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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

219 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antimaterie, Schwarzes Loch Anziehung Abstoßung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 03:51
Falscher Link ;)
http://www.myvideo.de/watch/7168902/Udo_Lindenberg_Horizont_1986
Und Dein Link-Bild kann ich nich sehen.


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 14:34
Ok ich traue mich hier mal einen konfusen Gedanken zu spinnen. Ich habe da nicht wirklich viel Ahnung von also zerreißt mich ruhig^^

Ich stelle mir Materieteilchen mal total bekloppt als Zitronen vor. Diese werden unter hohem Druck zusammengepresst und der Saft, welcher herauskommt ist die Masse ( Higgs Bosonen oder so ).

Diese reine Masse ( Der Saft ) sammelt sich und wird größer.

Wenn dann Antimateriezitronen dazukommen und gepresst werden kommt da der selbe Saft bei raus, denn es gibt ja keine Antimasse oder? Also würde sich der Massesaft halt nur vergrößern.

Ich wart schon aufs Lachen :D


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 14:52
@darcane

Welcher Vorgang in der Realität entspricht in dem Gedankengang dem Auspressen?


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 14:57
@Dahergelaufen

Habe mir vorgestellt, dass in einem Schwarzen Loch keine Materieteilchen in dem Sinne mehr existieren. Nur die reine Masse wird komprimiert. Ich sage doch der Gedankengang ist konfus :)


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 14:58
@darcane

:) :) :)

Stümmt (fast) genau! Man könnte auch von der Zitronennatur der Materie reden.

Als die eigentliche Masse würde ich aber das bezeichnen, was nach dem Pressen übrig bleibt. Und was den Saft angeht, der besteht bei der Anti-Zitrone aus Positronen und Neutrinos, und bei der Zitrone aus Elektronen und Antineutrinos.
Zitat von darcanedarcane schrieb:Ich wart schon aufs Lachen
Ich auch.... :)


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 15:00
@darcane
hohohoho :D


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 15:03
@Z.

Warum musste ich bei der Art von Lachen jetzt an Jabba the Hut denken? :D

@Peter0167

Dann liege ich ja nicht ganz so daneben :)


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

28.04.2014 um 15:49
@darcane
Zitat von darcanedarcane schrieb:Warum musste ich bei der Art von Lachen jetzt an Jabba the Hut denken? :D

Ganz einfach!
Weil du nicht weist, wer unter meinem Helm steckt!!! ;)
Welches auf Grund eines prognostizierten Gedankenguts, vor deinem "saftigen Anschlag" auf die Komplexität, als bereits Existent zu verorten war.
LG haha Z.

Eventuelle Fagen!?
Beitrag von Z. (Seite 7)


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

03.05.2014 um 15:21
@Peter0167
Was ich dir (oder allen anderen an Mathe interessierten Lesern) zwischendurch noch empfehlen kann, ist dieser Youtube-Account von Jörn Loviscach!!!
http://www.youtube.com/user/JoernLoviscach/videos
Suchen fällt nicht immer einfach, aber es lohnt sich etwas Zeit zu lassen..

Hier zB. Viererströme
Youtube: Viererstrom, Energie-Impuls-Tensor, Levi-Civita-Symbol
Viererstrom, Energie-Impuls-Tensor, Levi-Civita-Symbol
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.


Alles toll erklärt... netter geduldiger Mensch. Der mit dem Ausbau seines Accounts und folgend hunderten Videos zu allen möglichen mathematischen Aufgabenstellungen, tolle Einsichten liefert
und sich somit mindestens......

einen grossen Applaus verdient hat...!!!
taxi drive clap


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

03.05.2014 um 15:36
@all
Wobei das Äquivalenz-Prinzip für den Einstieg wohl am besten geeignet ist... weil sehr anschaulich umgesetzt.
"Youtube: Äquivalenzprinzip, Geodäten, gekrümmte Raumzeit
Äquivalenzprinzip, Geodäten, gekrümmte Raumzeit
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
"
Allen ein gutes Wochenende z.


