Menschen- oder Tierexperimente?

@Balliste
Ich meinte damit, ob du Medikamente nehmen würdest die gegen deren willen an Menschen getest wurden, die unter anderem bei den Versuchen starben.
Wenn man krank ist, greift meistens der eigene Überlebenswille ein, ja ich würde also Medikamente nehmen.

Aber du würdest auch Medikamente nehmen, selbst wenn die Versuche AUSSCHLIESSLICH an Kindern gemacht wurden.

Und ein Hehler macht sich des Diebstahls mitschuldig... nicht aber jemand der es im guten Glauben kauft.... aso ein schlechter Vergleich... du könntest weiter toben, wenn ich Apotheker wäre ;)

Es gibt ja so einige Beispiele von Tierliebe, die schwer nachvollziehbar sind.

Es ist nicht immer weltbewegend, aber nachdenklich macht es schon.

Ich hatte letzte Woche beim Einkauf einen älteren Mann vor mir in der Schlange, der offensichtlich seinen Wocheneinkauf erledigte.
Für sich hatte er nur die billigsten Artikel der Hausmarke. Nudeln, Tomatensauce, ein paar Cracker, aber dann das teuerste Markenkatzenfutter, das zu haben ist. Wahrschenlich ebenfalls im Wochenvorrat.
Da steht man dann doppelt belämmert dahinter. Zum Einen ist es erschütternd, daß Menschen nicht genug Geld haben, etwas besseres zu Essen, als die ganze Woche Nudeln mit passierten Tomaten, oder was immer diese Päckchen für 40 cent beinhalten, zum Anderen, daß sie lieber selbst darben, als den Katzen etwas vorzuenthalten.

Ist jetzt nichts Großes, aber ich verstehe es einfach nicht....

@geeky
Wären es Menschen die mir was bedeuten, dann ständen sie vermutlich an selber Stelle (kommt auch meistens auf das Verhältnis an) aber mir fremde Menschen kämen nach meinen eigenen Haustieren.
In einem brennenden Haus gänzlich OHNE mir bekannte Lebewesen, würde ich mir einfach das schnappen was ich zu erst vor die Augen krieg....
FALLS ich denn überhaupt reingehen würde... was hätte ich davon? Ein Held zu sein? Ein ruhiges Gewissen... toll.... gibt genug Menschen..

@Gorgarius
Nun werden aber keine Medikamente unfreiwillig an Kindern getestet, und Nein, ich denke nicht, dass ich sie nehmen würde.
Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass du schon einmal Schmerzmittel genommen hast. WO war da die Lebensgefahr?
Der Hehler bezahlt den Dieb, du bezahlst die Pharmakonzerne, nur sind bei dir noch ein paar Stufen zwischengeschaltet.

@Balliste
Der Hehler bezahlt den Dieb um die Waren dann an den Endnutzer zu verkaufen.
Die Pharmaindustire wird (um es zu verkürzen) von den Apotheken bezahlt (ja ich weiß das ist blöd ausgedrückt) um es an den Endnutzer zu bringen.

Und ich bin mir zu 100% sicher, dass es Momente gäbe in denen du diese (an Kindern getesteten) Medikamente benutzen würdest.... wenn du genau drüber nachdenken würdest, dann würde dir das bewusst werden.

Dazu bin ich gegen Tierversuche, aber ich bin nciht dafür verantwortlich, noch für irgendwelches andere Leid dieser Welt.
Man muss nicht immer enthaltsam Leben, um gegen etwas zu protestieren.

Findest du Kinderarbeit gut? Nein? Du benutzt Teppiche, trägst Schuhe, isst tropisches Obst...
Kinder werden mehr oder weniger gequält damit du diese Dinge benutzen kannst.
Du magst es in Deutschland zu Leben.... dank Hitler haben wir hier Frieden (damit wollte ich Hitler nicht schön reden).

Also von wegen Doppelmoral... bisschen weiter schaun, als bis zur eigenen Nasenspitze

@Gorgarius

Gorgarius schrieb:Wären es Menschen die mir was bedeuten, dann ständen sie vermutlich an selber Stelle (kommt auch meistens auf das Verhältnis an) aber mir fremde Menschen kämen nach meinen eigenen Haustieren.

Wenn es also in deinem Haus brennt würdest du deine Tiere retten, aber die Nachbarskinder dafür verbrennen lassen?

