Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:00
@McNeal zugegeben ich kenn mich mit studien und erkenntnisgewinn prozessen schlecht aus, irgendwelche links wo ich mich schlau machen kann?


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:04
@toxic90
Zitat von toxic90toxic90 schrieb: mal eine doofe frage, gibt es medikamente die bei den meisten menschen gleich gut wirken?
Ja z.B. Antibiotika, also z.B. Penicillin bei bakteriellen Infektionen. Der Grund warum das bei den meisten Menschen funktioniert, ist das Penicillin ein Schimmelpilz ist, der Bakterien am Wachstum hindert oder sie abtötet. So kann eine Erkrankung aufgrund von einer bakteriellen Infektion geheilt werden.

Antibiotika gibt es viele verschiedene und wirken unterschiedlich aucf verschiedene Bakterien. Durch übermäßige Gabe, z.B. Tierfuttermittel, oder zu frühen Abbruch der Einnahme, können resistente Bakterien entstehen die sich mit bestimmten Antibiotik a nicht mehr behandeln lassen.

Das ist zumindest eine grobe Erklärung ;)

Etwas genauer hier:
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/13/bs13-7.htm

Um das aber alles im Detail zu verstehen, z.B. der Stoffwechsel von BAkterien und die antibiotischen Wirkungen von Stoffen, ist ein erheblicher Forschungsaufwand nötig bzw. um sich das bisherige Wissen anzueignen ein Studium. Und genau das mcht die Homöopathie nicht. Sie sieht nur ein Syptom und gibt dementsprechend ein bestimmtes Globuli.


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:04
@toxic90
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:zugegeben ich kenn mich mit studien und erkenntnisgewinn prozessen schlecht aus, irgendwelche links wo ich mich schlau machen kann?
Ich finde deine Einstellung super.

http://scienceblogs.de/naklar/2012/04/10/warum-alle-sich-fur-toll-halten-der-dunningkrugereffekt/

Wikipedia: Ockhams Rasiermesser

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/08/16/der-unterschied-zwischen-wissenschaft-und-pseudowissenschaft/

http://www.naklar.at/content/features/semmelweis/


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:09
@mojorisin
Zitat von mojorisinmojorisin schrieb:Der Grund warum das bei den meisten Menschen funktioniert, ist das Penicillin ein Schimmelpilz ist
Nein, der Pilz heißt Penicillium.

Penicillin ist ein Molekül.


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:11
@toxic90
hmmm, ich hab jetzt leider nicht 'den' link, der das ganze Thema zusammenfasst. Mein Wissen hab ich hauptsaechlich aus diversen Mathevorlesungen, Vortraegen zum wissenschaftlichen Arbeiten und der gelegentlichen Diskussion mit Studenten aus Medizin, Bio, Chemie, etc. Aber ich seh grad das @Dr.Shrimp das netterweise schonmal uebernommen hat.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:18
@Dr.Shrimp
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Nein, der Pilz heißt Penicillium.

Penicillin ist ein Molekül.
Ok, also das sind dann die chemischen Keulen: die Penicilline ;) Dann verschreibt man eben Penicillinum, von der Petri-Schale der ist dann natürlich gewachsen ;)

Naja so ganz dicke bin ich in der Medizin leider nicht drin, obwohl es auch spannend wäre.

Aber allein das ist schon ein simples Beispiel vom Unterschied der Homöopathie und der evidenzbasierten Medizin. Einführung und vor allem das Verstehen und das Wissen um das Antibiotikum hat Millionen Leben gerettet. Homöopathie hat dagegen in keinerlei Bereichen soetwas geleistet. Auf dieses Argument wurde aber leider bisher gar nicht eingegangen.

@toxic90
was sind denn die top five der pseudowissenschaften für euch?
???


