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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
Bauli ehemaliges Mitglied

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

01.08.2015 um 14:39
Zitat von wuecwuec schrieb:Stimmen von Befürwortern und Gegnern [Zuschauer denkt: aha, Faktenlage ist wohl eindeutig uneindeutig. Lerneffekt null]
Gegner sehen versehentlich wie Anwälte der Pharmakonzerne aus [Z denkt: Oha, daher weht der Wind]
Befürworter fabulieren von positiven Studien [Z denkt: Na also. Ist doch alles geritzt]
Gegner wettern gegen angeblich pos Studien und führen zig andere Studien auf [Z denkt: Klar, die Pharmas]
Kassen faseln von positiver Kosten-Nutzen-Relation (nennen aber keine, nicht nachvollziehbare oder gar widersprüchliche Daten aus eigenen, unseriösen oder nicht genannten Erhebungen)
Genau das ist das Problem. "Z", der den Arzt oder Heilpraktiker nach der Sendung befragt: Herr Doktor, ich habe da neulich was im TV gesehen. Das wird dann in vielen Praxen bundesweit wahrscheinlich als Aufhänger gesehen, um einen noch nicht einseitig vorbelasteten Gegner zu überzeugen, es doch mal zu versuchen, auf Basis der Homöopathie, weil es nicht schadet.

Ich schaue es mir trotzdem an. Danke für den Tipp, habe noch gar-nicht in den Wochenüberblick reingeschaut. Der Titel hört sich aber gut an und läßt auf größere Zweifel hoffen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

04.08.2015 um 20:42
Einen guten Abend wünsch ich.
Ich hab mich grad folgendes gefragt: Wieso gibt es eigentlich 27 verschiedene Schüsslersalze, jede davon mit einem eigenen lustig lateinischen oder altgriechischen Namen und nem eigenen Nümmerchen?
Da ist ja überall genau das gleiche drin. Kommen die denn auch bei der Herstellung alle vom gleichen Band? Alles andere würde doch unnötige Kosten bedeuten und die Plazebowirkung wäre ja so oder so die selbe.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

04.08.2015 um 21:21
@switchy
Die ham wohl jeweils eine andere nicht vorhandene pharmakologische Wirkung.
Vermutlich hatten die einfach ein paar wohlklingende Namen übrig. Im Übrigen gelten auch in Kokolores-Märkten die Marktgesetze. Cash-Vieh muss gehegt und gepflegt werden.
1303162581 cashcow


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

04.08.2015 um 22:16
So, jetzt habe ich mir den Beitrag angeschaut und muß sagen, ich bin entsetzt darüber, wie die Bajic ( Zentralverband der Homöopathen) sich glucksend lachend in die Kamera positioniert hat und erst um den heißen Brei redete und auf nochmalige Nachfrage, seitens des Jounalisten zugab, dass man auch zum Kassenwechsel raten würde, wenn die jeweilige Kasse Homöopathie nicht anbiete. 90 von 125 Kassen bieten das an.

Weiterhin wurde auch in diesem Beitrag widergegeben, das von der Homöopathie keinen wissenschaftlichen Nutzen
für die Gesundheit des Patienten erbracht werden kann (Der Beweis fehlt). und das Erstgespräch schlägt mit 120,00 Euro zu Buche und nicht wie oftmals erwähnt mit 90,00 Euro. Der Kassenarzt bekommt nicht einmal die Hälfte für dieselbe Stunde.

...und last but not least: Die Beiträge der GKV werden steigen. Dann werde ich zukünftig für die gesalbten Worte eines Hahnemann-Verfechters mehr zahlen müssen, weil bestimmte Patienten dann endlich mal jemand haben, dem sie ein Ohr abkauen können, weil sie sonst wahrscheinlich niemanden zum quatschen haben.

Mich würde wirklich mal interessieren, welche Gruppe von Patienten diese Homöopathie in Anspruch nimmt. Denn im Beitrag kamen die Patientinnen mir sehr durchschnittlich vor, nach dem Motto: " Kind aus dem Haus, kein Ansprechpartner".


