashing verspüre.

Wissenschaft ist Teil unserer Lebensweise, unserer Kultur, sie ist quasi nicht wegzudenken, nichts prägt das "Menschsein" so sehr wie die Wissenschaft. Wenn du dich davon distanzieren möchtest, dann tue es, denn erst dann wird man deine Forderungen als authentisch und integer wahrnehmen. Und bis es so weit ist, klingt das in meinen Ohren nur wie Facebook-Blabla...


IFLS-2


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12.01.2018 um 23:38
@schtabea

Hallo,
Zitat von schtabeaschtabea schrieb: Aus meiner Sicht, ist sie jene Kraft, die stets das Gute will aber oft eben auch das Böse schafft.
Ich denke die Wissenschaft schafft nicht " das Böse" denn es ist schon da.

Ich denke aber dass ich es weiß wie du es meinst :) .

Wissenschaft ist ein Segen für die Menschheit wenn sie richtig eingesetzt wird. Es gibt kein "Zurück" mehr und das gab
es auch noch nie. Der Mensch ist neugierig und strebt nach Wissen, liegt in seiner Natur und der kann auch nicht
aufhören damit, geht nicht. Um unseren Planet zu erhalten müssen wir Wissenschaft weiter betreiben. So wie es jetzt
ist kann`s auf Dauer nicht bleiben (z.B. Klimaerwärmung, Tierarten sterben aus usw. usf..........).

Die Frage ist: Wie verhindern wir in Zukunft dass die Wissenschaft nicht zum "bösen" missbraucht wird?

LG Sonni


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12.01.2018 um 23:38
Zitat von schtabeaschtabea schrieb: Aus meiner Sicht, ist sie jene Kraft, die stets das Gute will aber oft eben auch das Böse schafft
Es gibt aus der Sicht des Universums gar kein Gut und Boese. Es gibt nur Arten die sich entweder durchsetzen oder wieder verschwinden.

Wie schon jemand weiter oben ganz richtig schrieb, es gab eine Zeit, da war Sauerstoff fuer die damaligen Lebewesen giftig. Stell dir vor damals haette es eine Partei der Gruenen auf dem Planeten gegeben die sich "tierisch" (:-))) ueber dieses atmosphaerische Giftgas aufgeregt haetten und aehnlich wie heute eine weltweite Kampagne vom Zaun gebrochen haetten, es zu verbieten.

Wo staenden wir dann heute? Wir waeren immer noch auf der Stufe von Amoeben.

Man kann also von vorneherein gar nicht wissen welche Entwicklungen sich letztendlich aus "unserer Sicht" als Gut oder Schlecht herausstellen werden, insofern ist es Humbug, den Fortschritt lenken zu wollen.


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12.01.2018 um 23:45
Zitat von Sonni1967Sonni1967 schrieb:Tierarten sterben aus usw.
Ich weiß ja nicht, ob es anderen auch aufgefallen ist, aber ich hatte im letzten Sommer so gut wie keine Insekten auf der Windschutzscheibe ... bin ich jetzt ein schlechter Mensch, wenn ich zugebe, dass ich sehr gut damit leben kann? Ich brauche echt keine Mücken, weder für die Haut, noch fürs Auto.


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12.01.2018 um 23:45
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb: Ich denke, dir fehlt sowohl der Wille, wie auch die Entschlossenheit, für deine Vorstellungen mit aller Konsequenz einzustehen.
Was meinst Du damit, wie könnte ich Deiner Meinung nach mit aller Konsequenz für meine Vorstellungen einstehen ?


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12.01.2018 um 23:48
@schtabea

Na z.B. könntest du in eine Höhle ziehen, oder dir ein Erdloch graben und von Würmern leben. Solche Menschen gibt es übrigens .... aber halt, Erdlöcher geht nicht, die könnten auch militärisch genutzt werden, und vermutlich wäre der erste Weltkrieg bereits nach 2 Jahren vorbei gewesen, hätte die nicht jemand erfunden....


