Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
04.12.2015 um 12:31@Heide_witzka
Warum also darf ein staatlich zerfledderter HP "Gifttränke" aus Pilzen, Beeren sonstwas zusammenpanschen? Bringen wir unseren Kindern nicht bei, dass sie keine Pilze und Beeren aus dem Wald mampfen sollen?
Worin liegt die besondere Fähigkeit eines HP? Dass er Kraft seiner Prüfung nachweisen könnte, dass er lesen und schreiben kann, und somit mutmaßlich Rezepte befolgen kann? Großartig.
Das bedeutet noch lange nicht, dass er einen Pfifferling von Fußpilz unterscheiden kann.
Gerade Naturheilkunde, insbesondere die Phytotherapie, hat beachtliches Potential. Aber dazu braucht es Hirn und Sachverstand und kein HP-Schein aus dem Kaugummiautomat. Es braucht Biologie, Chemie, Wissen um den Körper und Erkrankungen...
Apotheker werden semesterlang gequält bis sie endlich mal so ein Süppchen brauen dürfen bis man es ihnen zutraut.
Bei HPs ist das alles wurscht. So scheint's.
Ich würde ganz einfach eine mehrmonatige Weiterbildung in Pflanzenheilkunde abverlangen. Zack die Geige.
Damit rottet man nicht die Hom aus, kann aber qualitative Standards anheben (bzw einführen) Das ist Sinn und Zweck von Fort- und Weiterbildungen.
Wenn ich mir überlege, dass selbst ein fertiger Arzt, Weiterbildungen mit bis zu 10Monate Dauer belegen müssen, damit sie endlich mal akupunktieren (und dann eine Fake-Nadel exakt das gleiche bewirken kann), dann denke ich, waren sinnvolle Scheine nicht zuviel verlangt.
Weiterbilden muss sich ohnehin jeder Heiler hierzulande. Das Verlangen die Kassen (glaub ich, du weißt es besser als ich). Also los dann. Vernünftige Scheine sind noch lange keine Garantie für vernünftige Leistungen, aber unvernünftige Scheine (/unzureichende Ausbildung) garantiert leider gar.nichts und generiert (mutmaßlich) viel Schatten und wenig Licht.
Und -nicht zuletzt- die einzig mir bekannten naturwissenschaftlich-kritischen Homöos sind Ärzte. N-k Homs sind die, die auf Wirkstoffanteile bestehen und die nicht den Naturgesetzen den Krieg erklärt haben und von Resultaten erwarten, dass sie sich in Studien wiederspiegeln (sprich: die wollen Nachweise haben und keine gebetsmühlenartigen Ausflüchte)
Ein Niedrigpotenzler der mit Studien arbeitet ist von "handelsüblichen" Medis und Doktoren nicht weit entfernt.
KK per Gesetz die Erstattung untersagen. Das allein wäre ein gewaltiger Erfolg der schlagartig zur Dezimierung des Blödsinns führen würde.
Und wenn die dann anfangen nachts den Mond anzuheulen, wenn sie neue Religionen erfinden... dann ist das halt so. Kannste machen nix.
Aber auf erstattungsfähiges Rezept sollte das möglichst nicht laufen.
Heide_witzka schrieb:Meinem Chef ist ganz egal, was ich in der Praxis veranstalte. Ich hab manchmal das Gefühl, sie sieht das als meine Freizeit an.Ich habe keinen Chef. Naja, offiziell schon. Da gibt's durchaus einige Namen die im Bäumchen über mir stehen, aber im Tagesgeschäft bin ich mein eigener Chef. Arbeit vortäuschen muss ich nur, weil unter mir auch Namen stehen, denen ein nicht allzu schlechtes Beispiel vorzuleben macht Sinn. (ist vermutlich meine Hauptaufgabe, auch wenn's nirgendwo niedergeschrieben wurde)
Heide_witzka schrieb:Homöopathie verbieten?Wäre denkbar, wird nicht geschehen.
Heide_witzka schrieb:Homöopathen und Heilpraktikern eine vernünftige Ausbildung auferlegen?Gewissermaßen, ja. Heutzutage brauchst für jeden Mist ein Befähigungsnachweis. Wenn du Dachrinnen polieren willst dann musst du deine Mitarbeiter in Arbeitsicherheit unterweisen. Wenn du so je Arbeitsbühne fahren willst verlangt die BG den Staplerschein.
