@Gorgarius Das Problem bei deinen Aussagen ist nur, dass sie sich in der Summe einfach beißen.
Einerseits willst du nicht, dass man dir einen pauschalen Menschenhass unterstellst, unterstellst dann aber zwei Zeilen weiter irgendjemanden jegliche Freiheit von Moral, wenn er etwas befürwortet, was du persönlich ablehnst.
Es wirkt nach Außen, als ob da schon eine Kleinigkeit reicht, damit aus einem Menschen ein absolutes Arschloch wird. Dass du meinst, wer Rattenversuche befürwortet, der kann nur dermaßen unmoralisch durchs Leben gehen, dass er wohl auch seine Kinder schlagen muss.
Der Versuch etwas als "natürlich" zu klassifizieren, bedeutet aber nicht, dass demjenigen egal ist.
Sondern es ist nun einmal eine Feststellung, dass es eine Vielzahl von Gründen gibt, warum man einen konkreten Menschen für unvernünftig hält und es eben so eine breite Palette an Gründen gibt, dass man sich letztlich doch fragt, ob es überhaupt noch irgendjemanden Vernünftigen auf diesem Planeten gibt, da man sehr wahrscheinlich selbst mindestens einen dieser Gründe erfüllt.
Wenn man aber erst einmal angefängt sich für alle Grausamkeiten dieser Welt verantwortlich zu machen, dann schlägt man einen gefährlichen Weg ein.
Du hast
@geeky s Frage, was du konkret für Verhaltensweisen hasst, teilweise doch beantwortet.
Sei es Kinderschläger, Kinderschänder, notorische Frauenschläger, Tierquäler, Menschen die hemmungslos Fleisch in sich hineinschieben, bis sie am Ende noch den Metzger für den Gichtanfall verklagen.
Ach mir fallen genauso noch Tausende Gründe ein, warum ein mir unbekannter Mensch einen schlechten ersten Eindruck hinterlassen kann.
Wenn ich das einmal versuche zusammenzufassen, dann ist es an sich erstaunlich, dass es noch Menschen gibt, die sich gern mit anderen Menschen umgeben.
Es hat nichts mit Abstumpfung zu tun, dass man aber gewisse Dinge einfach hinnimmt, sondern damit, dass ein Einzelner gar nicht mehr fertig würde, wenn er jede Sekunde seines Lebens darauf wenden würde, sich im Einzelnen über die Grausamkeiten von Milliarden von Menschen empören würde.
Gerade Kindererziehung ist nun einmal alles andere als einfach und so ist es mehr oder weniger zu erwarten, dass so einige an dieser Aufgabe scheintern.
Wenn es aber den Eindruck macht, dass man die, die es letztlich doch einigermaßen gut hinbekommen haben, nur noch als absolute Ausnahme ansieht bzw. sie nur noch beiläufig in Nebensätzen erwähnt, während man sich verbal auf die stürzt, die Bockmist anstellen, dann bekommt man eben den Eindruck, dass da schon ein gewisses Interesse besteht, hauptsächlich unfähige Erzieher hassen zu wollen.
Kurzum: Wenn man sich der Utopie hingibt, dass pauschal ein jeder Mensch ein vernünftiges Tier ist oder sein könnte, dann ist es schon fast eine Zwangsläufigkeit, dass man den Eindruck eines pauschalen Menschenhasses von sich gibt, wenn man dann auf Grund dieser Annahme anfängt aufzuzuzählen, wer nun wieder unvernünftig gewesen ist.
Möglicherweise wirke auch ich da von Zeit zu Zeit abgestumpft in meinen Ausführen, was aber wohl einfach daran liegt, dass ich keinen Grund dafür erkenne, warum man überhaupt die Annahme treffen sollte, dass das Tier 'Mensch' im Einzelnen wie auch in der Summe, primär moralisch oder vernünftig sein sollte.
Meine bisherigen Erfahrungen machen zumindest mir immer wieder deutlich, dass Vernunft bei weitem nichts ist, was dem Menschen in die Wiege gelegt wird, sondern von jedem erst einmal erarbeitet werden muss.