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

04.05.2014 um 04:05
Im Grunde genommen ist ein schwarzes Loch auch nur Materie sie ist nur so stark komprimiert dass sie eine enorme Masse erhält die dann selbst Licht verschlingt wenn Anti-Materie mit ihr in Kontakt kommt dann wird wird die Anti-Materie mit einem teil des schwarzem Loches sofort vaporisiert


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

04.05.2014 um 12:08
@Magicmushroom
Moin... da passt doch was ganz irre gut zusammen! :D
Lieben Gruß


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

05.05.2014 um 12:27
Zitat von darcanedarcane schrieb am 28.04.2014:Habe mir vorgestellt, dass in einem Schwarzen Loch keine Materieteilchen in dem Sinne mehr existieren.
In der Tat gibt es solche Überlegungen. Ein Neutronenstern z.B. hat eine solche Gravitation, daß die Elektronen sich nicht mehr in der Atomhülle halten können, sondern in den Atomkern hineingepreßt werden. Somit wird aus den Atomen eine Ansammlung reiner Protonen (Proton und Elektron vereinigt). In der Singularität eines Schwarzen Loches ist die Gravitation unendlich, also kann keine der drei anderen Grundkräfte mehr gegen die vierte, die Gravitationskraft, an. Also werden selbst die Neutronen zer"manscht" und in ihre Bestandteile aufgelöst. Und diese Bestandteile dann ebenso. Außer natürlich, es gibt echte "a-tomoi", also unteilbare Teilchen. So es sie nicht gibt, lösen sich also auch die gravitationsbildenden Teilchen auf, und das SL verliert Gravitation.

Andererseits fällt die Materie ja erst mal ins SL hinein, und wenn es hinterm Ereignishorizont ist, fällt die Materie zunächst erst mal weiter. Im freien Fall jedoch verspürt man die Gravitation ja nicht, also gibt es so lange auch keinen Zermansch-Effekt. Erst wenn das Objekt gelandet ist, wirkt die gravitation nicht mehr in Form des Freien Falls, sondern in Form von "Mansch". Was passiert aber, wenn etwas sich der Singularität mit ihrer unendlichen Gravitation nähert? Dilatation. Raum und Zeit werden verzerrt und sind in der Singularität ins Unendliche verzerrt. Was bedeutet, daß alles, was in die Singularität fällt, nie dort ankommt. Alle Materie im SL befindet sich also noch im Freien Fall. Also ist sie noch nicht zermanscht, also gibts noch die Gravitation.

Woher bezieht dann die Singularität aber ihre unendliche Gravitation, wenn da noch nichts angekommen ist? Und wenn es dort angekommen wäre, gäbe es doch gar keine Gravitation mehr.

Da für ein SL nicht entscheidend ist, ob etwas in der Singularität ist, sondern nur, daß Materie hinter dem eigenen Schwarzschildrand versammelt ist, braucht es gar keine "gefüllte Singularität". Die Materie im Innern befindet sich im freien Fall wegen der Materie auf der anderen Seite der Mitte, welche sie anzieht und von dieser angezogen wird, sodaß alles in Richtung Mitte fällt.

Eventuell gibt es aber auch außerhalb der Singularität Effekte, die Materie und mit ihr die Gravitation zerstören. Schwarze Löcher als Wurmlöcher zu nutzen hat ein riesiges Problem. Ein Raumschiff, welches sich dem Ereignishorizont nähert, würde zerrissen. Denn "vorne" wirken größere Gravitationskräfte als "hinten". Ist schon bei stinknormalen Himmelskörpern so. Ein Mond in zu großer Nähe an seinem Planeten würde ebenfalls zerrissen. Oder Shoemaker-Levy, dieser Komet wurde durch die Gravitation des Jupiters in viele Einzelteile zerrissen, bevor diese dann hintereinander aufgereiht wie Perlen einer Kette in die Jupiteratmosphäre eintauchten.