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 01:25
@Bauli
So ähnlich kommt mir das auch häufig vor. Geht man zum Psychologen wird man blöd angeguckt, also sagt man lieber man geht zum Homöopathen. Wirkt aber häufig sehr ähnlich.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 05:47
Zitat von switchyswitchy schrieb:So ähnlich kommt mir das auch häufig vor. Geht man zum Psychologen wird man blöd angeguckt, also sagt man lieber man geht zum Homöopathen.
Das Problem ist: Solange die Kassen je nach Bedarfslage die Homöopathie bezahlen, u. U. auch die Medikamente, die keinen wissentschaftlichen Nutzen haben, desto weniger muß sich die Pharmaindustrie anstrengen, wirksamere Medikamente herzustellen.

Denn die Verbesserungswürdigkeit in der Pharmaindustrie läßt oftmals zu wünschen übrig, von einem auf dem Markt befindlichen Medikament zum nächsten, was auf den Markt als überarbeitetes Medikament kommen soll, sei mittlerweile auch gering, bzw. habe nicht den gewünschten Nutzen, so Lauterbach vor ca. zwei Wochen.

Dann kannst du den als homöopathischen gesteigerten Wirkungsgrad überarbeiteteter Medikamente der Schulmedizin ebenso teuer mitbezahlen.

Dem Patienten ist damit nicht geholfen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 07:06
@Bauli
Ja, das find ich auch sehr ungerecht (ich denk, wir meinen den gleichen Beitrag von gestern Abend). Ein "normaler" Hausarzt bekommt, soweit ich weiß, von der Kasse pro Patient die Zeit X zugeteilt und bezahlt. Wenn er sich mehr Zeit nimmt, weil manche Sachen nunmal intensiver geschildert und besprochen werden müssen, sieht er dafür keinen Cent.

Wenn man schon Homöopathie anbietet, dann sollten die allopathischen Kollegen gefälligst auch Zeit und Geld für Patientengespräche erhalten. Alles andere ist für mich Diskriminierung - ein homöopathischer Arzt darf sich Zeit für mich nehmen, ein Schulmediziner nicht - mit welchen Recht und aus welchem Grund??!!


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 07:28
@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb: mit welchen Recht und aus welchem Grund??!!
Da bin ich überfragt, aber ich mutmaße, das es damit was zu tun hat, das Menschen die daran glauben, wie @wuec zuvor geschildert hat, kein Kraut gewachsen ist.

Nur, wenn die Krankenkassenbeiträge steigen sollen, wie erwähnt und die Krankenkassen aber viel Geld sparen, weil unerkannte Krankheiten unbehandelt bleiben, (so teure Therapien ersparen) wer läßt mich dann an diesem Mehrwert teilhaben? Die Krankenkassen doch ganz sicherlich nicht. Es steht wohl eher zu befürchten, das noch Ärzte umschwenken, weil der Verteilungskampf härter wird.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 07:33
@Bauli
Ja, war auch mehr als rhetorische Frage gemeint :)

Da würde ich mir einfach wünschen, dass die Allpathenlobby auch mal etwas Stress und Druck bei den Krankenkassen macht und dafür sorgt, dass alle Menschen gleich behandelt werden von ihren Ärzten, egal, aus welcher medizinischen Schule sie kommen.

Wobei die Krankenkassen dabei auch von selber kommen müssten.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 07:57
@hallo-ho
Zitat von hallo-hohallo-ho schrieb:Wobei die Krankenkassen dabei auch von selber kommen müssten.
Die kommen nur, wenn sie bezuschußt werden wollen.
Hast ja selbst gehört gestern. Es werden keine Zahlen genannt. Oder was meinst du jetzt?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 08:00
@Bauli
Nein, war mehr so ein frommer Wunsch - dass die Krankenkassen von selbst draufkommen müssten, dass es sowohl für Ärzte als auch für die Patienten diskriminierend ist, wenn man einer Gruppe (Homöopathen) Zeit und Geld für Gespräche zubilligt und einer anderen Gruppe (schulmedizinische Allgemeinärzte) nicht oder nicht im gleichen Maße.

