Sonni1967 schrieb am 02.12.2017:Die Geometrie des Raumes und der Zeit sind eins aber ich kann mir nur den 3D Raum vorstellen, grrrrrr.
Na also, da haben wir´s doch schon wieder.
Zeit ist imaginär, und nur ein von uns gemessener Abstand zwischen Ereignissen und Zuständen, um uns in der Welt zu orientieren.
Ich stelle mir einen Stapel mit Blättern vor.
Ich bewege mich auf einem Blatt (vorgestellt als 3 D-Raum) und immer in Aufwärtsrichtung durch den Blätterstapel, wobei das "Jetzt"(so wie ich es wahrnehme) das eine Blatt ist auf dem ich mich gerade befinde.
Die Blätter unter mir, welche ich schon durchschritten habe sind die Vergangenheit.
Die Blätter die noch vor mir liegen die Zukunft.
Die Bewegung auf dem Blatt auf dem ich mich befinde (Raum) und die Bewegung durch den Stapel (Richtung Zukunft) wären dann das was wir Zeit nennen.
Je schneller ich mich auf dem Blatt bewege je langsamer würde ich nach oben durch den Blätterstapel reisen.
Warum wird man nach oben langsamer, wenn man sich auf dem Blatt schneller bewegt?
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Wenn ich mich (nur gedanklich) auf dem Blatt (Raum) mit annähernder LG bewegen könnte würde ich praktisch im Stapel stecken bleiben und die Zeit würde still stehen. Ich wäre dann wie eingefroren.
Je langsamer ich mich auf dem Blatt bewege, je schneller würde ich durch den Stapel nach oben reisen.
Warum? Welcher Zusammenhang besteht da?
...könnte ich mir vorstellen dass mein einzelnes Blatt gar nicht flach sondern rund geformt ist wie ein Ball.
Stellenweise zerknittert, ja, das schon. Aber nicht rund geformt. Das haben die Messungen der Raumsonden Hubble, Cobe, Wmap und Planck ergeben. Man kann das "Blatt" als flach annehmen, mit etlichen Kuhlen darin.
Geht wohl in meinen Gedanken in Richtung Blockuniversum. Hmmmmmm.....
Vielleicht hatte Albert Einstein recht. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur eine Illusion.
In der Tat, es ähnelt der Beschreibung des Blockuniversums. Das erhält man, wenn man in ferner Zukunft auf den Teil des Blätterstapels zurückschaut, in dem es Sonni gab. Und dann wird der zurückschauende Betrachter keine "Gegenwart" mehr festlegen können.
Für ihn ist alles Vergangenheit. Und wenn sich der Beobachter auf eine Zeit mit Sonni als Baby konzentriert, dann ist alles schon vorherzusehen, was Sonni in der Zukunft erleben wird. Zum Beispiel bei Allmystery schreiben.
Ja, Zeit ist Illusion - bloß eine Meßgröße des Homo sapiens.
Aber auch wenn man beim Blockuniversum keine "Gegenwart" bestimmen kann, dann passiert nicht alles "gleichzeitig". Das Blockuniversum ist nicht real, sondern ein dreidimensionales Diagramm, so als wenn ich ein zweidimensionales Diagramm, mit X-Achse und Y-Achse zeichnen würde. Beim Blockuniversum gibt es eben zusätzlich noch die Z-Achse für die Zeit. Es geschieht nicht alles gleichzeitig, weil gar nichts geschieht auf einem einmal erstellten Diagramm. Aber der Betrachter eines Diagramms kann gleichzeitig alles darauf überblicken.
Meine persönliche Vorstellung wäre: ein einziges "Blatt" (vielleicht endlich, vielleicht unendlich) auf dem Veränderungen stattfinden, wie auf einer Theaterbühne. Zwischen diesen Veränderungen ist "Zeit".
Um es vielleicht noch etwas zu verkomplizieren (oder besser zu erklären):
Dieses "Blatt" hat Vertiefungen, die mit "Wasser" gefüllt sind. Nirgendwo schaut das Blatt über den Wasserspiegel hinaus. Die Bewohner dieser Blatt-Welt sind langbeinig und hochgewachsen, wie die Massai. Wenn nun ein Bewohner nur knöcheltief im Wasser steht, kann er sich recht schnell und ungezwungen bewegen. Je tiefer er in eine Kuhle hineingerät, desto langsamer wird er sich bewegen. Deutlich langsamer wird er, wenn er hüfthoch oder brusthoch im Wasser steht. Am langsamsten ist er, wenn ihm das Wasser dicht unter der Nase steht.
Jetzt wieder zurück zum realen Universum.
Das leere "Blatt" ist "Raum".
Die "Kuhlen" sind "Gravitation".
Das "Wasser" ist das Medium, das ich gerne "Gravitationsmedium" nenne (irreführenderweise als "RaumZeit" bezeichnet).
Je tiefer ein Wesen in diesem Medium ist (hohe Schwerkraft) desto langsamer vergeht die Zeit für es. Es liegt ein größerer (Zeit-)Abstand zwischen Anfang und Ende einer Bewegung, als wenn es nur knöcheltief im "Wasser" stünde.