@liezzy Hitze im Büro? Nein. Im Büro ist es flauschig. Ich bin zZ aber ständig im Vorort der Hölle. Gemeinhin Produktion genannt. Da flüchten selbst Thermometer.
liezzy schrieb:Das sehe ich ähnlich. Wissenschaftsferne, bzw. ein Überfordertsein von der Vielzahl neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist das Grundübel.
Hab ich auch immer gesagt, inzwischen bin ich davon weggekommen. Ist mir zu pauschal, zu einfach und hält dem Realitätscheck nicht stand.
Denn diese Erklärung versagt spätestens dann, wenn wir uns die vielen Hobbäddie-Ärzte und Alternativ-Ingenieure (+ einige Biologen, Mathematiker, Physiker...) betrachten, die irgendwie vom Pfad abgekommen sind.
Die kann man ja nicht bildungsfern nennen und es erschließt sich nicht warum die wissenschsftsfeindlich sein sollten. Ganz im Gegenteil. Nicht wenige sind Wissenschaftler oder wollen zumindest wissenschaftlich sein.
Und die wurden auch nicht alle von Bus (frontal) gestreift.
Klar ist, dass sich Menschen gern mal überschätzen und in fremden Arealen wildern. Da nutzt die einschlägige Bildung nicht allzu viel (weil die sich obendrein zu gern methodenresistent geben). Allerdings wildern die ja auch in ihren angestammten Bereich. Physiker erfinden neue Physik. Ing zaubern. Ärzte wollen "besser" heilen können...
Nein, mit Wissenschaftsferne allein ist das nicht zu erklären.
Teilweise (sehr oft) liegt es wohl am "Unternehmergeist". Aber da hat es auch Leute, die für ihre Überzeugung ihre Reputation aufs Spiel setzen. Das passt nicht so recht zum Unternehmergeist.
Verlassen wir mal kurz die Zauberazubis. Wenden wir uns mal den Ökonomen zu. Die sind ja auch nicht die doofste Spezies des Planeten. Und trotzdem hat es da nicht wenige, deren Faktenignoranz beachtlich ist, die sich einer "wilden Mathematik" bedienen, die weltmeisterlich im eigenen Sinne interpretieren, denen die Empirie herzlichst am... äh an der Hosenrückseite vorbei geht. Uswusf.
Bei denen erkennt man oft sehr schnell , was dahintersteckt. Nämlich die diversen Schulen. Unterschiedliche Ideologien.
Und ich denke, da kommen wir allmählich der Sache näher.
Ideologie funktioniert letzten Endes nicht viel anders als Glauben. Dogmatismus, Denialismus, Besserwisserei... müssen nicht zwingend damit einhergehen, sind bei den "besonders harten Fällen" aber sehr oft vorzufinden.
Fazit:
Der Grund weshalb Käse auf manche einen so großen Reiz ausübt, ist, dass Käse diesen Leuten gerade recht kommt. Sie wollen etwas glauben, das reicht völlig.
Das erklärt gleichzeitig, warum "Infizierte" eine deutlich stärkere Neigung für neue Spinnereien aufweisen. Da geben sich diese Leute selbst dann ziemlich offen, wenn das Neue dem Alten völlig widerspricht. Und das obwohl die eigentlich mit ihrer (Ergebnis-)Offenheit sehr sparsam umgehen.
Für mich ist das schlicht ein Glaubensding