PS Ach je, seh ich jetzt erst: Ich habe natürlich gemeint: Die Krankenkassen müssten eigentlich darauf von selbst kommen, dass das Diskrimnierung ist.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 08:08
Nennt sich Liberalisierung. Und wir lieben es.
Kostendämpfungsstrategien (seit den 90ern) entfalten anders als Hexenkunst ihre Wirkung.
Zahlen darf am Ende der Kunde. Mit seinem Geld und seiner Gesundheit. Das Problem an "alles wird besser" Strategien ist, dass niemand hinterfragt was dieses alles ist und wer profitiert.
Den KK mache ich da wenig Vorwürfe. Die sollen wie Unternehmen denken und funktionieren und das tun sie auch. Ende.


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05.08.2015 um 08:09
Ja, aber auch Unternehmen können wegen Diskriminierung rechtlich belangt werden.


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05.08.2015 um 08:29
@hallo-ho
Ööhm - kann z.B. die AOK wegen Diskriminierung belangt werden, weil sie behauptet, die IKK übernimmt die Kosten für Hustenbonbons?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 08:50
Sorry, aber ich versteh nicht, was es da nicht zu verstehen gibt.

Arzt A bekommt zum einen eine Stunde Zeit zugebilligt, um ein Patientengespräch zu führen und wird dafür mit 120 Euro bezahlt.
Arzt B bekommt keine Stunde Zeit zugebilligt und wird für die gleiche Tätigkeit schlechter bezahlt.

Das ist für mich eine Ungleichbehandlung a) der Ärzte und b) der Patienten. Wenn ich mich für Arzt A entscheide, darf ich mir meinerseits eine Stunde Zeit nehmen, wenn ich mich für B entscheide, bekomme ich keine Stunde Zeit.

Warum die AOK wegen Diskriminierung belangt werden können sollte, weil sie behauptet, die IKK übernehem Kosten für irgendwas und was das mit meiner These zu tun hat, ist mir ein Rätsel.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 08:55
@hallo-ho
Was'n für ne Diskriminierung?
Die Leistungskataloge sind festgeschrieben und was darüber hinaus geht ist freiwillig. Das ist so gewünscht und macht im Sinne des Wettbewerbs zwischen den Kassen sogar Sinn.

Die Leistungen und Vergütungen werden zwischen GKV und KBV ausgehandelt. Das nennt sich Vertragsfreiheit und nicht Diskriminierung.
Dass es den Kassenärzten heute überall zwickt ist eine direkte Folge der Lohnentwickkung in diesem Land. Aber das ist ein anderes Fass, das wir hier nicht öffnen sollten.
Ich will's mal so ausdrücken: wer glaubt, dass durch Lohnverzicht die Gesundheitsheitskosten sänken, der glaubt wohl auch, dass der Mond eine MozzarellaPizza ist.
Aber nochmal: das ist je andere Baustelle. Sollten wir hier nicht vertiefen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 09:01
Nur zur Klärung, jeder Arzt (bis auf die Zahnärzte) kann nach Vereinbarung mit dem Patienten die Ä 30 (Homöopathische Erstanamnese) abrechnen.
Inwieweit eine Erstattung durch die GKV gewährleistet ist sollte vorher vom Patienten abgeklärt werden.
Da sie auf eine folgende homöopathische Behandlung abzielt macht es Sinn, dass sie auch nur durch homöopathisch rumstümpernde Ärzte abrechenbar ist.
Wie das im Ernstfall kontrolliert werden soll ist mir ein Rätsel.


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05.08.2015 um 13:14
Wenn Krankenkassen jetzt anfangen Homöopathie Schlonz zu bezahlen können sie mir bitte erstmal meine Brille bezahlen..denn die ist wirklich notwendig und hilft -.-


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05.08.2015 um 13:25
@Nerok
Das währe doch mal was für einen offenen Brief an die krankenkassen. Würd mich interessieren ob da eine antwort kommt...

in österreich bekommen seit 2005 auch nur mehr kinder und sozial bedürftige einen zuschuss.

Zum glück sind brillen aber im grunde saubillig (finde ich halt)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

05.08.2015 um 13:42
@interrobang
Was kosten Brillen in Österreich denn?

Ich habe für meine knapp 500 latzen müssen und als vor kurzem das Mittelteil kaputt ging 125€ für die Reparatur.


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