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Der Fall Uwe Barschel

1.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krawatte, Lösungsmittel Auf Dem Badevorleger, Abgerissener Hemdknopfes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Uwe Barschel

21.11.2023 um 19:09
@EdgarH
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Zeugenaussage des Rezeptionisten der Ferienanalage
Findet die sich in der Abschlußdokumentation? Willes pdf ist leider nicht geOCRt :(

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Der Fall Uwe Barschel

21.11.2023 um 22:43
@geeky
Ich werde versuchen eine Quelle zu bringen. Es wird definitiv in diversen Publikationen u.a Spiegel und Büchern referenziert. Versuche eine digitale Quelle aufzureiben!


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Der Fall Uwe Barschel

22.11.2023 um 06:04
@EdgarH
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Es wird definitiv in diversen Publikationen u.a Spiegel und Büchern referenziert.
Das trifft auch auf den Ostrovsky-Hoax zu, hat also nichts zu sagen. Ist es verifiziert und relevant, dann sollte es sich in der Abschlussdoku der StA wiederfinden.


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Der Fall Uwe Barschel

22.11.2023 um 14:19
Zitat von geekygeeky schrieb:Das trifft auch auf den Ostrovsky-Hoax zu, hat also nichts zu sagen. Ist es verifiziert und relevant, dann sollte es sich in der Abschlussdoku der StA wiederfinden.
Stimme zu!

Habe noch nichts "besseres" gefunden, hier aus dem SPIEGEL (freizugänglich):
Den nächsten Absatz begann Barschel mit dem Wort »Donnerstag«, strich durch, schrieb »Freitag, 9.10.« - also gestern - habe Roloff im Büro der Ferienanlage Bahía Feliz angerufen und sich mit »Landesregierung Kiel« gemeldet. Und nun kommt auch eine Zeugin ins Spiel: »Bin gerade wegen Telex an Kribben im Büro. Anruf für mich. Spanierin in Zentrale legt Gespräch in freien Raum.«

Die »Spanierin«, die an diesem Vormittag Telefondienst in Bahía Feliz hatte, Marta van Geeteruyen, sitzt noch heute auf ihrem Posten. Sie ist sich sicher: »Den ganzen Vormittag ist kein Anruf gekommen, den ich an Herrn Barschel vermittelt hätte.«

So plump widerlegbar erfindet Barschel seine Geschichten nicht. Das könnte eine Verwechslung sein - und er hat tatsächlich einen Vorgang vom Donnerstag gemeint. Da hatte er zwar kein Telex an Fraktionschef Klaus Kribben geschickt, sondern an Finanzminister Roger Asmussen, auch saß nicht »die Spanierin« in der Telefonzentrale, sondern sein Freund Oscar Jessen, aber an diesem Donnerstag kam der rätselhafte Anruf aus der Schweiz, den Jessen für Barschel entgegennahm - ein Anruf, der möglicherweise von Roloff kam.

Jessen kann sich zwar nicht erinnern, daß der Anrufer vom Donnerstag seinen Namen genannt hätte. Aber er ist sicher: »Da hat jemand um Rückruf gebeten, der gab eine Telefonnummer mit Schweizer Vorwahl an.« Dennoch habe der Mann nicht schweizerdeutsch, sondern hochdeutsch gesprochen.

Doch auf diesen Anruf kann Barschel sich nicht bezogen haben. Sich mit »Landesregierung Kiel« melden und dann um Rückruf unter einer Schweizer Nummer bitten, das tut kein Roloff, egal ob es ihn gibt.

Und wenn die Spanierin sich falsch erinnert? Das brächte auch noch nicht die Lösung. Wenn Roloff wirklich erst angerufen hat, als Barschel am Freitag das Telex an Kribben losschickte, dann wäre nicht zu erklären, warum er in diesem Telex bereits das Entlastungsmaterial angekündigt hat, das Roloff ihm angeblich angeboten haben soll.

Offenbar hat auch Barschel beim Schreiben gemerkt, daß an seiner Geschichte irgend etwas nicht plausibel ist. Wieso saß er eigentlich in diesem Flugzeug? Der Flug war doch am Freitag längst gebucht. Also schob Barschel eine geradezu alberne Erklärung nach: »Jetzt fahre ich aber über Genf (billiger).«

Barschel hatte den Flug über Genf gebucht, weil die Verbindungen über Madrid und Zürich nicht mehr zu bekommen waren. Und angeblich, weil er auch in Genf Roloff treffen konnte.