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:18
http://www.naklar.at/content/features/semmelweis/
Von Semmelweis und seinen sorgfältigen statistischen Untersuchungen kann man einiges lernen: Auch wenn man keine Ahnung hat, warum eine Maßnahme wirkt, kann man ihre Wirksamkeit trotzdem wissenschaftlich überprüfen. Semmelweis musste nicht wissen, welche Bakterien übertragen werden, oder was Bakterien überhaupt sind. Entscheidend war, dass die Desinfektion der Hände mit Chlorkalk einen eindeutig messbaren Vorteil brachte. Welcher Effekt dafür verantwortlich ist, stellte sich erst später heraus – doch der erste Schritt zur wissenschaftlichen Erkenntnis ist der Nachweis, dass es einen solchen Effekt überhaupt gibt. Auch wenn Semmelweis nicht reich und berühmt wurde – er gehörte zu denen, die diese Denkweise in die Medizin einführten, und dafür sollten wir ihm heute noch dankbar sein.
Durch Statistik hatte man zeigen können, dass man die Sterblichkeit deutlich senken kann, wenn man sich einfach nur mal ordentlich die Hände desinfiziert.

Man konnte das nachweisen, ohne dass man den Wirkmechanismus dahinter verstehen musste.

Genau diesen Nachweis könnte man auch in der Homöopathie bringen, wenn sie denn wirken würde.

@toxic90
Zitat von mojorisinmojorisin schrieb:was sind denn die top five der pseudowissenschaften für euch?
Tut mir Leid, aber das führt meiner Meinung nach vom Thema zu weit weg.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:20
Nun ist es überzeugend , dass Homöopathie offensichtlich eine pseudo wissenschaft darstellt. die frage ist jedoch, wieso wird sie , so kommt es mir vor, immer beliebter? ist es diese unzufriedenheit mit der medizin? warum weichen so viele menschen auf alternativverfahren aus, die nichtmal erforscht wurden?


4x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:25
@toxic90
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:die frage ist jedoch, wieso wird sie , so kommt es mir vor, immer beliebter?
DAfür gibt es wahrscheinlich viele Gründe. Einerseits gehen die Patientenzeiten bei herkömmlichen Ärzten immer mehr zurück da die Kassen immer mehr sparen.
Zweitens hat speziell die Homöopathie unter den Alternativen eine große Lobby.
Gibt wahrscheinlich noch zig andere Gründe.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:34
@toxic90
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:Nun ist es überzeugend , dass Homöopathie offensichtlich eine pseudo wissenschaft darstellt. die frage ist jedoch, wieso wird sie , so kommt es mir vor, immer beliebter?
Wegen des von @Rho-ny-theta angesprochenen Wunsches nach "Wellness".

Außerdem ist der Arzt selbst ein Placebo, siehe dazu meinen alten Post.

Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium (Seite 63) (Beitrag von Dr.Shrimp)
Das bestätigt auch wieder, dass der Arzt ein wichtiger Placebo ist. Also nicht das Homöopathikum an sich heilt erfolgreicher als ein Placebo, sondern dass man länger mit dem Arzt quatschen kann.



melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 01:47
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:die frage ist jedoch, wieso wird sie , so kommt es mir vor, immer beliebter?
kann ich dir leider auch nicht beantworten. Frage ich mich aber auch. Generell find ich diverse wissenschaftsfeindlichen Tendenzen sehr verstoerend, wobei die sich zum Glueck noch in Grenzen halten. Um die Frage beantworten zu koennen muesste man allerdings auch wissen, wie beliebt sowas frueher war. Gab ja immer den einen oder anderen der nie zum Arzt gehen wollte. Hab z.B. neulich eine Dokumentation zur Brooklynbridge gesehen, in der der urspruengliche Planer gestorben ist, weil er auf die heilende Kraft des Wassers vertraut hatte (und nicht auf seinen Arzt). Die Frage waere also zunaechst: wie stark war das Vertrauen der Menschen in die Medizin im letzten Jahrhundert?


