Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
02.02.2021 um 22:19Pergamon schrieb:Das sind doch Klischees und Binsenweisheiten die Du hier von Dir gibst.Genauer gesagt:
Punkt 1 betrifft alle Studiengänge, da ist Medizin nicht (mehr?) die Ausnahmeposition. Lässt sich vermutlich kaum vermeiden, wenn man von der "kuscheligen" Universität des Kaiserreichs mit 2-3000 Studierenden insgesamt zu einer "Massenuniversität" mit 2-3000 Studenten pro großem Studiengang übergeht, da wird die Prüfung eben zumindest vor den "großen" Examina "unpersönlich" und damit natürlich formelhaft. So groß wie heute einzelne Tutorien oder Rep-Gruppen sind waren früher ganze Jahrgänge.
Punkt 2 und 3 sind "politische" Entscheidungen und kein eigentliches Problem des Studiengangs an sich, man hält aus Erwägungen, die man hier nicht ausführen braucht, wider besseren Wissens an der "Schmalspurpromotion" fest und den Zugang zum Medizinstudium stark zu begrenzen ist eine reine Entscheidung auf Basis von Kostenfragen.
Punkt 4 wiederum ist empirisch zumindest fraglich (wie viele sind "Viele") und außerdem eher eine Charakterschwäche des Einzelnen als ein strukturelles Problem des Medizinstudiums. Wenn es überhaupt ein strukturelles Problem ist, dann eines der deutschen Politik die überhaupt einen solchen Unsinn wie Homöopathie"weiterbildungen" für Ärzte gestattet. Wäre das nicht der Fall, hätte sich das Problem zügig erledigt.