Es wird noch rätselhafter. Seiner Schwester Folke, schrieb er auf, habe er in einem Telefongespräch von Gran Canaria aus gesagt: »Ich hätte angerufen« bei Roloff, nicht Roloff bei ihm. Dies, erläuterte Barschel in seinem Text, habe er nur so gesagt, um seine Schwester nicht zu beunruhigen.

Folke Junker aber erzählt in ihrer sehr ausführlichen Aussage von einer Zwecklüge ihres Bruders nichts. Der habe ihr Freitag nachmittag am Telefon erzählt, Roloff habe mit »Landesregierung« angerufen. Warum log Barschel eine Lüge herbei?

Wem wollte er etwas vormachen? Die merkwürdigen Aufzeichnungen aus dem Flugzeug bekommen nur dann einen Sinn, wenn man dem Schreiber eine gewisse Nonchalance unterstellt. Barschel hat, weil er nicht damit rechnete, daß man einmal so genau nachprüfen werde, die Geschichte etwas vereinfacht. Das Leben ist oft so kompliziert, daß es nicht auf Karopapier paßt.

Es kann eigentlich nur so gewesen sein:

Roloff hat zweimal angerufen. Das erste Mal bei Jessen am Donnerstag aus der Schweiz. Barschel hat wie gewünscht zurückgerufen und mit ihm ein Treffen in Zürich oder Madrid vereinbart. Beide haben sich geeinigt, daß man am Freitagvormittag noch mal telefonieren werde, um den Treffpunkt festzuklopfen.

Dann, am Freitag, war Barschel nicht zufällig in der Anlage, als der erwartete Anruf von Roloff eintraf. Der meldete sich auch, und um nicht abgewimmelt zu werden, nannte er die Firma Landesregierung . Barschel sagte ihm, daß der Treffpunkt nun Genf sei und zwar am »Internationalen Info-Punkt« des Flughafens.

Von beiden Gesprächen erzählte er zusammengefaßt am Freitag nachmittag am Telefon seiner Schwester. Dabei erwähnte er auch - was ja für den Donnerstag-Rückruf zutrifft -, daß er seinerseits Roloff angerufen habe.

Dies würde auch übereinstimmen mit der Bemerkung in der Chronik Barschels, seine Schwester habe ihm geraten, Roloff erneut anzurufen und sich von ihm die begehrten Infos telefonisch geben zu lassen.

Diese Rekonstruktion hat den Schönheitsfehler, daß die Telefonistin Marta sich nun mal nicht an den Freitaganruf erinnern kann. Sie hat aber den Vorteil, daß sie im übrigen die einzig vernünftige Erklärung für den Ablauf der Dinge in Gran Canaria und Barschels merkwürdige Ausführungen ist.

Akzeptiert man die Rekonstruktion, so muß man auch die Art akzeptieren, in der Barschel im Flugzeug eine vereinfachte Darstellung versucht hat.Vielleicht hat er sogar mit der ganzen Geschichte am Donnerstag angefangen und dann »Donnerstag« durchgestrichen, weil er zu dem Schluß kam, daß man es einfacher erzählen kann.

Wer weiter grübelt, kommt zu einem merkwürdigen Ergebnis: Gerade weil Barschel etwas Halbwahres geschrieben hat, kann es nicht erfunden sein.

Wäre die Roloff-Geschichte erfunden, hätte Barschel sich nicht in so offenkundige Widersprüche verstrickt. Etwas Erfundenes vereinfacht man auch nicht. War sie aber wirklich, mußte er keine Bedenken haben, sie ein klein wenig zu straffen. Pünktlich um 15.10 Uhr landete der Flug IB 554 auf dem Flughafen Cointrin bei Genf. Und am Verwirrspiel, das nun begann, war Uwe Barschel wahrscheinlich gar nicht schuld.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/aktenzeichen-33247-87-ungeloest-a-e231cf60-0002-0001-0000-000008799514

Sehr verworren alles. Ich recherchiere weiter nach einer offiziellen Quelle der Ermittler.


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Der Fall Uwe Barschel

24.11.2023 um 12:00
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Quelle: https://www.spiegel.de/politik/aktenzeichen-33247-87-ungeloest-a-e231cf60-0002-0001-0000-000008799514
Ich zitiere mal aus dieser Quelle:
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wer weiter grübelt, kommt zu einem merkwürdigen Ergebnis: Gerade weil Barschel etwas Halbwahres geschrieben hat, kann es nicht erfunden sein.