Wenn nun Materie in ein SL fällt, dann muß irgendwann vor Erreichen der Singularität (Dilatation der Zeit ist ja noch endlich) die Gravitation ebenfalls so groß sein, daß sie "vorne" an der Materie stärker wirkt als "hinten". Auch das ist irgendwann stärker als die übrigen drei Grundkräfte. Also werden die Elektronen aus der Atomhülle herausgerissen, später die Protonen und Neutronen aus dem Atomkern usw. Allerdings hört dieser Effekt auf, wenn die verbliebenen Teilchen kein Volumen mehr haben bzw. nur noch den Durchmesser einer Plancklänge besitzen. Denn dann wirkt die Gravitation nicht mehr unterschiedlich "vorne" und "hinten".

Was die Antimaterie betrifft, so kann eine Materie-Antimaterie-Annihilation nicht nur Materie in Strahlung umwandeln, sondern auch massebehaftete Teilchen erzeugen. Und selbst Photonen haben ja eine Masse. Zwar keine Ruhemasse, aber da Photonen ja nie ruhen, ist das egal. Auch da bleibt die Masse letztlich bestehen.

Pertti


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

05.05.2014 um 13:48
@perttivalkonen
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Was die Antimaterie betrifft, so kann eine Materie-Antimaterie-Annihilation nicht nur Materie in Strahlung umwandeln, sondern auch massebehaftete Teilchen erzeugen. Und selbst Photonen haben ja eine Masse. Zwar keine Ruhemasse, aber da Photonen ja nie ruhen, ist das egal. Auch da bleibt die Masse letztlich bestehen.
Was die Photonen angeht verstehe ich bis heute nicht warum sie keine Ruhemasse aber in Bewegung Masse besitzen. Und wenn sie denn Masse im Bewegten Zustand besitzen diese bei Lichtgeschwindigkeit dann nicht auch unendlich wird... ergo selbst Photonen keine LG erreichen können. Aber das ist ja eh ein anderes Thema.

Es gibt ja die Annahme, dass es im Zentrum eines SL´s keine Zeit gibt bzw. die Zeit stillsteht. Wie können sich dann Gravitationswellen von dort aus ausbreiten und dem SL diese Anziehungskraft geben?

Mit dem Raumschiff das ist klar... wenn man in seine Bestandteile zerlegt wird bringt einem das auch nichts.

Berichtige mich bitte, falls ich da nen Denkfehler drin hab^^


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

05.05.2014 um 15:09
Zitat von darcanedarcane schrieb:Was die Photonen angeht verstehe ich bis heute nicht warum sie keine Ruhemasse aber in Bewegung Masse besitzen.
das war auch für mich immer ein Problem es zu verstehen. Letzlich hab ich mir dann den Welle-Teilchen-Dualismus so vorgestellt, dass die Wellenform zur Folge hat, dass sich der Raum so quasie zu einem festen Teilchen verdichtet. Weil aber die Ausbreitung der Welle in c vonstatten geht, hat auch das Teilchen gleich die Geschwindigkeit inne. D.h. ein stehendens/nicht bewegtes Teilchen ist aufgrund seiner Entstehungsart gar nicht möglich

keine Ahnung ob das stimmt, ist nur so ein Gefühl :D


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

05.05.2014 um 15:42
@darcane
Zitat von darcanedarcane schrieb:Es gibt ja die Annahme, dass es im Zentrum eines SL´s keine Zeit gibt bzw. die Zeit stillsteht. Wie können sich dann Gravitationswellen von dort aus ausbreiten und dem SL diese Anziehungskraft geben?
Ich sagte ja bereits, daß Materie, die in eine Singularität fällt, nie dort ankommen wird. Da sie aber stets davor ist, also "außerhalb der Singularität", kann ihre Gravitation also wirken.

