@cortano Die Wirkungen sind allerdings in vielen klinischen Dokumentationen beschrieben, die - wie "gute Kritiker" aber "wissen" - alle, ohne sich die Einzelfälle überhaupt anzusehen, unter "post ergo propter hoc" bzw. eben Placebo fallen müssen.
Also ist H. eine Placebo-Therapie? Die Studien bestätigen dies also?
Das Problem ist nur, das damit bewiesen ist, das H. keine wirksame Therapie im Sinne von "mehr als Placebo" ist. Man forscht doch genau aus diesem Grund, um dieses "mehr als Placebo" herauszufinden.
Es gibt so viele Placebos - Scheintherapien genannt - warum fährst Du gerade so auf die H. ab?
Ein "ums tote Huhn tanzen" bei richtigen Verkauf an den Patienten wirkt doch auch nicht mehr als Placebo. Da lachst Du dann drüber aber Homoöpathie, die genau so absurd ist, ist für dich der Renner. Versteh' ich echt nicht.
Wenn Du im Gesundheitssystem Placebotherapien zulässt, und darum geht's im Endeffekt, wird dies ein Fass ohne Boden. Denn dann kommen alle Scharlatane, Religionen etc. und möchten ihren unwirksamen Kram auch auf Kasse bezahlt haben (Gesundbeten, Handauflegen, Astrologie - die Liste ist endlos).
Die Tür wurde schon aufgeschlagen mit den "besonderen Therapierichtungen" (auch Binnenkonsens - Homöopathie, antroposphische Medizin, Naturheilkunde). Diese Sachen müssen keinen Wirknachweis nach EBM bringen und werden trotzdem als Medizin auf Kasse verkauft. Der Eine erfand seine Therapie (Hahnemann, Homöopathie), der andere konnte in einer unsichtbaren Akasha-Chronik "lesen" (Steiner, Antroposophen) und das 3. ist "uraltes Wissen".
Du findest Placebo geil und wenn Homöopathie drüber steht, besonders. Du schiebst dem Placebo Spontanheilungen unter, was aber nicht stimmt. Placebo heilt gar nichts. Es ist eine unspezifische Wohlfühl-Täuschung. Den Leuten geht's besser aber gesünder werden sie nicht. Mag sein, das dies in gewissen Fällen o.k. ist aber für die Masse nicht wirklich. Therapieverschleppung ist die größte Gefahr.
Es geht vordringlich nicht um den ganzen Quatsch, kann sich ja jeder behandeln lassen, wie er will. Es geht um die Kostenübernahme der Kassen. Das Ziel der Skeptiker ist nicht, den ganzen unwirksamen Kram (alles, was nicht über Placebo wirkt) abzuschaffen (das wäre ein Kampf gegen Windmühlen), sondern dass die Kassen nur nach EBM wirksame Therapien bezahlen. Es wird soviel auf den Prüfstand gestellt. z.Z. z.Bsp die Zahnspangen, und die Hom. wird teilweise von Kassen bezahlt. Welch Irrsinn.
Das tollste Argument ist immer, das auch die Hochschulmedizin so und soviel Tote verursacht und dies gegen die (relativ wenigen) Toten durch Nichtbehandlung (Hom.) gestellt wird.
Ich nenne das Kategorien-Fehler.
Es wird ein systematischer Fehler (Homöopatie kann gar nichts heilen, völliger Nonsens) gegen einen Fehler, der prinzipiell vermeidbar ist, verglichen.
Sei es nun Hygiene, Antibiotikamissbrauch oder menschliches Versagen, kann man alles vermeiden bzw. verbessern. Aber Homöopatie kann man verbessern ohne Ende, da wird nie was draus, weil schon das Prinzip Blödsinn ist.