Wäre die Roloff-Geschichte erfunden, hätte Barschel sich nicht in so offenkundige Widersprüche verstrickt. Etwas Erfundenes vereinfacht man auch nicht. War sie aber wirklich, mußte er keine Bedenken haben, sie ein klein wenig zu straffen.
Das ist hochgradiger Quatsch, gerade erfundene Geschichten sind meist nicht ausgereift und verinnerlicht, sodass der Erfinder (hier eher ein notorischer Lügner) ungewollt verschiedene Varianten verbreitet (hat). Die Wahrheit kennt aber nur eine Version, weil es eben nur eine gibt. Barschel wusste offensichtlich nicht mehr wann und wem er etwas erzählt hat. Schon prinzipiell nicht verwunderlich, aufgrund Barschels damaligem Zustand, seiner seelischen Verfassung, noch weit weniger.

Die Polizei setzt bei Vernehmungen übrigens nicht nur darauf, Verdächtige auf Unstimmigkeiten innerhalb ihrer einzelnen Aussage selbst zu überprüfen (passt das behauptete Geschehen zu den angegebenen Uhrzeiten u. ä.), sondern auch auf solche Widersprüche, die sich erst nach mehrmaligem Erzählen ihrer Geschichte ergeben, weil die Geschichten voneinander eklatant abweichen.


Weiter mit dem Spiegel-Artikel:
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:an diesem Donnerstag kam der rätselhafte Anruf aus der Schweiz, den Jessen für Barschel entgegennahm - ein Anruf, der möglicherweise von Roloff kam.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Jessen kann sich zwar nicht erinnern, daß der Anrufer vom Donnerstag seinen Namen genannt hätte. Aber er ist sicher: »Da hat jemand um Rückruf gebeten, der gab eine Telefonnummer mit Schweizer Vorwahl an.« Dennoch habe der Mann nicht schweizerdeutsch, sondern hochdeutsch gesprochen.
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Doch auf diesen Anruf kann Barschel sich nicht bezogen haben. Sich mit »Landesregierung Kiel« melden und dann um Rückruf unter einer Schweizer Nummer bitten, das tut kein Roloff, egal ob es ihn gibt.
Ich sage mal folgendes: Es gab einen Mann in der Schweiz, der intensiven und innigen Kontakt zu Uwe Barschel pflegte, aber kein Schweizerdeutsch sprach.

Dieser Mann hat nach Barschels Tod versucht die Wahrheit zu unterdrücken bzw. zu Gunsten seines Uwes auszulegen, z. B. durch Geheimhaltung eines Obduktionsergebnisses, das zu Selbstmord kam, bis hin zu einer Anzeige des Obuzenten, siehe:

Beitrag von Rotmilan (Seite 31),
Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 59) und
Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 31)
(mit jeweils Quellenangaben zu ZEIT- und Spiegel-Artikeln).

Warum soll dieser Mann nicht bereits im Vorfeld geholfen haben, ein Lügenkonstrukt aufzubauen? Ich persönlich glaube dem jedenfalls kein Wort mehr, als einem Uwe Barschel!
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Sehr verworren alles.
Ja, weil die Lügen hinten und vorne nicht en Détal zusammen passen. Da hat Uwe Barschel nur eine weitere Nebenkerze gezündet, diesmal sicher unbeabsichtigt.


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Der Fall Uwe Barschel

27.11.2023 um 11:50
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich sage mal folgendes: Es gab einen Mann in der Schweiz, der intensiven und innigen Kontakt zu Uwe Barschel pflegte, aber kein Schweizerdeutsch sprach.
Sterbehelfertheorie?


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Der Fall Uwe Barschel

27.11.2023 um 12:40
@Cpt.Germanica
Danke für die Verlinkungen zu den Obduktionsergebnissenn- ich selbst war in die damalige Diskussion (2020) ja intensiv involviert. Insbesondere die zweite Obduktion von J/P in HH (übrigens auch in einem Podcast nachzuhören) hat hohes Gewicht. Laut P. gibt es "keinen Zweifel" dass B. sich selbst getötet hat.

Quelle: SPIEGEL, 12/1994, "Endgültig ruhen lassen", S. 51-52 (leider nicht verlinkbar, nur als PDF im Internet auffindbar).

Die zwei am Hinterkopf und Rücken B.s. gefundenen Hämatome sind laut Püschel "postmortal". Sie sollen bei Lagerung, Transport und Untersuchung des Toten entstanden sein. Deswegen fehlen sie auch im Genfer Untersuchungsbericht. Das Hämatom an der Stirn ist offenbar schon so alt gewesen, dass sich darin Talgablagerungen gefunden heben. Kurzum: das Stirnhämatom hat laut P. nichts mit dem Todesgeschehen zu tun, weil definitiv dafür zu alt.


