@Scox Scox schrieb:Der größte Teil des Magazins befasst sich nicht mit "Naturheilkunde", sondern mit Studien, neumodischen Therapieverfahren zu wasweißich und anderen schulmedizinischen Themata. Noch dazu füllen Pharma-Ads ein gefühltes Drittel der Zeitschrift. Zu sagen, sie sei "vollgestopft bis zum Rand" mit Homöo-Zeugs, ist einfach falsch.
Danke für die Infos, dachte ich mir doch.
@Rho-ny-theta @allNoch ein kurzes off topic, wobei ich das gar nicht OT finde:
"Nur der kann gesund bleiben, der sich richtig ernährt, seinen Körper trainiert, sich erholt, der seine Begierden im Zaum halten kann, großzügig, gerecht, wahrhaftig und verzeihend ist und der mit seiner Verwandtschaft gut auskommt."
(zitiert in: Camellia Panjabi,
Indische Currys, 2014 Christian Verlag, S.15)
Das finde ich als Ansatz gut, Beklopptheiten im Detail findest du überall.
Unredlich wird es m.E. genau in dem Moment, wo das System, was man favorisiert unkritisch betrachtet wird während das System, was man ablehnt, gnadenlos - oft frei von eigener Erfahrung und Sachkenntnis - zerschossen wird.
Dann muss man sich entscheiden: Lässt man Anekdoten gelten oder nicht?
Wenn man sagt, sie seien immer unwissenschaftlich, dann sollte man sich auch den Hinweis "Hat bei mir nie geholfen" knicken, ich finde jedoch, dass sogenannte Anekdoten, die man auch eigene Erfahrung nennen könnte, sehr wohl einen Wert haben.
Und zwar deshalb, weil sich in der Medizin mehr und mehr herausstellt, dass nicht alle Körper gleich sind und regaieren. Nicht nur im Hinblick auf die Dosis, die jemand verträgt, sondern auf normale Reaktionen, die eben durchaus nicht nach Schema F verlaufen. Was man bei der Reaktion auf Milchprodukte und Alkohol kennt, ist bei Medikamenten nicht anders und so wird Therapie immer individueller.
Ganz übel finde ich, wenn sich gewisse User mit einer perversen Lust wie die Geier auf jeden Todesfall stürzen, den sie dann versuchen für ihren ideologischen Grabenkrieg auszuschlachten. Möglichst noch mit einem kleinen Naziverdacht garniert, damit der Schrecken auch komplett ist.
TOPIC:
Meines Erachtens verträgt sich das oben genannte Sprüchlein durchaus mit der modernen Medizin und ich finde das Impfprinzip ziemlich genial.
Das Immunsystem mit angeschwächten Erregern zu triggern, damit es sofort eine passende Antwort hat, das ist schon aller Ehren wert.
Und es klappt ja auch in der Vielzahl der Fälle, ich habe als Kind in meiner Erinnerung da nie schelcht drauf reagiert und bei der Hep B Impfung im Krankenhaus und zwischendurch einer Tetanus Auffrischung, ist mir auch nie was passiert.
Klar ist mir auch, dass ich eine berufsbedingt völlig verzerrte Wahrnehmung habe. Als Krankenschwester sieht man natürlich immer nur die Fälle, die dann gründlich schief gegangen sind (bezogen auf Impfen) und da muss ich sagen, dass ich ziemlich wenig gesehen habe, allerdings habe ich auch nicht immer die Möglichkeit Leute zu befragen.
Nur mit den Jahren hat man dann tatsächlich schon mal alles gesehen, was man nie sehen wollte und da gehören Impfschäden dazu.
Man muss dabei nicht paranoid werden und ich sehe mit Sorge eine Bewegung, dass Menschen eine Panik entwickeln, wenn sie mit der "Schulmedizin" in Kontakt kommen und das hilft wirklich niemandem.
Dabei sind die meisten Ärzte recht entspannt, Patienten haben ihre Globuli auf dem Tisch stehen und müssen sich keine dummen Sprüche anhören, dass die Psyche bei der Heilung mitspielt, wird zunehmend erkannt und bei der Heilung eingebunden, das läuft eigentlich ganz gut, bis in Bereiche wo ich ordentlich staunen musste wie liberal man da mitunter geworden ist.
Ansonsten würde ich da auch pragmatisch vorgehen.
Wenn der statistischen Nutzen den Schaden überwiegt, dann eher ja, überflüssige medizinische Behandlungen und Diagnostiken würde ich grundsätzlich nie durchführen lassen.
Was man als nötig und überflüssig ansieht, kann und soll jeder selbst entscheiden.