Könnte, denn um in Richtung von der Mitte (Singularität) weg zu wirken, müßte sie ja überlichtschnell wirken. Die letzte Chance, mit Lichtgeschwindigkeit eine Distanz zum Zentrum aufzubauen, besteht ja direkt außerhalb des Schwarzschildrandes. Was meine obige Erklärung, Materie im Innern des SL würde in Richtung Zentrum fallen, weil sie von der Materie auf der anderen Seite des Zentrums angezogen würde, entkräftet. Im Grunde genommen kann Materie also nur bis zum Schwarzschildrand durch Gravitation in Richtung SL angezogen werden. Hinterm Ereignishorizont kann die Materie eigentlich nur noch durch Trägheit weiterfliegen. Wobei sie eigentlich ausgebremst werden müßte, denn aus Richtung Schwarzschildrand kommt ja durchaus noch gravitative Wirkung. Ergo müßte die Materie im Innern eines SL so lange treiben bzw. ausgebremst werden, bis sie zur Ruhe kommt. Wenn aber nichts mehr diese Materie in Richtung Singularizät zieht, dann müßte sie sich doch auch in Richtung Schwarzschildrand bewegen können, also weg vom Zentrum.

Können Gravitationswellen überhaupt durch Gravitation abgelenkt werden wie Licht? Womöglich, da ja nicht die Welle innerhalb eines fixen Raumes abgelenkt wird, sondern die Raumzeit selbst verzerrt wird, sodaß die gerade fliegende Welle auf der Verzerrung "gerade" mitfliegt. Andernfalls könnte die Gravitation sowohl im Innern des SL wirken als auch nach außen gelangen...

Ich glaub, ich komm allmählich dahinter, wieso es nicht möglich ist, mit unserer Physik das Innere eines SL zu beschreiben.
Zitat von darcanedarcane schrieb:Was die Photonen angeht verstehe ich bis heute nicht warum sie keine Ruhemasse aber in Bewegung Masse besitzen.
Diese Seite beschreibt das eigentlich ganz gut:
https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/nawi.inst.251/Didactics/quantenchemie/html/PhImpF.html

Licht hat also eigentlich keine Masse, sondern eine Energie, und die kann man umrechnen in Masse. in dynamische Masse.

Das gilt dann für alle Luxonen. Und alle Tachyonen hätten damit negative Masse.
Wikipedia: Tardyon
Wikipedia: Luxon
Wikipedia: Tachyon

Daß die Energie des Lichts sich wie Masse verhalten kann, sehen wir daran, daß ein Auto, wenn es von der Sonne beschienen wird, auf einer Waage 2 Gramm mehr wiegt als im Schatten (hab ich mal irgendwo gelesen). Auch Sonnensegel arbeiten mit dem Strahlungsdruck, also mit dem Druck, den elektromagnetische Strahlung durch Absorption oder Reflektion auf das absorbierende / reflektierende Objekt überträgt.
Wikipedia: Strahlungsdruck

Damit verhält sich Licht wie ein massebehaftetes Objekt.

Pertti


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

05.05.2014 um 23:49
@perttivalkonen

Im Grunde wäre es wie eine Art Pulsieren.

Die Singularität löst sich langsam auf in Richtung Schwarzfeldradius und dieser wird nach einiger Zeit so dicht, dass er zu einer neuen Singularität zusammenfällt usw.

Aber wie entsteht dieser Schwarzfeldradius, wenn die Singularität keine Gravitation hat? Ich hoffe ich hab dich richtig verstanden^^


Das mit den Photonen klingt sehr interessant. Werd mir das mal in Ruhe durchlesen.


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

06.05.2014 um 01:20
Der Schwarzschildradius entsteht doch nicht aus der Singularität. Diesen Radius kann man für jedes massebehaftete Objekt ausrechnen. Also auch für Deinen Körper.