Warum also darf ein staatlich zerfledderter HP "Gifttränke" aus Pilzen, Beeren sonstwas zusammenpanschen? Bringen wir unseren Kindern nicht bei, dass sie keine Pilze und Beeren aus dem Wald mampfen sollen?
Worin liegt die besondere Fähigkeit eines HP? Dass er Kraft seiner Prüfung nachweisen könnte, dass er lesen und schreiben kann, und somit mutmaßlich Rezepte befolgen kann? Großartig.
Das bedeutet noch lange nicht, dass er einen Pfifferling von Fußpilz unterscheiden kann.
Gerade Naturheilkunde, insbesondere die Phytotherapie, hat beachtliches Potential. Aber dazu braucht es Hirn und Sachverstand und kein HP-Schein aus dem Kaugummiautomat. Es braucht Biologie, Chemie, Wissen um den Körper und Erkrankungen...
Apotheker werden semesterlang gequält bis sie endlich mal so ein Süppchen brauen dürfen bis man es ihnen zutraut.
Bei HPs ist das alles wurscht. So scheint's.
Ich würde ganz einfach eine mehrmonatige Weiterbildung in Pflanzenheilkunde abverlangen. Zack die Geige.
Damit rottet man nicht die Hom aus, kann aber qualitative Standards anheben (bzw einführen) Das ist Sinn und Zweck von Fort- und Weiterbildungen.
Wenn ich mir überlege, dass selbst ein fertiger Arzt, Weiterbildungen mit bis zu 10Monate Dauer belegen müssen, damit sie endlich mal akupunktieren (und dann eine Fake-Nadel exakt das gleiche bewirken kann), dann denke ich, waren sinnvolle Scheine nicht zuviel verlangt.
Weiterbilden muss sich ohnehin jeder Heiler hierzulande. Das Verlangen die Kassen (glaub ich, du weißt es besser als ich). Also los dann. Vernünftige Scheine sind noch lange keine Garantie für vernünftige Leistungen, aber unvernünftige Scheine (/unzureichende Ausbildung) garantiert leider gar.nichts und generiert (mutmaßlich) viel Schatten und wenig Licht.
Heide_witzka schrieb:So eine Art staatlich geprüfter Quacksalber?Haben wir doch bereits. Der HP ist staatlich (oder geht der nach Landesrecht? Nee, staatlich glaub ich)
Heide_witzka schrieb:Homöopathie in die Händer der Ärzte legen?Jupp, würde ich tun. Nicht weil man Hom so ausrotten könnte oder sie dadurch besser würde. Einfach weil einem Arzt Kraft seiner deutlich überlegenen Ausbildung mehr Sachverstand zuzuschreiben ist. Ein Arzt kann Krankheitsverlaufe besser beurteilen als ein Pizzabäcker mit Unheil-Erlaubnis. Er kann besser diagnostizieren. Er kennt sich besser mit Wechselwirkungen aus...
Und -nicht zuletzt- die einzig mir bekannten naturwissenschaftlich-kritischen Homöos sind Ärzte. N-k Homs sind die, die auf Wirkstoffanteile bestehen und die nicht den Naturgesetzen den Krieg erklärt haben und von Resultaten erwarten, dass sie sich in Studien wiederspiegeln (sprich: die wollen Nachweise haben und keine gebetsmühlenartigen Ausflüchte)
Ein Niedrigpotenzler der mit Studien arbeitet ist von "handelsüblichen" Medis und Doktoren nicht weit entfernt.
Heide_witzka schrieb:Homöopathika in die Süsswarenabteilung verbannen?Hört man ständig. (schreib ich auch manchmal wenn mir gerade die Bäume durchgehen). Versteh ich aber nicht was sollte das bringen? Statt Meersalzlösung gegen Rotzbirne kaufen die Leute dann Meersalzspray, gehackten Hund C100 und Mondlicht-frisierte Taschentücher im Supermarkt. Ich erkenne da keinen Fortschritt.
Heide_witzka schrieb:Dem kannst du nicht Herr werden.Jo. Ist ja auch meine Position. Aber man kann es dennoch eindämmen/bekämpfen.
KK per Gesetz die Erstattung untersagen. Das allein wäre ein gewaltiger Erfolg der schlagartig zur Dezimierung des Blödsinns führen würde.
Und wenn die dann anfangen nachts den Mond anzuheulen, wenn sie neue Religionen erfinden... dann ist das halt so. Kannste machen nix.
Aber auf erstattungsfähiges Rezept sollte das möglichst nicht laufen.