Peter0167
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Jahrestage der Wissenschaft
16.12.2018 um 09:58uatu schrieb:Es ist mir bewusst, dass das immer noch nicht das ist, wonach Du suchst, aber vielleicht wurden ein paar Details dadurch klarer.Genauso isses. Allein schon der Umstand, dass man sich damit intensiv auseinandersetzt, vervollständigt das Bild, auch wenn sich die letzte entscheidende Erkenntnis noch nicht einstellen will. Immerhin verstehe ich jetzt, wie es zu der Aussage von Lorentz kam, dass ein kalter Ofen eigentlich gelb leuchten müsste.
Ich fasse das einfach noch mal für mich zusammen, auch wenn du das vorhin bereits wunderschön getan hast:
Also, ursprünglich wollte man wissen, wie sich die Strahlungsintensität eines Körpers in Abhängigkeit von der Wellenlänge und der Temperatur darstellt. Strutt und Rayleigh lieferten dazu den ersten Ansatz, der zunächst noch einen Fehler enthielt, der später von Jeans korrigiert wurde, aber dennoch nur bei großen Wellenlängen mit den Beobachtungen überein stimmte. Bei kleineren Wellenlängen, also höheren Frequenzen) ergaben sich viel zu hohe Energiewerte (die von Mojo erwähnte Ultraviolett-Katastrophe).
Der zweite Ansatz kam von Wilhelm Wien, dieser lieferte korrekte Werte bei höheren Frequenzen, und beinhaltete auch schon ein Strahlungsmaximum, versagte jedoch im langwelligem Bereich.
Wie es Planck nun genau gelang, beide Ansätze zu verbinden, ist für mich letztlich gar nicht so wichtig, ich weiß nur, es war ein Mix aus "gut geraten", "geschickt interpoliert", "genial kombiniert", und mit viel Dusel und dem Glück des Tüchtigen stand am Ende eine brauchbare Strahlungsformel ... oder kurz gesagt, es war eine intellektuelle Meisterleistung.
Ein paar mathematische Tricks sind aber trotzdem bei mir hängengeblieben, z.B. ... ist dir die e-Funktion zu exponential, dann linearisiere sie! Oder wenn das h im Nenner stört, dann setze einfach eins in den Zähler und kürze beide raus! :D
Nur eins ist Planck nicht mehr gelungen, die Hilfskonstante, die er ins Spiel brachte, hat er aus der Rechnung nicht mehr raus bekommen, egal wie sehr er sich auch bemühte, und das bereitete nicht nur ihm großes Unbehagen. Tja, so ist das mit den Geistern die man rief....
Egal, jetzt muss ich nur noch erkennen, woran sich diese Verquantelung der Energie festmacht. Wenn ich mir die Diagramme anschaue, sehen die für mich nicht verquantelt aus, die Linien sind alle wunderschön kontinuierlich ... oder ist die Auflösung einfach nur zu klein!?
Oder steckt das Quantengeheimnis als Term in der Formel selbst? Fehlt mir da nur der fachmännische Blick aufs Ganze, der mir letztlich mitteilt: "Jo, das geht nicht kontinuierlich, muss gequantelt sein!" Ich werds wohl nie erfahren :D