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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 10:45
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Rudolf Steiner, der Gründer der Schwurbelsekte
Ist also Homöopathie eher eine Glaubensrichtung als eine WISSENschaftliche Heilmethode?
Wenn ja, ist dem schwer beizukommen, denn nimm' mal einem Gläubigen seine Religion!

Ich frage mich auch, woher dieses Misstrauen gegenüber 'Der Wissenschaft' herrührt, die belegt, dass 1+1=2 ist, und nicht 'irgendwas dazwischen' und überhaupt...ist.
Ist das nicht rein Menschlich, Evolutionär, dieser Hang zum Mythizismus?
Bastelt da der Mensch sich seine eigene Wirklichkeit, weil sie so sein soll, entgegen aller Ratio?
Und sind wir nicht alle irgendwie so?

Dieser Wunsch nach Alternativen Wirklichkeiten trifft da hart auf den Markt, der sich dessen bewusst ist, und ihn auch bedient, und diese menschliche Eigenschaft ausnutzt.

Hinzu kommt noch die Illusion und die Enttäuschung über die allmächtige Machbarkeit der Schulmedizin, die auch ihre Grenzen kennt, sie aber auch ehrlich zugibt.
Nicht so die 'Alternativmedizin', die wie ein Horoskop, sehr vage agiert und Ergebnisoffen ist, und sich immer damit herauswindet, dass der Patient eben nicht genug geglaubt hat und seine 'Energieschwingungen' damit negativ beeinflusst.

Die Bank gewinnt immer.
Nicht nur im Glücksspiel sondern auch bei den Schwurblern und Homöopathen.

Was mir bei der Sache nicht ganz klar ist, wie viele Scharlatane davon überzeugt sind, und wie viele es einfach aus Kalkül machen und ob es da Graubereiche gibt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 11:47
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Was mir bei der Sache nicht ganz klar ist, wie viele Scharlatane davon überzeugt sind,
Ich würde sagen, die Kunden sind 100% überzeugt, aber ziemlich sicher auch sehr viele, vermutlich sogar de Großteil, de Scharaltane selbst.
Dr Natalie Grams ist da ja ein Paradebeispiele. Die war sehr wohl überzeugt davon. Obwohl es mich gerade bei Leuten, die es eigentlich besser wissen müssten, am meisten wundert, vor Allem bei so eklatanten Falschaussagen wie die Homöopathie sie zu bieten hat. Ich muss wirklich nicht erst Jahre lang Medizin studieren, um zu verstehen, dass zunehmende Verdünnung die Suppe nicht gehaltvoller macht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 13:15
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich frage mich auch, woher dieses Misstrauen gegenüber 'Der Wissenschaft' herrührt, die belegt, dass 1+1=2 ist, und nicht 'irgendwas dazwischen' und überhaupt...ist.
Da gab es vor kurzem eine Comedy-Szene mit Maren Kroymann, wo das auf die Schippe genommen wird. Eine Kundin kauft im Buchladen drei Bücher, die Verkäuferin nennt als Gesamtpreis 44 Euro. Doch die alternative Kundin will nur 17,40 bezahlen. Als die Verkäuferin widersprechen will, entspinnt sich ein Dialog, wie er so ähnlich von Wissenschaftsquerulanten stammen könnte, von wegen systemtreue Angestellte, Schulmathematik versus alternative Rechenmethoden etc.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 13:38
Zitat von martenotmartenot schrieb:systemtreue Angestellte
Wahrscheinlich gibt es eben viele, die sich zu recht abgehängt fühlen und so den Alternativwelten zugeneigt sind.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Ich würde sagen, die Kunden sind 100% überzeugt, aber ziemlich sicher auch sehr viele, vermutlich sogar de Großteil, de Scharaltane selbst
Klar,
glaubst du an das grüne Spaghettimonster gibt es mindestens einen, der dir das auch verkauft.

Ich habe eine Freundin aus Jugendtagen wiedergetroffen und war entsetzt.
Sie gab vor, 'von Oben', was auch immer damit gemeint ist, Botschaften an ihre Jünger, so auch an mich vermutlich, 'durchzuchannelleln' und ist vollkommen in diesem Esowahn abgeglitten.

