@pluss pluss schrieb:Das ist natürlich klar, allerdings kann eine Vektoraddition in der Form von v=(x2+y2)0,5 nicht zu fehlerhaften Ergebnissen führen, wenn die Vektoren, wie in meinem obigen posting dargestellt, aus einer Beobachtung stammen.
Bei deinen Bilder ist ein großes Problem, das nicht dargestellt ist welches Korodinaten zu welchem System gehören (z.B. System [A] hat Koordinaten (x, y) System [ B] hat Koordinanten (x',y') und System [C] hat Koordinaten (x'',y'')] ). Du schreibst auch nicht dazu von welchem System in welches System und was transformiert wird.
Generell zu oberen Statement:
Die Formel wie oben dargestellt bestimmt den Betrag eines Vektors bestehen aus den Komponenten x und y. Die Formel die du hier benutzt ist gültig im euklidschen 2D (x,y) oder 3D Raum mit der SIgnatur +,+,+. Daher kommt dein + zwischen x
2 und y
2. In diesem Raum ist der Betrag der Geschwindigkeit eine Invariante in verschiedenen Bezugssystemen, wenn man die Differenzgeschwindigkeit zwischen den Systemen selbst abzieht.
Das trifft nicht zu für die 4D Minkowski-Raumzeit mit einer SIgnatur von +,-,-,- wie sie in der SRT verwendet wird. Die Geschwindigkeit ist keine Invariante im Minkwoski-Raum, in dem die SRT formuliert wurde. Die Invariante in der SRT ist die Lichtgeschwindigkeit c:
Die Norm der Vierergeschwindigkeit ergibt sich sowohl in der speziellen als auch in der allgemeinen Relativitätstheorie zu
Wikipedia: Vierervektor#Vierergeschwindigkeit(Weiß jemand an der Stelle eigentlich warum bei Bildern von Wikipedia, speziell Formeln, spätestens nach der Vorschau der Befehl kommt: Bild nicht mehr verfügbar. Das nervt extrem, da ich Wikibilder umständlich über copy &paste einfügen muss)
Etwas ausführlicher formuliert findest du das hier:
http://walter.bislins.ch/blog/index.asp?page=Bewegungsgleichung+der+Speziellen+Relativit%E4tstheorie--> D.h. in der SRT muss nicht der Betrag der Geschwindgkeiten konstant sein sondern der Betrag des 4D-Geschwindigkeitsvektors muss für jeden Beobachtger c ergeben.
pluss schrieb:Eben drum ist meine Frage berechtigt warum Du in meinem Gedankenexperiment mit der Ur-Uhr die Geschwindigkeit auf der y-Achse änderst, die der x-Achse aber unverändert lässt. Denn dort steht auch
Nochmals eindeutig aufgedröselt:
Bob sitzt im Raumschiff:
Er sieht dort den Ball mit 10 m/s nach unten fliegen. Die Vektoren der Geschwindigkeiten sehen für ihn so aus:
Daraus ergibt sich der Betrag für Bob:
---------------------------------------------------------------------------
Nun das ganze aus Sicht ovn Alice:
Für Alice bewegt sich nun das gesamte System von Bob mit 0,9c in x-Richtung, daher ergibt sich für ALice folgender Vektor:
Wie groß ist u'
x und u'
y aus Sicht von Alice?
Das wissen wir nicht, da wir nur die Geschwindigkeiten des Balles aus Sicht von Bob kenn und dessen Relativgeschwindigkeit seiner Rakete gegenüber Alice mit 0,9c. Wir müssen daher beide Geschwindigkeitskomponenten der lorentztransformieren um die Komponenten für u'
x und u'
y aus Sicht von ALice zu berechnen.
Für u'
x, also die x-Geschwindigkeit des Balles aus Sicht von Alice erhalten wir:
D.h. ich habe auch die x-Komponente lorentztransformiert. Da wir aber wissen das die X-Komponente aus Sicht von Bob 0 m/s ist, und die Geschwindigkeit des Raumschiffs sich nur auf der x-Koordinate stattfindet, spart man sich normalerweise diese Rechung und setzt direkt u'
x = 0,9c ein. Daher mag dein Einwand kommen man lässt die x-Achse unverändert, was aber wie gezeigt nicht der Fall ist.
Hingegen erhält man für die y-Komponente u'
y aus Sciht von Alice:
Damit ergeben sich die Vektorkomponenten aus Sicht von Alice:
und der Betrag:
Nun wir können die Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Raumschiffes und Alice abziehen und erhalten die Geschwindigkeit mit der Alice den Ball in vertikaler Richtung fallen sieht:
Offensichtlich ändert sich die Länge der Geschwindigkeitsvektoren wenn wir vom ruhenden Beobachter Bob zur bewegten Beobachterin Alice übergehen. Deine Behauptung:
eine Vektoraddition in der Form von v=(x2+y2)0,5 nicht zu fehlerhaften Ergebnissen führen,
stimmt damit nicht mehr. Sie ist nur eingeschränkt gültig im Falle von geringen Geschwindigkeiten, d.h. bei Betrachtungen im 3D euklidischen Raum. In der SRT ist der Bertrag der Vierergeschwindigkeit invariant nicht der drei Geschwindigkeitskjomponenten des Raumes.
pluss schrieb:Ich schrieb ja dass die Beobachter ein und dasselbe Objekt aus unterschiedlichen Positionen beobachten. Um es zu verdeutlichen habe ich mal die Koordinatensysteme der Beobachter A und C übereinander gelegt:
Wie gesagt Schlussfolgerungen zu ziehen von der Newtonschen Mechanik zur SRT sind zum Scheitern verurteilt.
ÜbrigensFür deine gedrehtes Koordinatensystem gibt es spezielle Rotationsmatrizen:
Wikipedia: DrehmatrixDarüber ließe sich allgemein beweisen das im euklidischen Raum die Länge eines Geschwindigkeitsvektors invariant ist gegenüber Rotation.
pluss schrieb:Da stimme ich dir vollkommen zu. Nur den letzten Halbsatz kritisiere ich, denn deine Berechnung beruht auf der Annahme dass die Kugel ihren Kraftstoß auf der y-Achse erst erhalten hat, nachdem der Kraftstoß auf der x-Achse erfolgt ist. Denn im umgekehrten Falle läuft meine Ur-Uhr synchron mit der Uhr eines ruhenden Beobachters.
Erkennst du den Widerspruch in diesem Statement? Du erkennst den transversalen Dopplereffekt an, aber nicht das deine "Ur-Uhr" diesem unterliegen würde. Meine Berechnung unterliegen überhaupt keiner Annahme eines Kraftstoßes. Das Thema kam erst auf als du wissen wolltest wie das funktioniert mit dem Spiegel der nur einen bestimmten Kraftsoß aushält. Für den transversalen Dopplereffekt braucht es diese Berechnung nicht.