Die Planeten umkreisen die Sonne auf Bahnen mit verschiedenem Abstand zur Sonne. Je näher ein Planet der Sonne steht, desto schneller muß er sie umkreisen, um stabil auf seinem Orbit zu bleiben. Um die Sonne zu verlassen, müßten die Planeten um den Faktor "Wurzel aus zwei" schneller sein. Auch diese "Fluchtgeschwindigkeit" nimmt also zu, je näher ein Objekt die Sonne umkreist. Man kann sogar ausrechnen, wie nahe ein Objekt die Sonne umkreisen müßte, damit die Fluchtgeschwindigkeit der Lichtgeschwindigkeit entspricht; in 2,952km Entfernung vom Sonnenmittelpunkt. Dazu müßte allerdings die Sonne erst mal so stark komprimiert sein, daß ihre ganze Materie sich auf noch engerem Raum befindet, damit man überhaupt so dicht ans Zentrum herankommt. Flöge man in die Sonne hinein und näherte sich dem Mittelpunkt der Sonne bis auf diese Distanz, würde man nicht so schnell um den Mittelpunkt kreisen müssen, denn die Sonnenmaterie befände sich ja fast zu gleichen Teilen auf allen Seiten von Dir aus, nicht nur auf einer Seite.

Die Materie muß also nicht nur komprimiert sein, um so dicht ans Zentrum zu kommen, sondern auch, damit die Gravitation so dicht am Zentrum auch so gebündelt wirken kann. Dazu kann die Materie in der Singulartität in der Mitte der Kugel konzentriert sein, muß aber nicht. Sie muß sich letztlich nur innerhalb der Kugel mit einem Radius von 2,952km befinden.

Das Problem bei einem SL ist, daß wenn nichts aus dem Innern nach außen gelangen kann, wie kommt dann die Gravitation nach außen? Es gibt Überlegungen, daß die Gravitation aller Materie im Innern quasi als Information auf dem Schwarzschildrand erhalten geblieben sei. Ist mir ehrlich gesagt bis heute nicht klar.