Ich war wohl auf Chackrenebene eins steckenheblieben, da ich ihre 'Energie', wie Scotty bei StarTreck den Beamvorhang bezeichnette, hängengeblieben.
Hoffnungslos Real.

Ich wünschte, ich hätte auch diesen Wahn.
Damit ist diese komplexe Welt einfacher zu händeln... 😁


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 16:31
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich war wohl auf Chackrenebene eins steckenheblieben
Das kommt mir schwer bekannt vor. Ich kenn da allerdings nur aus Jugendjahren, als sich einige Mitstudent*innen für höhere Bewusstseinsstufen auserwählt wähnten. Man bewacht den Wortstamm "Wahn" in dem Begriff "wähnen". ;)
Damals waren es Gurus und Indien, auch schon 40 Tage fasten.

Was damals aber heute auch noch ist und vermutlich schon immer so war, und das wirklich nervt, ist eigentlich nicht deren Bedürfnis, etwas Besonders zu sein, sondern die damit verknüpfte unverschämte und unhöfliche Taktik, all "die Anderen" von oben herab abzukanzeln, bis hin zur Kommunikationsverweigerung.

Du sprichst nicht ihre Sprache? Und fällst nicht gleich bei ihren ersten weisen Worten verzückt in Ohnmacht? Tschüß, sie lehnen Dich als Gesamtpaket "anderer Mensch" ab. Sie schaffen sich ihre eigenen Blasen und versuchen sie gegen jede andere Meinungen zu immunisieren. Du sollst ihnen zuhören, weil sie so viel Weises zu sagen haben, aber sie lehne es umgekehrt ab, Dir diese Höflichkeit zu retournieren.
Hat was von Faschismus an sich und ist ganz offenbar zeitlos, lediglich die Themen, um die sich der Wahn rankt, können schon mal wechseln.


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28.01.2022 um 17:15
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Du sprichst nicht ihre Sprache? Und fällst nicht gleich bei ihren ersten weisen Worten verzückt in Ohnmacht? Tschüß, sie lehnen Dich als Gesamtpaket "anderer Mensch" ab. Sie schaffen sich ihre eigenen Blasen und versuchen sie gegen jede andere Meinungen zu immunisieren. Du sollst ihnen zuhören, weil sie so viel Weises zu sagen haben, aber sie lehne es umgekehrt ab, Dir diese Höflichkeit zu retournieren.
Hat was von Faschismus an sich und ist ganz offenbar zeitlos, lediglich die Themen, um die sich der Wahn rankt, können schon mal wechseln.
Ja, das gibt es, gar nicht mal so selten, meine Klassenlehrerin war so eine.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.01.2022 um 18:07
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:das wirklich nervt, ist eigentlich nicht deren Bedürfnis, etwas Besonders zu sein, sondern die damit verknüpfte unverschämte und unhöfliche Taktik, all "die Anderen" von oben herab abzukanzeln, bis hin zur Kommunikationsverweigerung.
Naja, wer sich mit den Göttern eins wähnt(!) schaut halt geflissen leise lächelnd auf das unwissende Fussvolk herab.

