jaska schrieb:Seit wann ist die Mehrheitsposition automatisch die richtige? Die Möglichkeit, dass genau diese Autoren vielleicht näher an der Wahrheit dran sind als der Rest, fehlt nämlich in Deiner Aufzählung vollständig? Ist das beabsichtigt?
Umgekehrt gibt es auch keinen Grund, dass diese Autoren näher an der Wahrheit sind als der Rest. Mir fällt auf, dass sie das Gleiche machen, wie Ihr es hier ja auch macht:
Mit Behauptungen, die kein seriöser Beobachter vertritt, Pappkameraden aufstellen. Und dann mit großem Getöse umnieten. Das ist journalistisch zulässig. Genauso ist es zulässig, die Schattenseiten von Herrn Mollath zu beleuchten. Die gibt es. Ich habe nur spekuliert, warum sie diese Position vertreten. Für mich ist ihre Position letztlich uninteressant, weil sie Dinge behandeln, die für den Fall aus meiner Sicht irrelevant sind. Oder die durch Fachleute (nicht Journalisten, sondern Juristen und Psychiater) widerlegt sind.
jaska schrieb:Für mich ist es tatsächlich viel wahrscheinlicher, dass es diese vom Nordbayerischen Kurier bestätigten Belege gibt für die Finanzierung der Werkstatt, für Privatkredite/Schenkungen seiner Frau an Mollath, für miserable Bilanzen...
Seufz. Das hatten wir auch schon mal. Das sind Frau Mollaths Behauptungen. Die sind nicht unplausibel, ich kann sie nicht widerlegen und will ihr auch kein Unrecht tun. Aber warum sollen ihre Behauptungen per se wahrhaftiger sein als die Mollaths? Da gilt das Gleiche wie für die Journalisten. Es kommt darauf an, was plausibel ist.
Und wenn Ihr Euch mal vom Bashing alà "Mollath ist doof!" lösen könntet (von Vergleichen mit Flacherde und Chemtrails mal abgesehen), dann bleibt a) ein Rechtsfall, b) ein Schlaglicht auf Justiz und Psychiatrie, c) eine politische Dimension und d) eine rechtspolitische Folge.
Über a) bis d) diskutiere ich gerne. Pointiert vielleicht, aber intellektuell redlich. Aber nicht über "Mollath ist ein Frauenhalbtotwürger!" oder "Mollath ist ein Lügner!"