Effizientere Frotbewegung

http://www.gizmodo.de/2013/04/27/volvo-schwungrad-im-auto-soll-spritverbrauch-um-bis-zu-25-prozent-senken.html

Volvo scheint da an einer mechanischen Lösung dran zu sein

Cool, wäre interessant wie weit das CVT getriebe runter kann von der übersetzung her.

Volvo hat aber öfters schon recht ungewöhnliche Dinge versucht umzusetzen... die Wassereinspritzung zB. Die gab es so zwar "serienmäßig" bei kolbenmotoren in Kampfflugzeugen, hat es aber nie so richtig in die Fahrzeuge geschafft. Es gab aber wohl mal einen Volvo der sowas hatte.

(wenn es jetzt doch ein Saab war, bitte nicht hauen)

JimmyWho schrieb:Porsche hatte mal, in einem Rennwagen mEn, ein System das Bremsenergie in einem Schwungrad speicherte das anstelle des Beifahrersitzes eingebaut war.

yep, das war der 911gt3 r. aber auch audi nutzte solch ein system im r18 e-tron lmp1.
die auftretenden kreiselkräfte waren vernachlässigbar gering.
gibt ja noch weitere im kfz. schwungscheibe, kurbelwelle, wellen allgemein (kardan-) die sich auf die (fzg.-)dynamik in gewisserweise auswirken ... die dämpfung & lagerung muss eben entsprechend ausgelegt sein.

@Signom
seit 2009 tüfftelt volvo schon an diesem kers rum. wahrscheinlich eher noch länger, da diese technologie ja nicht neu ist.
die komplexität dieses mechanischen systems ist nicht ohne. entsprechend werden sich die kosten gestalten (->kostenoptimierung (?;!), ...). weiter hinzu kommt die mögl. industrialisierung solcher syteme. besser gesagt, der gegenpart, die batterieindustrie mit bekannten grössen wie panasonic, lg chem, nec, etc. pp hat für sich schon einen grossteil auf dem "regenerativen" markt
für & mit den fahrzeug-oems gesichert.

nichtsdestotrotz ist diese lösung wesentlich kompakter und gewichtsparender als ein system mit traktionsbatterien. lässt sich auch leichter in bestehende plattformen integrieren.
aber die nachteile wiegen auch schwer! wie zuverlässig arbeitet dieses doch komplexe system, die energierückgewinnung ist recht bescheiden & nicht von langer dauer präsent, nur die hinterachse wäre in diesem fall (volvo) in betracht zu ziehen (->entlastung beim bremsen, rekuperation -> möglicher eintretender wheelspin dadurch (durch verminderte haftreibung an den hinterrädern). dahingegen wäre dieses system an der va wesentlicher intelligenter & effektiver!)
und noch etwas. das cvt trägt in diesem fall eine besondere "last". wirkungsgrad, baugrösse, haltbarkeit sind zu beachtende punkte.

dahingegen ist ein system mit supercaps & traktionsbatterie intelligenter. flywheel ist ja quasi gleichzusetzen mit supercaps. und ein supercapsystem wäre/ist leichter als dieses system von volvo - mit entsprechendem e-mot/generator. auch letzteres system befindet sich nicht in einem produktionsauto - noch. (in experimantalfahrzeugen und rennkisten ja. wec/lmp1 & f1)

für weitere infos bei interesse schau mal bei gkn, torotrak, ricardo, williams hybrid power ...

(-> http://articles.sae.org/12401/ ; http://www.gkn.com/landsystems/media/news/Pages/GKN-Ramps-Up-New-Fuel-Saving-Hybrid-Bus-Technology.aspx ; http://www.torotrak.com/products-partners/products/m-kers/ (Archiv-Version vom 21.01.2015) )

für mich ist der Ansatz mit Spezielen E-Spuren der "zukunftssichereste". E-Autos sollen eigene Spuren auf Autobahnen bekommen, wo sie über Induktionsschleifen im Boden mit Strom versorgt werden können. Dabei wird gleichzeitig der Akku geladen. Somit wird der Akku nur noch im Stadtverkehr sowieo zu an und abfahrt zu diesen Speziellen Autobahnen genutzt. Das lösst das Reichweiteproblem.Akkus müssten nicht mehr für mehrere 100km konzipiet werden.Gleichzeit könnte man recht einfach autonomes Fahren, kolonnenfahren mit Windschattenvorteilen und so weiter umsetzen. Keine Staus, und Zeitung lesen dabei.
Ich denke die Technik dafür ist bereits heute Marktreif, jedoch fehlt es an Investitionswillen für eine Infrastruktur. die Kosten für eine speziele Spur sind laut einiger Studien nur 30-50% höher als normale Autobahnen. Eigentlich ein Intressantes GEschäftsmodell für die Stromriesen. Sie könnten die Infrastruktur auch für andere Sachen nutzen,z.b Als Stromtrassen zu verteilung des Ökostroms oder die Akkus aller Autos als intelliger Stromspeicher und schneller Stromspeicher nutzen.
Was haltet ihr von der Idee, ich denke damit könnte man recht viele Probleme angehen das man so eine Investition wirklich mal in angriff nehmen könnte.

eidexe schrieb:Ich denke die Technik dafür ist bereits heute Marktreif

ist sie das tatsächlich? also für das auto - das dynamische induktive laden während der fahrt?
meines wissens nach nicht - oder ich habe eine wissenslücke darin :)

ist man doch gerade erst dabei das stationäre laden per induktion für e-kisten zu erforschen/zu entwickeln.

es gibt aber feldversuche mit bussen z.b., die ja bekanntermassen eine "geschlossene" route fahren, und immer wenn sie an einer haltestelle halt machen, kommt das induktive laden ins spiel.

eidexe schrieb:Was haltet ihr von der Idee, ich denke damit könnte man recht viele Probleme angehen das man so eine Investition wirklich mal in angriff nehmen könnte.

in naher zukunft kein ding der unmöglichkeit.

eidexe schrieb:die Akkus aller Autos als intelliger Stromspeicher und schneller Stromspeicher nutzen.

yep, ist bekannt. nennt sich vehicle-2-grid.
->
Wikipedia: Vehicle to Grid

@eidexe
etwas ganz aktuelles zum thema. scania & schweden. real-life tests ab 2016 geplant:
->
http://www.scania.com/media/pressreleases/N14050EN.aspx (Archiv-Version vom 09.01.2015)

bombardier primove system:
->
http://primove.bombardier.com/de/

@Corellian
meineste bei den bussen die test mit den Superkondensatoren?
Bei bussen macht das sicher sinn, die müssen ja nur soviel saft bekommen um bis zur nächsten haltestelle zu kommen, oder Ampel oder sonstwo wo er paar sek stehen bleibt.

@eidexe
ja, bei den bussen kommen supercaps zum einsatz. sind sie doch fuer diese art von lade-/entladevorgang mit hohen c-raten innerhalb eines kurzen zeitraumes (*1) perfekt ausgelegt. nichtsdestotrotz werden dennoch in diese systeme als vorsorge hybridsysteme implementiert/miterforscht.
also ne kombo supercap+li-ion batterie (vorallem als backup; sollte es z.b. bei einem stop, oder mehreren zu einem systemausfall auf der primaeren seite kommen, oder unter umstaenden auf der sekundaeren ... worst case beide ;)).

zur veranschaulichung (fiktive werte):
ladezyklus 10s. mit einer li-ion batterie kommt man danach 150m(!) weit, waehrendessen man mit den supercaps das 20x/30x an wegstrecke zuruecklegen kann.