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27.11.2023 um 14:35
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Sterbehelfertheorie?
Wenn dann eher "Legendenhelfertheorie". Ich bin überzeugt, dass UB letztlich alle bzgl. seiner suizidalen Absicht im Unklaren gelassen hat.

Aber vielleicht hat ihm jemand geholfen "Roloff" zu "etablieren" ohne, dass demjenigen bewusst war, was UB damit im Schilde führte, nämlich die Möglichkeit Gran Canaria ohne großes Trara verlassen zu können und/oder die Vertuschung seines geplanten Freitodes in Richtung "Mord".

Ich sage nicht, dass es so war.


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Der Fall Uwe Barschel

27.11.2023 um 15:01
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wenn dann eher "Legendenhelfertheorie". Ich bin überzeugt, dass UB letztlich alle bzgl. seiner suizidalen Absicht im Unklaren gelassen hat.
Das halte ich für überzeugend. Es wäre denkbar, dass "Roloff" eher zufällig etabliert wurde, sprich derjenige, der in den Zeugenaussagen und Aufzeichnungen UBs. als jener ausgegeben wurde, nicht wusste, dass er dazu "benutzt" wurde. Das einzige Risiko dabei wäre für UB, dass dieser jemand nach seinem Freitod und bekanntwerden seiner Aufzeichnungen hätte sagen können: "Nee, Leute, lasst mal, die Landesregierung Kiel mit Schweizer Nummer war ich, der Roloff ist erfunden." Ein aus Sicht UBs. unkalkulierbares Risiko, aber das bedeutet nicht, dass es nicht eingegangen wurde.

UB.s Bruder zumindest gab zu Protokoll, dass er die Woche vor dem Todesfall auf einer Dienstreise gewesen ist. Ob in der Schweiz oder außerhalb ist mir nicht bekannt.

Was an den Roloff Aufzeichnungen UBs. auffällt ist, dass sie sehr konkret sind. Der erste Anruf erfolgte "am 26. oder 27.9" zuhause in Mölln, "Frau Lewandowski" saugte im Hintergrund. Es mit offenbar nachprüfbaren Details (wann war Frau Lewandowski im Hause B. saugen, am 26. oder 27.9-> ließe sich feststellen) macht es zumindest erstmal glaubwürdiger als "irgendwann Ende September hat R.. bei mir daheim angerufen."


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Der Fall Uwe Barschel

28.11.2023 um 01:08
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:UB.s Bruder zumindest gab zu Protokoll, dass er die Woche vor dem Todesfall auf einer Dienstreise gewesen ist. Ob in der Schweiz oder außerhalb ist mir nicht bekannt.
Innerhalb der Schweiz würde genügen (Fettschrift von mir):
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb am 22.11.2023:Jessen kann sich zwar nicht erinnern, daß der Anrufer vom Donnerstag seinen Namen genannt hätte. Aber er ist sicher: »Da hat jemand um Rückruf gebeten, der gab eine Telefonnummer mit Schweizer Vorwahl an.« Dennoch habe der Mann nicht schweizerdeutsch, sondern hochdeutsch gesprochen.
Aber Dienstreise hin oder her, EB glaube ich sowieso nichts:
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb am 24.11.2023:Dieser Mann hat nach Barschels Tod versucht die Wahrheit zu unterdrücken bzw. zu Gunsten seines Uwes auszulegen, z. B. durch Geheimhaltung eines Obduktionsergebnisses, das zu Selbstmord kam, bis hin zu einer Anzeige des Obuzenten, siehe:

Beitrag von Rotmilan (Seite 31),
Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 59) und
Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 31)
(mit jeweils Quellenangaben zu ZEIT- und Spiegel-Artikeln).
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Was an den Roloff Aufzeichnungen UBs. auffällt ist, dass sie sehr konkret sind. Der erste Anruf erfolgte "am 26. oder 27.9" zuhause in Mölln, "Frau Lewandowski" saugte im Hintergrund. Es mit offenbar nachprüfbaren Details (wann war Frau Lewandowski im Hause B. saugen, am 26. oder 27.9-> ließe sich feststellen) macht es zumindest erstmal glaubwürdiger als "irgendwann Ende September hat R.. bei mir daheim angerufen."
Weiß jemand, ob diese Frau Lewandowski sich hierzu jemals äußerte?


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Der Fall Uwe Barschel

28.11.2023 um 11:33
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Weiß jemand, ob diese Frau Lewandowski sich hierzu jemals äußerte?
Dazu ist mir nichts bekannt, ich nehme an, dies wurde nie ermittelt. Zumindest ist weder im "Zwischenbericht" der StA Lübeck dazu etwas zu lese, obwohl diese Tatsache (-> Barschel verbinde im Kontext Roloff seine Aufzeichnungen ganz bewusst mit objektiv nachprüfbaren Fakten) im Bericht gewürdigt wird.