Ih wünschte manchmal ich wäre auch so einer aus dem Ätsch of Aquarius mit all der Verzückung des kommenden Zeitalters, wo wir uns alle lieb haben und überall die Feinstoffllichen Quanten herumgeistern.
Hat aber halt nicht jeder die Gabe der höheren Weihen.
Neudeutsch Schlafschafe.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.02.2022 um 12:17
Zitat von NemonNemon schrieb am 24.01.2022:wäre es aber ganz schnell ziemlich finster für diese Branche
genau das wird eben nicht passieren. Dann kriminalisierst du eben diese Branche. Die Menschen, die bis jetzt Homöopathie angewendet haben, werden das dann auch weiterhin machen. Jetzt hat man aber weniger Kontrolle über diese Branche bzw. ist sie im verborgenen. Was es auch wieder leichter macht für die Politik zu sagen, das Problem gibt es nicht (darf es nicht geben weil ja verborten). Dann ändert sich da nichts. Genau das ist ja das Problem - will ich ernsthaft helfen oder geht es mir nur darum schnell mal was zu verbieten. Verbiete ich es, sind mir die Konsequenzen egal.
Ich bin bei dir, man kann bei einem Verbot eventuell den Einstieg etwas verhindern weil das "Produkt" dann eben nicht so sichtbar ist. Aber das könnte ich auch jetzt schon aber solange immer noch zig Frauenmagazine und Dokus über Homöopathie berichten, bleibt das Thema halt immer halbwegs aktuell. Das wird ja bewusst immer wieder am köcheln gehalten. Abnehmen mit Homöopathie, Allergie mildern mit Homöopathie, Herbst/Winter Depression mit Homöopathie verhindern, Stress reduzieren mit Homöopathie,... Diese Themen kommen ja in regelmäßigen Abständen oder sind gar saisonal.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 25.01.2022:Es betrifft die Allgemeinheit, sobald der Hokuspokus von der Gemeinschaft der Versicherten bestritten wird.

Weiterhin ist es auch schwer zu ertragen, wenn Frau Meier nur deshalb ihr Geld für den Hokuspokus ausgibt, weil sie glaubt, der Arzt habe ja studiert und müsse es ja wissen und der Apotheker habe ja auch studiert und müsse es ja wissen. Da wird reale Expertise benutzt, um Schund zu verkaufen, bzw um als Arzt extrabudgetäre Kohle abzugreifen.
Die Ärzte raten auch zu individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) oder raten zu einem neuen Kniegelenk weil es gewissen Interessen dient. Bin ja nicht dagegen, dass man genau hinschaut und auch dieses Problem angeht.
Die Annahme ist aber falsch, dass dann gar keine Präparate verschrieben/angeboten werden. Also erpart man sich da nicht viel. Die Patienten, die nicht ohne irgendwas können, wird man dann andere Mittel geben. Dann gib ihnen doch natürliche/planzliche Mittel oder Homöopathika. Wenn man das nicht macht, verschiebt man ihnen andere Sachen. Wohin das führen kann sieht man wie viel Antibiotika in der Landwirtschaft angewendet werden. Da ist es doch besser die Menschen nehmen nicht gleich die harten Medikamente.
Ich sage nicht, dass ich es gut finde, dass Menschen nicht ohne Medikamente etc. auskommen - aber ich glaube das wird sich nur schwer ändern können. Zumindest nicht ohne größere Anstrengungen. Und da muss man halt auch schauen, wer sich das antut - die Politik wohl eher nicht so schnell.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 25.01.2022:Wo soll denn der Kompromiss zwischen Naturwissenschaft und einem reinen Fantasieprodukt, das ein Gewohnheitsbetrüger entwickelt hatte, liegen? Da sehe ich wenig Möglichkeiten.
Der Kompromiss wäre für mich - wende natürliche/pflanzliche Mittel, Homöopathie, TCM, Akupunktur, Phytotherapie,... ruhig an. Aber das darf nur von Menschen gemacht werden, die eine entsprechende Ausbildung haben und die auch kontrolliert werden können.
Die Einsparungen wären ja nur dann gegeben wenn statt der alternativen Behandlungsformen gar keine Behandlungen mehr stattfinden. Bis man an dem Punkt ist, wird man lange brauchen. Voraussetzung ist man will diesen Punkt überhaupt angehen.
Ich denke nicht, dass sich mit einem reinen verbot viel andern wird - aus diesem Grund bin ich auch nicht für ein Verbot. Das sich einige Punkte ändern sollten, ist aber klar.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.02.2022 um 12:42
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Ich bin bei dir, man kann bei einem Verbot eventuell den Einstieg etwas verhindern weil das "Produkt" dann eben nicht so sichtbar ist. Aber das könnte ich auch jetzt schon aber solange immer noch zig Frauenmagazine und Dokus über Homöopathie berichten, bleibt das Thema halt immer halbwegs aktuell. Das wird ja bewusst immer wieder am köcheln gehalten. Abnehmen mit Homöopathie, Allergie mildern mit Homöopathie, Herbst/Winter Depression mit Homöopathie verhindern, Stress reduzieren mit Homöopathie,... Diese Themen kommen ja in regelmäßigen Abständen oder sind gar saisonal.
Diese Artikel sind fast durch die Bank gekaufte Redaktion.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Der Kompromiss wäre für mich - wende natürliche/pflanzliche Mittel, Homöopathie, TCM, Akupunktur, Phytotherapie,... ruhig an. Aber das darf nur von Menschen gemacht werden, die eine entsprechende Ausbildung haben und die auch kontrolliert werden können.
Darf ich verallgemeinern: "Naturmedizin"? Was sich so alles hinter diesem Sammelbegriff verbirgt, hatten wir ja schon. Vergleich: Katalog der Methoden und Mittel von Heilpraktikern. Was soll es denn für eine seriöse, zertifizierbare und anerkennbare Ausbildung für etwas geben, das im Großen und Ganzen Hogwarts-"Heilkunde" ist? Undenkbar, das schließt sich aus. Jetzt mal einige technische Aspekte ausgeklammert, wie etwa die, wo man im Körper besser nichts einsticht oder was Hygiene-Standards sind etc.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.02.2022 um 12:56
Zitat von NemonNemon schrieb:Diese Artikel sind fast durch die Bank gekaufte Redaktion.
Oder umgekehrt als Ganzes eingekauftes Agenturprodukt mit dem die Redaktion des Blattes inhaltlich nichts zu tun hat. Quasi Artikel aus der Konserve. Clickbait fürs Analogzeitalter.
Zitat von NemonNemon schrieb:Darf ich verallgemeinern: "Naturmedizin"? Was sich so alles hinter diesem Sammelbegriff verbirgt, hatten wir ja schon
Der Begriff dient ja nur dazu, eine willkürliche Abgrenzung zwischen guter und sanfter natürlicher Medizin und einer unterstellt schlechten und seelenlosen technischen oder chemischen Medizin aufzuspannen, die man dann mit Produkten und Marketingbotschaften bewirtschaften kann.