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

06.05.2014 um 03:21
@perttivalkonen
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Außer natürlich, es gibt echte "a-tomoi", also unteilbare Teilchen. So es sie nicht gibt, lösen sich also auch die gravitationsbildenden Teilchen auf, und das SL verliert Gravitation.
Das Graviton, so es denn existiert, wäre ein Boson und damit nicht weiter teilbar. Allerdings entzieht es sich (falls vorhanden) bisherimmer noch unserer Beobachtung und somit verbleibt die Gravitation als einzige Kraft, von der es noch keine adäquate Quantentheorie gibt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Andererseits fällt die Materie ja erst mal ins SL hinein, und wenn es hinterm Ereignishorizont ist, fällt die Materie zunächst erst mal weiter. Im freien Fall jedoch verspürt man die Gravitation ja nicht, also gibt es so lange auch keinen Zermansch-Effekt.
Genau genommen spürt man die Gravitation niemals, es sei denn, in Anwesenheit einer anderen Kraft. Ist Gravitation vorhanden, strebt ein Körper ihr immer entgegen. Just in diesem Augenblick fallen wir auch auf den Erdmittelpunkt zu, allerdings nicht frei. Die elektromagnetische Kraft verhindert ein Eindringen in den Erdkörper, da sich die Elektronen in den Atomen bzw. Molekülen aus denen wir bestehen und jene Elektronen im Fußboden, Stuhl usw. abstoßen. Beim Sturz in die Singularität jedoch wird man spaghettifiziert. Das ist nicht dasselbe.
Was passiert aber, wenn etwas sich der Singularität mit ihrer unendlichen Gravitation nähert? Dilatation. Raum und Zeit werden verzerrt und sind in der Singularität ins Unendliche verzerrt. Was bedeutet, daß alles, was in die Singularität fällt, nie dort ankommt. Alle Materie im SL befindet sich also noch im Freien Fall. Also ist sie noch nicht zermanscht, also gibts noch die Gravitation.
Zeitdilatation tritt auch schon außerhalb des Ereignishorizonts auf. Für einen Beobachter außerhalb des Ereignishorizonts braucht ein einfallendes Objekt unendlich lange, bis es den Ereignishorizont erreicht. Ist der Beobachter jedoch selbst das einfallende Objekt, überschreitet er den Ereignishorizont in endlicher Zeit, und fällt ebenso in endlicher Zeit in die Singularität.
Woher bezieht dann die Singularität aber ihre unendliche Gravitation, wenn da noch nichts angekommen ist? Und wenn es dort angekommen wäre, gäbe es doch gar keine Gravitation mehr.
Praktisch die gesamte Masse befindet sich in der Singularität, Foglich geht auch die Gravitation von der Singularität aus.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Da für ein SL nicht entscheidend ist, ob etwas in der Singularität ist, sondern nur, daß Materie hinter dem eigenen Schwarzschildrand versammelt ist, braucht es gar keine "gefüllte Singularität". Die Materie im Innern befindet sich im freien Fall wegen der Materie auf der anderen Seite der Mitte, welche sie anzieht und von dieser angezogen wird, sodaß alles in Richtung Mitte fällt.
Dies erklärt nicht, wie die Singularität, beispielsweise bei einer großen Supernova, entstanden ist. Ferner kann eine Singularität ohnehin nicht gefüllt sein, da sie kein Volumen besitzt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Eventuell gibt es aber auch außerhalb der Singularität Effekte, die Materie und mit ihr die Gravitation zerstören. Schwarze Löcher als Wurmlöcher zu nutzen hat ein riesiges Problem. Ein Raumschiff, welches sich dem Ereignishorizont nähert, würde zerrissen.
Nicht zwangsläufig. Ist das Loch ausreichend groß und das Raumschiff ausreichend klein, kann man die Gezeitenkräfte vernachlässigen. Ein solchen Raumschiff könnte den Ereignishorizont durchaus passieren. Beim "Anflug" auf die Singularität hätte es allerdings schlechte Karten...

[
Könnte, denn um in Richtung von der Mitte (Singularität) weg zu wirken, müßte sie ja überlichtschnell wirken. Die letzte Chance, mit Lichtgeschwindigkeit eine Distanz zum Zentrum aufzubauen, besteht ja direkt außerhalb des Schwarzschildrandes.
Das ist eine plausible Möglichkeit. Die Antwort könnte aber auch viel profaner ausfallen: Da Gravitonen die Austauschteilchen zwischen zwei Massen sind, gilt diese Einschränkung für sie nicht. Sie könnten also den Ereignishorizont passieren, da sie selbst als Austauschteilchen der Gravitation nicht zur Singularität hingezogen würden. Genau genommen wissen wir aber nicht, ob es Gravitonen wirklich gibt. Ebenso ist es möglich, dass die Gravitation nur eine Scheinkraft ist. Die ART erklärt uns, dass Massen den Raum krümmen. Aber wie genau das funktioniert, das erklärt sie uns nicht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Das Problem bei einem SL ist, daß wenn nichts aus dem Innern nach außen gelangen kann, wie kommt dann die Gravitation nach außen? Es gibt Überlegungen, daß die Gravitation aller Materie im Innern quasi als Information auf dem Schwarzschildrand erhalten geblieben sei. Ist mir ehrlich gesagt bis heute nicht klar.
Das Problem löst sich, wenn man, wie schon gesagt davon ausgeht, das Gravitonen als Austauschteilchen der Gravitation, ihr selbst nicht unterliegen. Das Information das schwarze Loch nicht verlassen kann, liegt ja nicht daran, "das es halt nicht geht", sondern daran, dass die Fallbeschleunigung am EH die Licht überschreitet. Alles, was mit dem Gravitation wechselwirkt, fiele also hinein, nur die Gravitonen selbst nicht, da sie nicht untereinander wechselwirkten.