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 02:46
Homöopathie nicht erforscht???
Ich dachte der gute freundliche Vegetarier Adolf H. aus Ö. hätte keine Kosten gescheut um zu beweisen, dass die arische Medizin besser sei als die andere.

Nach vielen vielen Reichsmark konnte jedoch festgestellt werden, dass es keine Beweise für eine Wirkung gäbe. Natürlich wurde es getestet. Und wie sogar. Aber das Resultat gefällt manchen nicht so dabei war das wohl der grösste Test und dazu noch von Leuten, die hofften dass es wirkt. Also alles andere als voreingenommen (dagegen meine ich)

Noch ein Linklein: Wikipedia: Homöopathie im Nationalsozialismus


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 04:18
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:die frage ist jedoch, wieso wird sie , so kommt es mir vor, immer beliebter?
der mensch an sich, und vorallem frauen der oberen mittelschicht(und darüber) im mittleren alter sind dumm. früher war es die religion, heute sind es irgendwelche esotherischen spielereien.
Zitat von toxic90toxic90 schrieb:ist es diese unzufriedenheit mit der medizin? warum weichen so viele menschen auf alternativverfahren aus, die nichtmal erforscht wurden?
dummheit in kombination mit zu viel geld...
wieso nicht mal nen grippchen mit verdünntenvogelkot heilen? oder ohrkerzen gegen leichte kopfschmerzen? ist doch viel schöner als aspirin, außerdem hat man dann wieder was zum quatschen im büro... auch sind die leute im warte zimmer so viel netter als die armen und alten die beim echten arzt hin und wieder rumsitzen...


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 08:44
@Sidhe
Zitat von SidheSidhe schrieb:Geeky, ich rate Dir aufrichtig dazu, Dir ein Selbstbewußtsein anzuschaffen.
War das jetzt die Antwort auf meine Frage, ob du noch immer von dir auf andere schließt? Du hattest ja schon mit deinem "nur ein gewöhnlicher Troll, der in sporadischen Abständen immer denselben Müll daherschwafelt" lediglich dein eigenes kindisches Verhalten auf diejenigen übertragen, die dein Geschwafel zerpflücken. Hoffentlich reicht dein Selbstbewußtsein wenigstens dazu aus, um dir selbst einzugestehen, von der Homöopathie keinerlei Ahnung zu haben. Oder willst du hier weiterhin das Gegenteil behaupten und dann schnell stiften gehen, wenn man dich mal beim Wort nimmt?


@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:der mensch an sich, und vorallem frauen der oberen mittelschicht(und darüber) im mittleren alter sind dumm. früher war es die religion, heute sind es irgendwelche esotherischen spielereien.
Den Eindruck habe ich auch. Erschwerend kommt hinzu, daß sich in der Volksreligion "Esoterik" plötzlich jeder zum Laienprediger berufen fühlt, dem andere Religionen nicht mal den Klingelbeutel anvertraut hätten.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 09:02
Homöopath ist meines Wissens keine geschützte Berufsbezeichnung, jeder Kretin kann sich so nennen und Menschen etwas vorgaukeln.
Ein schönes Beispiel hatte ich gestern in einem anderen Thread. Da schrieb eine Userin, die unter schweren Depressionen leidet und sich austauschen wollte.
Dauerte auch nicht lange und folgender Ratschlag einer "homöopathisch anthroposophischen Therapeutin" wurde eingestellt.
Fairyy schrieb:

....ich habe mir jetzt nicht die ganzen Beiträge durchgelesen, aber ich finde es schonmal super, dass du sagst das Antidepressiva nur verdrängen!! Damit hast zu vollkommen recht. Ich bin selbst Therapeut und ich rate auch nicht zu Medikamenten.
Meiner Meinung nach (ich gehöre eher zu den homöopathen, anthroposophen) hilft bei einer depression, nur die Depression wirklich auszuleben.
Was für ein grenzdebiler Schwachsinn einem depressiven Menschen in einem Forum, ganz ohne Anamnese und persönlichem Gespräch einen solchen Ratschlag zu geben.
Was wäre z. B. wenn Suizidgedanken bereits vorhanden wären?
Der Tipp, sich dann doch am besten voll in die Depression fallen zu lassen, würde bestimmt einen durchschlagenden Erfolg nach sich ziehen.^^
Man fasst es nicht, wer sich heute schon zum Therapeuten aufschwingt.
Ärzte studieren 5-10 Jahre, je nach Facharztrichtung, stellen sich in der Zeit ständig Leistungsüberprüfungen und legen letztendlich ein Staatsexamen ab.
Ein Heilpraktiker gibt einmal dem Amtsarzt die Hand und bringt ein polizeiliches Führungszeugnis und hat seine "Ausbildung" erfolgreich abgeschlossen, ein Homöopath braucht noch nicht einal das.

Das wäre so, als würde man seinen Ferrari (und der Mensch und seine Gesundheit ist ein wesentlich komplexeres Thema) zur Motorüberholung einem Waschstrassenmitarbeiter überlassen.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 09:14
@Heide_witzka
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, hätte ich meine Depression damas ausgelebt, wäre ich am Brückenpfeiler gelandet. Wer solche Ratschläge gibt, ist meiner Meinung nach massiv unqualifiziert und verwechselt ein (nicht ungewöhnliches) Niedergeschlagenheitsgefühl, also einfach traurig sein, mit einer echten Depression. Hochgefährlich!

@toxic90
Ich hatte es ja mal geschrieben, der Trend zur Wellness geht voran. Ergänzend zu Dr.Shrimp und 25h.nox möchte ich noch sagen, dass gerade bei den erwähnten oberen Mittelschichtlern oft studiert und "gebildet" ein gehöriges Maß an Selbstüberschätzung mitschwingt. Man hat ja studiert, darum weiß man alles besser, egal ob das jetzt medizinische Themen sind, oder Mechanik bei de PMs, usw.
Der bereits erwähnte Dunning-Krüger-Effekt spielt da bestimmt eine Rolle.

Deine EInstellung, sich erst einmal zu informieren, finde ich auch toll; falls du Fragen zur Versuchsplanung und zur Versuchsauswertung hast, kann ich dir gerne weiterhelfen, einfach fragen.

Grüße,
Statman


1x zitiertmelden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 09:50
@Heide_witzka
Das erinnert mich an den Heilpraktiker, der hier im Forum einen User dazu riet nicht mit seinen Depressionen zum Arzt zu gehen, sondern versuchen, die mit Meditation und langen, beschaulichen Spaziergängen zu kurieren.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 13:11
Puh, Depression ausleben, das ist ja eine ganz schön krasse Einstellung…….und strotzt so vor Inkompetenz

btw.. ich hab mich mal vor einiger Zeit mit ner „Heilpraktikerin“ zum Thema Homöopathie gefetzt, die mir dann allen Ernstes weismachen wollte, dass die Ausbildung zum Heilpraktiker ungleich schwerer wäre als ein ganzes Medizinstudium. Das war so der Moment, an dem ich überlegte, ob ich mir deren Prüfung auch mal antun sollte. Vielleicht mach ich das auch noch, dann hats wenigstens einen „Heilpraktiker“ in D. , der die Homöopathie nicht begrüßt……..


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 13:36
@Rejana
Nein, tu es nicht! Wenn du da vor Ort noch was von ihrem Quantentee trinkst, wirst du noch einer von denen...

Ernsthaft, wer lesen und schreiben kann und noch nie im Knast saß, kann in Deutschland Heilpraktiker werden. Vom Schwierigkeitsgrad liegt die Prüfung nicht nennenswert über dem Angelschein.


melden

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.11.2012 um 13:37
@Rho-ny-theta

Ich höre schon die Angler unter uns empört aufschreien :D


melden