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14.02.2022 um 13:45
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Die Menschen, die bis jetzt Homöopathie angewendet haben, werden das dann auch weiterhin machen.
Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Was es auch wieder leichter macht für die Politik zu sagen, das Problem gibt es nicht (darf es nicht geben weil ja verborten).
Genau. Deshalb negiert die Politik, wie dumm muss man sein um von der Politik zu sprechen, ja auch schon seit Jahrhunderten, weltweit übrigens, sämtliche Verbrechen.^^
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Verbiete ich es, sind mir die Konsequenzen egal.
Selten etwas Dümmeres gelesen.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Die Ärzte raten auch zu individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) oder raten zu einem neuen Kniegelenk weil es gewissen Interessen dient.
Angesichts deiner bisherigen Leistungen war ich ja eh nicht in Erwartung sinnvoller Äusserungen, aber solch ehrabschneidenden Unfug solltest du dir schenken. Ärzte sind keine homogene Gruppe und sie so pauschal abzuhandeln wird der Sache nicht gerecht.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Dann gib ihnen doch natürliche/planzliche Mittel oder Homöopathika. Wenn man das nicht macht, verschiebt man ihnen andere Sachen.
Wo liegt denn da der Sinn?
Wenn du ihn findest, bitte erklär ihn mal.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Wohin das führen kann sieht man wie viel Antibiotika in der Landwirtschaft angewendet werden. Da ist es doch besser die Menschen nehmen nicht gleich die harten Medikamente.
Ebenso daneben. So einen gesammelten Dünnpfiff muss man sich erst einmal getrauen einzustellen.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Die Einsparungen wären ja nur dann gegeben wenn statt der alternativen Behandlungsformen gar keine Behandlungen mehr stattfinden.
Einfach den Esoquack zum Privatvergnügen machen. Sollen sich die, die es "brauchen", sich die Sachen doch selber kaufen und sich dann reinpfeifen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

14.02.2022 um 14:58
Zitat von PacmysPacmys schrieb:die eine entsprechende Ausbildung haben und die auch kontrolliert werden können.
Da diese Pseudomedizin keine Medizin ist, gibt es auch keine Ausbildung, die Leute richtig ausbilden würde. Es gibt selbst in den speziellen Gebieten keine einheitlichen Vorgehensweisen.
Und keine davon ist evidenzbasiert.