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Schwarzes Loch verschluckt Antimaterie

06.05.2014 um 10:30
@Gim
Zitat von GimGim schrieb:Für einen Beobachter außerhalb des Ereignishorizonts braucht ein einfallendes Objekt unendlich lange, bis es den Ereignishorizont erreicht.
Ja, so stehts in der Wikipedia, so hab ichs früher gelernt, und bis vor ner Weile war das für michder Grund zu sagen, daß es Schwarze Löcher überhaupt nicht gibt, eben weil bis heute noch nicht ein einziges Teilchen hinter seinen Ereignishorizont verschwunden ist, sondern alles nur "kurz davor" steht (räumlich kurz davor, zeitlich nur nach Wahrnehmung des "Betreffenden" selbst).

In einer Diskussion hier auf Allmystery hat mich aber jemand davon überzeugt, daß die Dilatation von Raum und Zeit erst in der Singularität unendlich wird, nicht schon am Ereignishorizont.
Zitat von GimGim schrieb:Praktisch die gesamte Masse befindet sich in der Singularität, Foglich geht auch die Gravitation von der Singularität aus.
Und breitet sich die Gravitation etwa mit Überlichtgeschwindigkeit aus? Du weißt schon, nichts verläßt das SL (Hawkingstrahlung mal außen vor), weil nichts schneller als Licht ist und der Schwarzschildrand die Grenze markiert, wo etwas mit Fluchtgeschwindigkeit bis maximal c noch den Orbit nach außen verlassen kann.
Zitat von GimGim schrieb:Dies erklärt nicht, wie die Singularität, beispielsweise bei einer großen Supernova, entstanden ist.
War ja auch nicht Thema meiner Darlegungen.
Zitat von GimGim schrieb:Ferner kann eine Singularität ohnehin nicht gefüllt sein, da sie kein Volumen besitzt.
Na entweder ist sie leer oder nicht. "da sie kein Volumen besitzt" läuft auf "leer" hinaus, ein "Praktisch die gesamte Masse befindet sich in der Singularität" hingegen auf "gefüllt". Werd Dich mal einig mit Dir selbst.
Zitat von GimGim schrieb:Ist das Loch ausreichend groß und das Raumschiff ausreichend klein, kann man die Gezeitenkräfte vernachlässigen.
Die Gezeitenkräfte kannst Du nur bei einem ausreichend kleinen SL vernachlässigen. Je größer ein SL, desto geringer die Dilatationszunahme "pro Meter Annäherung". Immerhin aber war meine Aussage falsch, da das Zerreißen nicht mit dem Ereignishorizont zusammenhängt, sondern mit der Singularität. Irgendwann vor Erreichen der Singularität passiert es. Kann außerhalb des EH sein, kann aber auch erst innerhalb des EH erfolgen. Daß es außerhalb sein müsse, war noch ein Relikt meiner alten Vorstellung.
Zitat von GimGim schrieb:Sie könnten also den Ereignishorizont passieren, da sie selbst als Austauschteilchen der Gravitation nicht zur Singularität hingezogen würden.
Das funzt freilich nur bei einem euklidischen Raum, bei dem Gravitation einfach nur an den Objekten zerrt - und an der Gravitationswelle eben nicht. Oder am Graviton. Hab ich selber drauf verwiesen (wie Du mir ja öfters widersprichst, wo ich gar nicht auf der anderen Seite steh). Was aber, wenn Gravitation bedeutet, daß der Raum selbst verändert wird, sodaß ab EH nichts, das lichtschnell ist, mehr seinen Abstand zum Zentrum vergrößern kann? Dann sind auch Graviton/Gravitationswelle davon betroffen. Wie ich ebenfalls geschrieben habe.

Pertti


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