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Der Fall Uwe Barschel

16.12.2023 um 01:08
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb am 28.11.2023:Dazu ist mir nichts bekannt, ich nehme an, dies wurde nie ermittelt.
Die Frage ist halt die:
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb am 27.11.2023:Was an den Roloff Aufzeichnungen UBs. auffällt ist, dass sie sehr konkret sind. Der erste Anruf erfolgte "am 26. oder 27.9" zuhause in Mölln, "Frau Lewandowski" saugte im Hintergrund. Es mit offenbar nachprüfbaren Details (wann war Frau Lewandowski im Hause B. saugen, am 26. oder 27.9-> ließe sich feststellen) macht es zumindest erstmal glaubwürdiger als "irgendwann Ende September hat R.. bei mir daheim angerufen."
Selbst wenn Frau L. an dem fraglichen Tag beim Saugen war (Putzfrau?), hat sie etwas von einem Anruf mitbekommen?

--> Falls ja, kann sie dann belegen, dass es ein Herr Roloff war, wo sie selbst doch nicht ans Telefon gegangen ist?

--> Falls nein könnte man immer noch sagen, dass sie den Anruf nicht gehört hat, weil sie eben gesaugt hat.

Im Endeffekt eine Nullinformation.

Barschel versucht krampfhaft die Glaubwürdigkeit seiner Unschuldsstory zu untermauern. Da muss dann selbst die Putzfrau herhalten.

Was mir in der ganzen Diskussion (nicht hier, sondern generell) viel zu wenig - bis eher gar nicht - beachtet wird ist, dass Barschel mit "Roloff" doch offensichtlich in das Pfeiffer-Umfeld zeigen wollte. Also das ganze so hinzukonstruieren, als hätte Pfeiffer heimlich gebarschelt um es Barschel später in die Schuhe schieben zu können, und so Pfeiffer den Schwarzen Peter unterzujubeln. Ein typisches Barschel-Denkkonstrukt, das nur deswegen nicht durchschaut wird, weil man "Roloff" eben nicht dort sucht, wo Barschel ihn ganz zweifelsfrei gefunden wissen wollte, bei Pfeiffers Kumpel Postel, denn niemand anderes war mit "Roloff" doch gemeint.

Das ganze ist zwar ohnehin hochgradiger Quatsch, Postel hätte wegen diesem Roloff-Wisch sicher keine Angst haben müssen als "Barschel-Mörder" hinter Gitter zu kommen, aber Barschels '70er Jahre Barscheleien waren auch nicht sonderlich durchleuchtet. Man sollte endlich akzeptieren, dass Uwe Barschel nicht besonders klug war, das hilft ungemein den ganzen Wirrwarr zu entwirren. Seine Intriganz hat ihm sogar noch wenige Stunden vor seinem Ableben die Feder gehalten, Desinfomation, Manipulation, Storys, er ist sich bis zuletzt treu geblieben, und leider verfängt das alles bei vielen immer noch und bis heute.

Im Grunde hatte Barschel nur eine Chance: Zu behaupten Pfeiffer wäre der böse, und nicht er, Pfeiffer hätte ihn 'rein gelegt, und selbst nach seinem Entschluss sich umzubringen ominös in die Pfeiffer-Richtung zu zeigen. Pfeiffer zu diskreditieren war die einzige Möglichkeit für Uwe Barschel sich posthum "rein zu waschen".


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Der Fall Uwe Barschel

16.12.2023 um 01:13
Ich würde auch untersuchen, was hinter dem Flugzeugabsturz steckte, den Barschel kurz vorher nur knapp überlebt hat.

Auf dem Flughafen, der nahe am "Zonenrandgebiet" war, wurde dem landenden Flugzeug eine falsche Höhe signalisiert.


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Der Fall Uwe Barschel

16.12.2023 um 01:24
@Momjul

Recherchiere doch mal, ich bin auf deine Erkenntnisse schon gespannt.


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Der Fall Uwe Barschel

16.12.2023 um 10:39
Der kleine Flugplatz war nicht auf Instrumentenflug ausgelegt, man musste also bei schlechtem Wetter auf Sicht landen. Der Absturz ist wohl unspektakulär auf einen Pilotenfehler zurückzuführen. Der offizielle Untersuchungsbericht schloss Sabotage aus. Aber der Absturz eignet sich gut für die Verschwörungstheorie, das es sich z.B. um den ersten Attentatsversuch der Stasi auf Uwe Barschel handelte.


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