@Dr.Shrimp Schon klar. Deiner Sichtweise zufolge sind die Homöopathika quasi gegen x-beliebige Placebos austauschbar und Du denkst das sei hinreichend durch die betreffenden Studien belegt.
Ich kann Dir daraufhin nur erneut den Focus-Artikel unter die Nase reiben und die darin aufgeführten Kritikpunkte nennen. Eventuell gar in der Hoffnung diese Aussagen könnten hier mal zweifelsfrei widerlegt werden:
In einer parallelen Untersuchung von 493 dieser Patienten entdeckten die Forscher sogar einen therapeutischen Vorteil der Homöopathie gegenüber konventioneller Behandlung. „Die Effekte sind groß“, betont Studienleiterin Witt. „Wir wissen nicht, warum, aber die Homöopathie in ihrer Gesamtheit scheint den Patienten zu helfen.“ Derzeit organisiert Witt eine Verlaufsstudie über die Wirkung von Homöopathie bei Kindern mit Neurodermitis.
http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-heilung-aus-dem-nichts_aid_214732.htmlStudienleiter Witt hat also keinen Schimmer warum die Effekte so groß sind. Wenn sie ausschließlich auf den Placebo zurückzuführen wären, hätte er uns das doch auch bestätigt? Du bezweifelst also seine Glaubwürdigkeit, warum?
Linde hatte 1997 mit einer anderen, ebenfalls im „Lancet“ veröffentlichten Metaanalyse Furore gemacht, als er folgerte, dass man die Effekte der Homöopathie „nicht völlig“ auf Placebo zurückführen könne. Heute gesteht er: „Ich bin verwirrt.“ Zwar zweifle auch er zunehmend an der spezifischen Wirkung der Globuli, aber dann beeindruckten ihn doch wieder diese Geschichten. „Da geht einer wochenlang zum Homöopathen, nichts ändert sich. Dann wechselt er das Mittel, und etwas Drastisches passiert. Wie erklärt man das?“ Und er bleibe dabei: Die Heilerfolge in der Praxis seien nicht zu bestreiten.
http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-heilung-aus-dem-nichts_aid_214732.htmlEs kann also nich nur der Placebo sein, mir is nach wie vor schleierhaft warum Du und andere das hier weiterhin in Stein meißeln wollen. Das is m.E. schlichtweg Desinfo und damit reduktionistischer BS und ich denke das wurde mittlerweile auch hinreichend erläutert und mit einigen Quellen untermauert.
"Diese Geschichten" sind Realität Leude, ihr tut hier immer so als wollten "wir Scharlatane" nur Lügenmärchen verbreiten. Eure Meinung in allen Ehren, aber dann untermauert das bidde auch mit Fakten. Ich bin der letzte, der sich hier partou und schon aus Prinzip nich überzeugen lassen will.
Dr.Shrimp schrieb:Die Präparate sind genau so wirksam, wenn sie wie Homöopathika aussehen, ohne Homöopathika zu sein. Es reicht aus, dass der Patient denkt, dass er ein Homöopathikum bekommt.
Beleg das doch einfach mal. Die Gegendarstellung liegt Dir ja schon länger vor, auf welche Quellen beziehst Du Dich denn hier? Meine is dürftig, aber immerhin leg ich sie euch hier vor. Soll sich doch jeder selbst nen Bild machen können, oder?
Will man den Nutzen eines Medikamentes bewerten, braucht man das Placebo als Kontrolle. Denn nicht nur der Wirkstoff einer Arznei kann den Patienten heilen, sondern auch dessen Erwartung, dass ihm die Pille oder die Injektion Besserung verschaffen werde.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/scheinmedikamente-was-im-nichts-drin-ist-1.1014967Natürlich sind Placebos hilfreich, als ultimativen Lückenbüßer für die sprichwörtliche Erklärungsnot sind sie aber genauso ungeeignet wie der Aderlass.
Sogar Statistiker Rainer Lüdtke von der Carstens-Stiftung kommt in einem noch unpublizierten Forschungsbericht zu einer ähnlichen Einsicht: „Das Grundkonzept der Homöopathieforschung, die allgemeine Wirksamkeit der Homöopathie an der isolierten Wirksamkeit der homöopathischen Arzneimittel festzumachen, muss insgesamt als gescheitert angesehen werden.“
http://www.focus.de/gesundheit/news/medizin-heilung-aus-dem-nichts_aid_214732.htmlIst man dann im Umkehrschluß nich ebenfalls zum Scheitern verurteilt wenn man die Wirksamkeit der Homöopathie ausschließlich an der psychologischen Komponente, und damit ganz losgelöst von den Präparaten, festmachen will?
Zwar ist seine Wirkungsweise noch wenig verstanden, doch mehren sich Hinweise, dass es hier nicht einfach um den stets gleich starken Effekt jeglicher Therapie handelt. So wirkt etwa Placebo-Akupunktur besser als Placebopillen.
Erklär mir das doch mal jemand!
Wie kann das sein?
Als Forscher in den 1970er-Jahren ein Cholesterin-senkendes Medikament testeten, setzten sie Olivenöl als Placebo ein. Das war eine unkluge Entscheidung, denn das Öl verbesserte die Blutfettwerte der Kontrollgruppe - und hatte damit einen ähnlichen Effekt wie das zu testende Medikament.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/scheinmedikamente-was-im-nichts-drin-ist-1.1014967War also das verwendete Metall der Akupunkturnadeln für die Unterschiede verantwortlich?
Müsste man mal genauer recherchieren, aber mich dünkt das is nen Holzweg...