Und was willst Du kontrollieren? Ob auch jeder Homöopath für die selben Symptome wirklich dasselbe Mittel verschreibt? Und selbst, wenn ja, macht das das Mittel an sich nicht wirkungsvoll. Denn, wie schon oft gesagt, HP und AM wirken nicht medizinisch und die Methoden und Mittel sind nicht evidenzbasiert.

Jede Ausbildung auf einem Humbug Gebiet ist daher ... Humbug.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

16.02.2022 um 10:14
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Die Patienten, die nicht ohne irgendwas können, wird man dann andere Mittel geben. Dann gib ihnen doch natürliche/planzliche Mittel oder Homöopathika. Wenn man das nicht macht, verschiebt man ihnen andere Sachen.
@Pacmys

Rs gibt ja zwischen Übermedikation und Andrehen von Humbug ja auch noch den einen oder anderen Mittelweg. Und pflanzliche Mittel haben mit Homöopathie etst mal gar nichts gemeinsam. Die sind auch nicht unbedingt sanft, wie Digitalis beweist.
Zitat von PacmysPacmys schrieb:Der Kompromiss wäre für mich - wende natürliche/pflanzliche Mittel, Homöopathie, TCM, Akupunktur, Phytotherapie,... ruhig an. Aber das darf nur von Menschen gemacht werden, die eine entsprechende Ausbildung haben und die auch kontrolliert werden können.
Völliger Unsinn wie Homöopathie wird durch eine Ausbildung in diesem Unsinn ja nicht besser. Schwachsinn bleibt auch dann Schwachsinn, wenn man 2 Regalmeter mit Büchern damit voll hat, auch wenn man den Stuss gelesen hat.

Die Idee der flachen Erde wird ja auch nicht dadurch besser, dass man einen speziellen Führerschein für Reichsflugscheiben erwirbt.

Im.Gegenteil, der Verstand ist ja noch mehr im Arsch, wenn man sich mehr in den Blödsinn reinsteigert.


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19.02.2022 um 12:21
Ich habe mir jetzt nur die ersten 150 Seiten durchgelesen von daher kann es sein dass ich noch später darauf stoßen werde aber was mich interessieren würde wäre, gibt es demographische Daten zu Homöopathiebefürwortern sowie -gegnern? Damit meine ich Sachen wie Alter, Bildungsgrad, sozioökonomische Schicht, Wahlverhalten, Wohnort, Nationalität etc.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

19.02.2022 um 13:03
@OscarRomeo
Ich würde so etwas eher nicht in Allmy-Threads recherchieren, außer wenn ich weiß, dass ich da irgendwo wichtige Links hinterlegt habe oder solche Beiträge von anderen Usern kenne. Dazu würden bspw. die kommentierten Originaltexte von Hahnemann gehören, die @geeky hier immer wieder mal gepostet hat. Stichwortsuche ist ggf. zielführender, als ALLES zu lesen ;) Wobei - legitim ist es selbstverständlich, wenn du die Muße und das Nervenkostüm dafür hast. Mach dich auf jeden Fall noch auf einiges gefasst. Da kommen noch heftige Duelle mit dem einen oder anderen Extrem-Troll :nerv:

Zum Thema: Ich schätze,
Zitat von OscarRomeoOscarRomeo schrieb:Homöopathiebefürworter
ist als Kriterium schwer von anderen abzugrenzen. Man wird es immer mit einem größeren Komplex zu tun haben. Zumindest, wenn es nicht um Leute geht, denen H. angedreht wird, die das aber völlig indifferent konsumieren. Richtig erfassen können wird man wahrscheinlich nur aktive H.-Befürworter, und die werden allgemein "Naturheilkunde" propagieren oder sich möglicherweise in Teilen auch hauptsächlich qua "Anti-Pharma" definieren. Ich nehme an, das Kriterium "alles rund um Heilpraktiker" trifft in etwa den Komplex, wobei H. den Mainstream innerhalb des Alternativ-Streams bilden dürfte und womöglich das größte Volumen hat.