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12.01.2018 um 23:55
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:bin ich jetzt ein schlechter Mensch, wenn ich zugebe, dass ich sehr gut damit leben kann? Ich brauche echt keine Mücken, weder für die Haut, noch fürs Auto.
Hi Peter,
du bist bestimmt kein schlechter Mensch und ich mag dich :) .
Ich brauch auch keine Mücken und vor allem keine Spinnen grrrrrr, obwohl die ja auch sehr wichtig sind, weiß ich :)

Aber mir ist aufgefallen dass die Bienen weniger werden und da mach ich mir schon Gedanken drum.
Ich bin als Kind oft wilde Blümchen pflücken gegangen (für meine Mama). Jetzt find ich keine mehr.

LG Sonja :)


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12.01.2018 um 23:56
Zitat von Sonni1967Sonni1967 schrieb:Aber mir ist aufgefallen dass die Bienen weniger werden und da mach ich mir schon Gedanken drum.
Ich glaube, die Wissenschaft arbeitet schon mit Hochdruck an einer Lösung ... :D


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13.01.2018 um 00:00
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb: z.B. könntest du in eine Höhle ziehen, oder dir ein Erdloch graben und von Würmern leben.
So ein grober Unfug sollte Dir selbst peinlich sein. Wo bitteschön habe ich denn die Wissenschaft per se und grundsätzlich kritisiert ?

Muss ich zwangsläufig Anarchist sein, wenn ich Fehlentwicklungen und Gefahren in der Politik kritisiere ?

Muss ich Kommunist sein , um authentisch Gefahren in unserer Wirtschaft aufzeigen zu dürfen ?


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13.01.2018 um 00:07
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich glaube, die Wissenschaft arbeitet schon mit Hochdruck an einer Lösung ... :D
Hihi, weiß ich (hab schon gegoogelt) und hab schon ne Bienenkönigin gerettet dabei :D
HLG Sonni


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13.01.2018 um 00:07
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:Wo bitteschön habe ich denn die Wissenschaft per se und grundsätzlich kritisiert ?
hier:
denn am gefährlichsten für die Zukunft der Menschheit ist die Wissenschaft.
DAS ist im Übrigen "grober Unfug"!
Zitat von schtabeaschtabea schrieb:Muss ich zwangsläufig Anarchist sein, wenn ich Fehlentwicklungen und Gefahren in der Politik kritisiere ?
Nein, musst du nicht, du kannst kritisieren was du willst. Aber in dem Moment, wo du andere aufforderst, sich von der Wissenschaft zu distanzieren, solltest du auch mit "gutem" Beispiel voran gehen.

Falls ich unverständlich war, bringe ich es hier noch mal auf den Punkt:

Es ist ein Unterschied zu sagen: "Ich halte Wissenschaft für schlecht" oder andere aufzufordern Wissenschaft schlecht zu finden. (m.M.n.)


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13.01.2018 um 00:08
Zitat von Sonni1967Sonni1967 schrieb:Die Frage ist: Wie verhindern wir in Zukunft dass die Wissenschaft nicht zum "bösen" missbraucht wird?


Danke, @Sonni1967 , Du bringst meine Fragestellung in einem Satz auf den Punkt.
Geht also. Mit Lesen und Verstehen-Wollen.


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13.01.2018 um 00:19
Schtabea:

Wo bitteschön habe ich denn die Wissenschaft per se und grundsätzlich kritisiert ?


Peter: hier:


Schtabea:

denn am gefährlichsten für die Zukunft der Menschheit ist die Wissenschaft.


Peter:

DAS ist im Übrigen "grober Unfug"!


Schtabea : Das ist keinesfalls eine GRUNDSÄTZLICHE Kritik von mir an der Wissenschaft sondern eine WEITREICHENDE. Ein himmelweiter Unterschied. Verstehst Du ihn ?


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