@Gorgarius
Wegen Hitler haben wir Frieden? Ist ja spannend...
Bin ich gegen Kinderarbeit? Nö.
Der Hehler kauft die Ware ab, um einen Nutzen daraus zu ziehen. Nichts anderes machst du mit den Medikamenten, das ist nicht so schwer zu verstehen. Obwohl, wer glaubt wir hätten in Europa wegen Hitler Frieden... Du bist nicht allein-, aber mitverantwortlich, das ist nunmal so.
Im Übrigen wird deine Doppelmoral nicht kleiner, wenn du mir nachweisen kannst, dass ich selbst doppelmoralisch handle..

@geeky
Ich stehe meine eigenen Rasse nicht positiv gegenüber... warum sollte ich... ja meine Katze käme vor fremden Nachbarskindern... was hab ich mit denen am Hut?
Notfalls kann ich sie ja noch später retten.. aber warum sollte ich die Kinder bevorzugen? nenn mir doch mal EIN argument, außer dass es auch Menschen sind?

@Gorgarius

Gorgarius schrieb:nenn mir doch mal EIN argument, außer dass es auch Menschen sind?

Dieses eine Argument wiegt alle anderen auf. Woher stammt nur dein fürchterlicher Menschenhaß?

@Balliste
Du bist nicht gegen Kinderarbeit? Na dann weiß man ja warum du Tierversuche bevorzugst... aber dann müsstest du auch Kinderversuche tolerieren....

DEUTSCHLAND hat wegen Hitler Frieden.... Das ist so, weil diese Zeit Deutschland's Bevölkerung mehr oder weniger "aufgeweckt" hat...
Schau dir dochmal Deutschlands Geschichte an.... Es gab kaum Zeiten OHNE Krieg

Und wie gesagt... ich bin nciht für die Tierversuche verantwortlich... nichteinmal MITverantwortlich, nur weil ich mir für 2,50€ ne Packung Tabletten kauf...

Und sogesehen ist JEDER Bürger für ALLES mitverantwortlich was in Deutschland so passiert in der WIrtschaft....

@geeky
Ähm... Nur weil es Menschen sind, ist kein Argument... Warum sollte mir meine eigene Rasse mehr bedeuten als ein von mir geliebtes Lebewesen?
Menschen sind grausame Kreaturen.... es gibt so viele von ihnen und man muss ihnen ANERZIEHEN nicht grausam zu sein....
Tiere handeln meist nach ihrer Natur, Menschen handeln zum eigenen Vergnügen grausam.

Meine Meinung habe ich ja Kundgetan und da ich mich mittlerweile in einer Art Kreuzverhör befinde, werde ich nun erstmal gehen.
Argumente hätte ich noch genug (bevor wieder klischee-belastete Fragen kommen) doch ich habe grad keine Lust selbst das Objekt dieser Diskussion zu sein ;)

@Gorgarius
Deutschland hat Frieden, weil in ganz Europa ein umdenken eingesetzt hat. Das ist sicherlich auch den Erfahrungen des zweiten Weltkrieges geschuldet, Hitler jedoch zum Friedensstifter zu erklären ist absurd.

Doch, du bist mitverantwortlich. Du kannst dich auf das hohe Ross stellen und von Ethik faseln, es ändert jedoch nichts daran. Würden Pharmakonzerne mit Medikamenten, die durch Tierversuche entwickelt wurden kein Geld mehr verdienen würde die Entwicklung eingestellt.

Ich bin tatsächlich momentan für Kinderarbeit. Deshalb zu behaupten ich wäre auch für Experimente an Kindern entbehrt jeder Grundlage.
Es mag für eher schlichte Gemüter schwer nachzuvollziehen sein, doch im Moment würde ein generelles Verbot von Kinderarbeit mehr Schaden als Nutzen anrichten. Die Kinder werden in aller Regel nicht als sklaven gehalten, sie arbeiten und kriegen dafür einen Lohn, auch wenn dieser recht gering ist. Würden sie nicht mehr arbeiten dürfen hätten ihre Familien nicht genug zu essen, sie würden verhungern. Damit ist niemandem geholfen.

Deine Differenzierung zwischen handeln zum Vergnügen und naturgemäßem handeln ist übrigens eine rein menschliche, normative. Wenn eine Katze mit ihrer Beute spielt, handelt sie dann entgegen ihrer Natur?
Es gibt keine objektive Unterscheidung zwischen naturgemäßen und unnatürlichen Handlungen.

Habe gerade erst gelesen, dass du gehen willst. :) Ich nehme deine Kapitulation an.