Habe aber auch was Demografisches gefunden:

https://fowid.de/meldung/homoeopathie-ueberblick
Die Homöopathie ist unter allen Gesundheitsanwendungen, die jenseits der anerkannten wissenschaftlichen Standards existieren, die mit Abstand meistgenutzte. Während die Homöopathie-Branche in den letzten Jahren ein rasantes Wachstum erlebt und die Zahl der Patienten, die vertrauensvoll zu homöopathischen Produkten greifen, steigt, äußern zahlreiche Wissenschaftler deutliche Kritik an der angeblich heilenden Wirkung der homöopathischen Präparate. Der Vorwurf, dass es sich bei den auf dem Markt erhältlichen Präparaten lediglich um Scheinmedikamente handelt, deren Heilwirkung über einen Placebo-Effekt hinaus nicht belegbar ist, hat seine Berechtigung. (...)
Nach dieser Einleitung folgen dann durchaus einige Zahlen:
Anwender

Die Anwender in den verschiedenen befragten Teil­gruppen in der „Allgemeinen Bevölkerungs­umfrage der Sozial­wissenschaften (ALLBUS)“ von 2012 weisen eine hohe Differenz auf. Besonders deutlich ist dies in Bezug auf das Geschlecht. Während mit 31 Prozent knapp ein Drittel der befragten Männer angeben, homöopathische oder ähnliche Arznei­mittel angewendet zu haben, stehen Frauen mit 49 Prozent diesen deutlich aufgeschlossener gegenüber. Auch zeigt die Befragung, dass Westdeutsche mit 44 Prozent im Vergleich zu Ost­deutschen mit 32 Prozent deutlich häufiger zu solchen Präparaten greifen.
Quelle: s. o.

Ich würde mal davon ausgehen, dass es noch einiges mehr gibt.
Bin bei der Gelegenheit eben auch auf eine ganz interessante Dissertation im Bereich Biologie/Chemie gestoßen:
Einflussfaktoren auf die Intention zur Anwendung von Medizin und Paramedizin unter besonderer Berücksichtigung der schulischen Gesundheitsförderung
Quelle: https://jlupub.ub.uni-giessen.de/bitstream/handle/jlupub/141/SchmidtElvira-2021-04-28.pdf

Über die Quellennachweise erhält man da auch immer wieder Hinweise auf diverse Arbeiten zu verwandten Themen. z. B.:
2.2.2.1 Demografische Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Medizin
In der von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (2019a) durchgeführten Befragung wurden
demografische Einflussfaktoren auf das Anwendungsverhalten von Medizin erhoben.
Quelle: ebd.
2.3.1 Inanspruchnahme von Paramedizin
Es finden sich zahlreiche Forschungsarbeiten, die die Rate der Inanspruchnahme paramedizinischer Behandlungsverfahren erhoben haben (Beer et al. 2016; Eardley et al. 2012; Frass et al.
2012; Knopf 2007; Nowak und Dorman 2013; Walker et al. 2017). Die Ergebnisse der Studien
weisen teilweise sehr unterschiedliche Prävalenzraten auf. (...) Als möglicher Grund für die unterschiedlichen Prävalenzraten wird das Fehlen einer einheitlichen Definition paramedizinischer Behandlungsverfahren angeführt.
Quelle: ebd.

Wenn man da eintaucht, findet man sich doch ziemlich schnell inmitten hoch ausdifferenzierter Arbeiten. Ob es irgendwo in "einfacher Sprache" und mit "ultimativen" Grafiken die Antwort zu lesen gibt, weiß ich jetzt auch nicht :)


