Anlegerschutz schrieb:Über die Stahlräder soll der Strom dann aufgenommen werden?
Ja, das ginge schon, die Modelleisenbahnen machen es vor, als Beispiel Fleischmann:
https://www.fleischmann.de/de/productsearch/0-0-0-0-0-0-0-005/products.html (Archiv-Version vom 22.10.2017) Da du aber 2 unabhängige Leiter brauchst, wird je eine Seite des Gleises als Leiter benutzt.
Hat aber den kleinen Nachteil, dass alle Achsen, die ja ansonsten eine durchgehende Einheit bilden, in der Mitte isoliert werden müssen. Sonst gibt es den berühmtem kurzen Schluss. ;-) Die echten Bahnen haben deswegen immer einen Stromabnehmer, der kann oben aufgesetzt sein oder wie bei der Hamburger S- und U-Bahn seitlich unten an den Schienen extra verlaufen.
Nur kannst du das nicht in die Bahn im Maßstab 1:1 skalieren, exotische Ausführungen mag es geben. Die Achsen nebst Rädern wiegen einige Tonnen, da müsstet du dir eine Isolation einfallen lassen, die bis in die 15000 Volt isoliert, aber auch gleichzeitig den mechanischen Kraftfluss sichert. Vielleicht geht das auch in großem Maßstab, aber dann kommen die Randbedingungen wie Kosten, Wartung, Betriebssicherheit noch dazu.
Das wäre das Beispiel, wenn ich sage, man kann eben nicht alles nach oben skalieren. Theoretisch geht eine ganze Menge, aber die Praxis der Realität, wenn es um tonnenschwere Teile, erlaubt das oft überhaupt nicht.
Fahrzeuge mit Akkus gab es übrigens früher auch schon bei der Bahn:
Wikipedia: DB-Baureihe ETA 150 (schon seit 1907) und
http://www.woernitz-franken.de/akku.htm Wenn ich die Zahlen richtig lese, bot ein Triebwagen Für grob 80 Personen Sitzplätze, die Akkus der Baureihe 515 wogen bis zu 22 Tonnen. Okay, die heutigen sind leistungsfähiger, aber was die eigentlichen Probleme sind, kannst du bei der E-Mobilität sehen.
Die Bahn konnte damit gut leben, denn die hat ja Weichen. Fahrzeuge, die zum Laden an eine Station müssen, wurden geparkt. Geht auch bei einer Seilbahn, die ihre Gondeln aushängen kann. Da reden wir aber über Geschwindigkeiten im unteren 2 stelligen km Bereich.
Wie schon mehrfach gesagt, es gibt für viele Details ganz spezielle Lösungen, die auch nur in diesem Umfeld funktionieren und nicht nach LEGO Prinzip beliebig ohne schwerwiegende Probleme miteinander verbunden werden können.