Gorgarius schrieb:Und wie gesagt... ich bin nciht für die Tierversuche verantwortlich... nichteinmal MITverantwortlich, nur weil ich mir für 2,50€ ne Packung Tabletten kauf...

doch genau das bist du.
du profitierst von vergangenen tierversuchen.

Wohin dieser Menschenhaß führen kann, sieht man hier:

"Die Rächer der Ratten

In Großbritannien geht ein ganz anderer Krieg gegen den Terror in die entscheidende Runde: Mit Bomben, Rufmord und Erpressung schüren Tierversuchsgegner die Angst in Universitäten und Labors. Doch nun sind sie erstmals auf Widerstand gestoßen. Viele Aktivisten sitzen schon in Haft.

[...]

"Dein Leben ist jedes Mal in Gefahr, wenn du nach deiner Arbeit im Folterhaus zu deinem Auto gehst." Das stand in einer der E-Mails, die Aktivistin Julia Didrikson, 43, massenweise an HLS-Angestellte verschickte. Ein andermal drohte sie: "Glaube bloß nicht, dass deine Kinder sicher sind, falls du welche hast. Wir finden schnell heraus, auf welche Schule sie gehen und wo sie leben." Ende September bekam sie für diese Drohungen eine Haftstrafe von fünf Monaten. Bei ihrer Festnahme versicherte sie: "Ich bin doch nur eine harmlose Tierliebhaberin."

Zwölf Jahre Haft bekam Donald Currie, ein 41-jähriger arbeitsloser Psychiatriepfleger, der sich als Bombenbauer hervortat. Nur durch Zufall hat er niemanden getötet. Seit März sitzt Mark Taylor, 39, eine vierjährige Haftstrafe, ab. Er organisierte für Shac Bürobesetzungen bei Firmen, die mit HLS in Kontakt standen. Typischerweise platzten er und seine Kumpane im Dutzend unter Totenkopfmasken in die Büros und bebrüllten die Angestellten als "Mörder".

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-53621857.html

@Gorgarius

Gorgarius schrieb:... Ich denke die Verwandten der Ratten, an denen Versuche gemacht werden sind auch nicht einverstanden. ...

Schon allein dieser Satz zeigt, daß Du nicht die Spur einer
Ahnung hast, wo Laborratten überhaupt herkommen.
Laborratten haben keine Verwandten (in dem Sinne). Es han-
delt sich im Grunde genommen (und ich verwende jetzt wie-
der das falsche Wort und man möge mich steinigen, weil ich
es schon wieder vergessen habe), um "geklonte" Ratten. Sie
lassen sich mit denen in freier Natur oder mit denen aus der
Zoohandlung absolut nicht vergleichen, denn es sind standar-
tisierte Ratten. Soll heißen, sie werden mit bestimmten Defek-
ten gezüchtet (z.B. zu kleinen Nieren, fehlender Bauchspeichel-
drüse, etc.), um mit ihnen standatisierte Versuchsreihen aufzu-
bauen, die beim nachprüfen auch die gleichen Ergebnisse lie-
fern.

Denn wie will man denn bessere Mittel z.B. gegen Diabetes
finden, mit Ratten aus der freien Natur oder den Zoohandlun-
gen, die alle samt intakte Bauchspeicheldrüsen haben.

Deshalb züchtet man standartisierte Ratten mit bestimmten
Defekten, die die Wissenschaftler (je nach dem was sie testen
wollen, diese Defekte aufweisen), bestellen können.

@ddaniel

ddaniel schrieb:Wenn du jetzt noch definieren würdest, was "so viele wie absolut nötig" bedeutet, hättest du tatsächlich etwas gesagt :)

Ich will mich nicht vom Fortschritt abkoppeln und akzeptiere Tierversuche überall dort wo sie notwendig sind. Ich steh da auf dem Boden des Tierschutzgesetzes, da ist es recht umfangreich beschrieben.
Wo immer möglich sollte andere Metoden genutzt werden wenn man damit den gleichen oder gar einen besseren Grad an Erkenntnis gewinnen kann.

@der-Ferengi
Ich sollte wohl jedesmal wenn ich ein wenig sarkastisch werde nen Smiley oder sowas setzen -.-
Mir ist klar, dass die "Verwandten" der Ratten nicht "eingeweiht" wurden...

@Gorgarius

Gorgarius schrieb:Diese Leute die Versuche an Tieren machen sind nichts anderes als sadistische Perverse.