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19.02.2022 um 13:19
Zitat von NemonNemon schrieb:Dazu würden bspw. die kommentierten Originaltexte von Hahnemann gehören, die @geeky hier immer wieder mal gepostet hat. Stichwortsuche ist ggf. zielführender, als ALLES zu lesen ;) Wobei - legitim ist es selbstverständlich, wenn du die Muße und das Nervenkostüm dafür hast. Mach dich auf jeden Fall noch auf einiges gefasst. Da kommen noch heftige Duelle mit dem einen oder anderen Extrem-Troll :nerv:
Ich habe momentan eh viel Zeit, also werde ich noch einiges hier lesen. Und ich habe schon genug Granderwasser gebunkert, damit ich nicht dehydriere. xD

Aber zum Rest, ich frage deshalb weil ich auf diesen Artikel gestoßen bin, wo es eben um die Verbreitung von Esoterik, Homöopathie etc. im deutschsprachigen Raum geht. Und dass Westdeutschland mehr Befürworter hat als der Osten wundert mich eigentlich nicht, immerhin ist der Sozialismus eine materialistische Ideologie welche Esoterik, Spiritualität etc. ablehnt.


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19.02.2022 um 13:24
Zitat von OscarRomeoOscarRomeo schrieb:Und dass Westdeutschland mehr Befürworter hat als der Osten wundert mich eigentlich nicht, immerhin ist der Sozialismus eine materialistische Ideologie welche Esoterik, Spiritualität etc. ablehnt.
In den Artikel lassen sie mich leider nicht rein mit meinem Brwoser-Bollwerk.
Die Sache mit dem Osten hatten wir neulich erst, als es um das Thema DDR und Homöopathie ging.
Mit den Schlussfolgerungen wie zitiert wäre ich aber vorsichtig,. Zwar gab es im Ostblock vielleicht keine New-Age-Bewegung und Hippes, und all das, jedenfalls nicht als echte gesellschaftliche Strömung. Man könnte aber auch angesichts der Entwicklungen meinen, die "neuen" Bundesländer hätten einen besonders großen Nachholbedarf an Bullshit jeder Art.


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19.02.2022 um 13:50
Zitat von NemonNemon schrieb:In den Artikel lassen sie mich leider nicht rein mit meinem Brwoser-Bollwerk.
Da kann oft so was helfen:
https://archive.fo/TK0i8
Als Folge der 1968er-Bewegung haben sich Alternativmilieus in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebildet. Man wollte sich vom konformistischen Massenarbeiter der 50er- und 60er-Jahre abheben. Diese haben eine andere Form der Lebensführung angestrebt. Man hat nach Authentizität gesucht, hat eine Körper-Bewusstseins-Politik gemacht. Das waren zuvor zwar linke Milieus, aber viele hatten sich von den Linken verabschiedet und sich auf eine innere und äußere Selbstverwirklichung orientiert.
Ich denk mal, im Osten brauchte man keine Alternative für linke Miieus...


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19.02.2022 um 15:25
Zitat von NemonNemon schrieb:Man könnte aber auch angesichts der Entwicklungen meinen, die "neuen" Bundesländer hätten einen besonders großen Nachholbedarf an Bullshit jeder Art
Was mir jetzt dazu einfällt, im Osten ist dafür die Impfquote beim Coronavirus doch um einiges niedriger als im Westen, von daher ist deine These durchaus nicht falsch, zumindest in diesem Aspekt.