Vermutlich stellst du dir ein Tierversuchslabor genau so vor, wie es in dem Videospielmachwerk von PETA dargestellt wird:

In “Cage Fight” begibt sich der Spieler auf eine Art Amoklauf durch die Labore der fiktiven “River University”, in dessen Rahmen nicht nur Versuchstiere befreit, sondern auch dutzendweise böse Pharmaforscher und Wachleute ins Koma geprügelt werden.



Wie sich das für ein typisches Universitätslabor gehört, dürfen neben irren Wissenschaftlern und gequälten Tieren natürlich auch die mehreren Hektoliter Blut nicht fehlen, die an den Wänden und auf den Böden verschmiert werden. Besonders drollig: Bevor man sie mit gezielten Faustschlägen und Tritten auf die Intensivstation schickt, kann man sich mit dem einen oder anderen Wissenschaftler auch noch unterhalten. Auf den unteren beiden Screenshots rechtfertigt etwa “Professor Podesta” sein an eine Horrorfilm-Kulisse erinnerndes Labor damit, dass er als Wissenschaftler ja Paper publizieren müsste – und der einfachste Weg dies zu tun nun mal das Einsperren und Verkrüppeln von Tieren sei.

Original anzeigen (0,2 MB)

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Gäbe es im “Frischen Wind” eine Auszeichnung analog zu Georgs “Klimaschmock des Monats” – die Ersteller dieses wissenschaftsfeindlichen Machwerks (von denen niemand – davon ist wohl auszugehen – im Falle einer Krebserkrankung ein lebensrettendes Medikament zurückweisen würde) hätten sich diese redlich verdient. Kaum auszudenken, was in den USA los gewesen wäre, hätte etwa die NRA ein Computerspiel veröffentlicht, in dem der Protagonist um sich schießend und schlagend durch eine Universität oder eine Schule rennt. Man möchte sich gar nicht vorstellen, welches Bild und welches Verständnis von “Wissenschaft” PeTA-Aktivist/innen jenseits des Rampenlichts an diejenigen vermitteln, die wirklich keine Vorstellung davon haben, wie Medikamentenforschung funktioniert…

http://scienceblogs.de/frischer-wind/2013/06/19/neues-peta-computerspiel-pharmaforscher-zusammenschlagen/


@der-Ferengi

Vielleicht interessiert dich das:

Unter Gen-Knockout wird das vollständige Abschalten (engl. knock-out = „außer Gefecht setzen“) eines Gens im Genom eines Organismus verstanden. Das Abschalten des Gens wird durch Gene-Targeting erreicht. Dabei werden bei Tieren die embryonalen Stammzellen manipuliert und in die Keimbahn eines Individuums eingebracht. Diese werden weiter gezüchtet, so dass ein Tier entsteht, dessen Zellen alle das abgeschaltete Gen enthalten.[...]

Organismen mit abgeschalteten Genen sind mittlerweile in vielen Bereichen unverzichtbare Modellorganismen, mit denen die verschiedensten Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchgeführt werden. In der Grundlagenforschung dient das Abschalten bestimmter Gene dazu, Rückschlüsse auf die Funktion und Arbeitsweise des Gens ziehen zu können. Sehr viele Gene sind dabei auch im Menschen konserviert, sodass die Ergebnisse sehr oft unmittelbar auf den Menschen übertragen werden können. Eine Reihe von menschlichen Erbkrankheiten, die durch Gendefekte hervorgerufen werden, lassen sich in solchen Organismen besser erforschen. Die Wirkstoffentwicklung zur Therapie der korrespondierenden Erkrankungen wird durch diese Modellorganismen erheblich erleichtert

Wikipedia: Gen-Knockout

@JohnDifool
Nein so stell ich mir so ein Labor nicht vor.... Es ist nun aber auch nicht so, dass jedes Tier genug Platz zum Leben hat und (abgesehen von den Tests) wie ein Haustier (zum Beispiel) behandelt wird...
Dazu ist es egal WIE die Tiere beeinflusst werden.... Sie spüren dennoch was mit ihnen gemacht wird.

Ich frage mich dazu immer wieder: Wie würden die Menschen reagieren, wenn eine höher entwickelte Spezies uns genauso benutzen würde, wie wir diese Versuchstiere?
Die Menschen wären empärt und würden sich fragen, wie eine Lebensform nur so grausam sein kann, kleine Kinder mit irgenwelchen Medikamenten vollzustopfen usw.
Menschen sind lustig :D

@JohnDifool

Vielleicht interessiert dich das:

Unter Gen-Knockout wird das vollständige Abschalten [...]

Ja genau. Hab' das mal in einer Doku gesehen und kann es (leider)
nur laienhaft widergeben.