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21.02.2022 um 11:51
Zitat von NemonNemon schrieb am 14.02.2022:Diese Artikel sind fast durch die Bank gekaufte Redaktion.
Dann reglementiere das eben. Kennzeichnungspflicht oder eben generell einschränken. Dann bleibt auch noch die Frage ob man alles drucken muss wenn man ein Magazin etc. ist? Wo bleibt denn da die Kontrolle durch die Medien. Das ist dann ein Problem der jeweiligen Medien.
Zitat von NemonNemon schrieb am 14.02.2022:Was soll es denn für eine seriöse, zertifizierbare und anerkennbare Ausbildung für etwas geben, das im Großen und Ganzen Hogwarts-"Heilkunde" ist?
Schau dir die Ausbildung in Österreich an. Ausbildung in Homöopathie nur für Personen, die schon davor eine medizinische Ausbildung erhalten haben. Nur Ärzte, Hebammen und Pharmakologen dürfen eine Zusatzausbildung machen.
Bei dieser Ausbildung geht es nicht darum die Homöopathie zu rechtfertigen, es geht darum zu wissen wann es andere Methoden braucht. Damit schränke ich die Gefahr ein, dass man nur an einer Methode festhält bis es zu spät ist.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb am 14.02.2022:Ärzte sind keine homogene Gruppe und sie so pauschal abzuhandeln wird der Sache nicht gerecht.
Und das sind auch Homöopathen nicht. Nicht jeder geht verantwortungslos mit den Patienten um. Erst recht nicht wenn er eben davor schon eine medizinische Ausbildung erhalten hat. Wo ist denn das Problem wenn ich einen Ausschlag mit einer homöopathischen Creme bekämpfe? Der Arzt weiß ja ob es ein kleiner Ausschlag ist oder Hautkrebs. Dann versuch es mit Homöopathie. Wenn dann der Patient 14 Tage die Creme anwendet und es hat sich erledigt, ist jeder zufrieden. Die meisten Patient würde sicherlich keine 14 Tage warten und nichts tun. Wichtig ist, dass die behandelnde Person weiß was zu tun ist und die Grenzen der jeweiligen Behandlung akzeptiert und respektiert. Kennt die behandelnde Person nicht nur eine Methode, fällt ihr das wohl wesentlich leichter.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb am 14.02.2022:Wo liegt denn da der Sinn?
Dazu wurden die Menschen doch erzogen. Für jede Kleinigkeit gibt es ein Mittel. Schau dir die Werbungen an, die sind ja voll damit. Wenn dann jemand bei Schnupfen gleich in die Apotheke rennt und sich 3 Mittel reinhaut, dann darf ich mich nicht wundern.
Sinn muss es da keinen geben, es reicht wenn es Menschen machen.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb am 14.02.2022:So einen gesammelten Dünnpfiff muss man sich erst einmal getrauen einzustellen.
Da bist du mir bei fast 50.000 Beiträgen aber weit voraus.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 14.02.2022:Und was willst Du kontrollieren? Ob auch jeder Homöopath für die selben Symptome wirklich dasselbe Mittel verschreibt? Und selbst, wenn ja, macht das das Mittel an sich nicht wirkungsvoll. Denn, wie schon oft gesagt, HP und AM wirken nicht medizinisch und die Methoden und Mittel sind nicht evidenzbasiert.
Ob er/sie dafür überhaupt eine Ausbildung hat und ob er/sie auf auftretende Probleme das Wissen hat, diese zu beheben. Wenn nicht darf er/sie die Homöopathie nicht ausüben.
In dem Fall kommt es auch nicht drauf an ob ein Mittel wirkt oder nicht, man braucht dort Menschen, die wissen was zu tun ist wenn was schief läuft.
Siehst doch Positiv, ein Homöopath hält dir all die Menschen von den Ordinationen und Ambulanzen weg. Wenn die Menschen ihre Krankheiten mit Homöopathie bekämpfen wollen sollen sie es machen solange es nicht schädlich für sie ist. Ist der Zeitpunkt eingetreten wo es schädlich werden kann, braucht es Personen, die ihnen das vermitteln und sie dementsprechend behandeln.
Gehen diese Menschen jetzt nur zur Kreuterhexe, hast du sie nicht bei der Hand und wenn dann die Kräuter nicht mehr ausreichen und auch nicht die Mondphasen sich positiv auswirken, braucht es eben etwas anderes. Dann muss da ein Mensch s ein, der weiß was zu tun ist. Und das ist eben eine Person mit medizinischer Ausbildung.

Ich verstehe nicht wieso man sich so schwer damit tut, den Menschen ist es egal ob es Studien gibt oder ob jetzt etwas evidenzbasiert ist oder nicht. Sie machen es trotzdem. Wenn ich das nicht verstehen will, braucht man auch nicht weiter zu diskutieren. Der Ausgangspunkt der Diskussion ist dann falsch.
Das muss dir, mir und uns allen nicht passen - es ist aber so. Will ich wirklich etwas an der Situation ändern, dann muss ich das als Ausgangspunkt nehmen und nicht von einem Ideal ausgehen, dass es so nicht gibt.


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