Der Fall Uwe Barschel

Warum konnte der israelische exagent in dem Buch behaupten dass barschel ermordet? Hat dem je jemand einen Fehler nachweisen können? Ist das nicht plausibel mit dem waffenhandel?

@peterlee

Schlag bitte ab hier nach.

@peterlee
@geeky
Ich mag ja Ostrovsky, habe alle Bücher, aber im Fall Barschel kann er genausowenig mitreden wie alle anderen - er schied ja 1986 aus dem Mossad aus. Alles andere ist Interpretation von ihm für die er mglws als Ex-Agent einen klareren Blick hat als andere, aber das wars auch schon.

@peterlee
@geeky
@behind_eyes

behind_eyes schrieb am 13.08.2024:Ich mag ja Ostrovsky, habe alle Bücher, aber im Fall Barschel kann er genausowenig mitreden wie alle anderen - er schied ja 1986 aus dem Mossad aus.

Offenbar wollte er ein Buch verkaufen.

behind_eyes schrieb am 13.08.2024:Alles andere ist Interpretation von ihm für die er mglws als Ex-Agent einen klareren Blick hat als andere, aber das wars auch schon.

Diese Zunft scheint mir mitunter sehr unseriös zu sein, Halbweit im Dienste des Staates.

Ich traue den Burschen genauso wenig wie anderen halbseidenen Berufsgruppen ....

Die einzige Verbindung zu U.B. ist, dass der auch halbseiden unterwegs war und mit Möchtegernagententricks gearbeitet hat (ugs. "Barscheleien").

Mehr Verbindung zwischen UBs Genfer Badewanne und Geheimdiensten gab und gibt es nicht.

Cpt.Germanica schrieb:Diese Zunft scheint mir mitunter sehr unseriös zu sein, Halbweit im Dienste des Staates.

Ich finde Auslandsaufklärung ist ein ehrbares Betätigungsfeld.

Cpt.Germanica schrieb:Offenbar wollte er ein Buch verkaufen.

Klar, er hat ja quasi nur noch die Kunst und seine Worte.
Lt. eigenen Angaben war er damals bei seinem ersten Mossad-Buch gezwungen es zu schreiben und zu veröffentlichen weil sonst seine drohende Eleminierung geräuschlos und vor der Welt verborgen niemanden erreicht hätte... Es war wohl sein Schutz damals. Sagt er zumindest im Buch.

behind_eyes schrieb:Ich finde Auslandsaufklärung ist ein ehrbares Betätigungsfeld.

Der BND war phasenweise so sehr als geschwätzig verrufen, verschrien, da wäre man ohne wohl besser gefahren.

behind_eyes schrieb:Klar, er hat ja quasi nur noch die Kunst und seine Worte.
Lt. eigenen Angaben war er damals bei seinem ersten Mossad-Buch gezwungen es zu schreiben und zu veröffentlichen weil sonst seine drohende Eleminierung geräuschlos und vor der Welt verborgen niemanden erreicht hätte... Es war wohl sein Schutz damals. Sagt er zumindest im Buch.

Und dem Mossad unterstellen er hätte Barschel gekillt diente auch seinem Schutz?

Cpt.Germanica schrieb:Der BND war phasenweise so sehr als geschwätzig verrufen, verschrien, da wäre man ohne wohl besser gefahren.

Keine Ahnung, war nicht beim BND aber ja, erzählt wird viel.

Cpt.Germanica schrieb:Und dem Mossad unterstellen er hätte Barschel gekillt diente auch seinem Schutz?

Diesen Move kann ich grad nicht nachvollziehen.

Cpt.Germanica schrieb:Der BND war phasenweise so sehr als geschwätzig verrufen,

Heute noch, die können ein paar Corona Leugner beschatten, mit allem anderen sind die Idioten überfordert (überflüssig).

behind_eyes schrieb:Diesen Move kann ich grad nicht nachvollziehen.

Vielleicht war es ja am Ende des Tages gar kein Move.

Ist Barschel noch immer nicht tot?
Trotz einer Obduktion in Hamburg, die eindeutig Suizid als Todesursache ergab?

Dankenswerterweise hat hier jemand noch die Darstellung des GStA Rex aus 2007 für's Internet gerettet:

https://drive.google.com/file/d/1ZSgv-oyY3XT_DXoxp9K8N1pVo5FWTxvD/view

Da steht alles drin. Da ist alles widerlegt. Wer die nicht gelesen hat, kann m.E. nicht seriös über Fremdeinwirkung spekulieren.

Anlass für das Papier von GStA Rex war ein Einstellungsvermerk von OStA Wille, der sich hoffnungslos in seine Mordtheorie verrannt hatte, die er aber nicht nachweisen konnte. Weil die wahren Mörder so raffiniert waren.

Normalerweise wird so ein feuchter Traum eines hoffnungslos parteiischen und geltungssüchtigen OStA vom Vorgesetzten vom Tisch gewischt. Da aber die Familie Barschels die größten Anhänger einer Mordthese war, hat man damals (2007) beide Positionen quasi gleichberechtigt ins Internet gestellt, um nicht weiterem Verschwörungsglauben Vorschub zu leisten.

Dafür hat die GStA sogar eine eigene "Schriftenreihe der GStA" aus der Taufe gehoben, die meines Wissens nur eine Ausgabe hatte: Die Vorliegende von GStA Rex.

Bitte lesen.

Origines schrieb:Bitte lesen.

327 Seiten.
Zitier doch die dir als relevant erscheinenden Stellen.

behind_eyes schrieb:327 Seiten.
Zitier doch die dir als relevant erscheinenden Stellen.

Lies es. Es ist alles relevant. Es gibt zudem Inhaltsverzeichnisse.

Ziff. 10 dürfte die sein, die am meisten interessiert.

Der zitierte Beitrag von behind_eyes wurde gelöscht. Begründung: Persönliche Informationen sichtbar

Seufz. Steht doch drauf.

Es ist ein Beitrag aus der Schriftenreihe des Generalstaatsanwalts des Landes Schleswig-Holstein. Und so stand es jahrelang auf der Webseite der Generalanwaltschaft Schleswig-Holstein (oder des Justizministeriums, bin mir nicht mehr so sicher).

Jetzt ist es wohl nicht mehr im Internetauftritt zu finden, weshalb es ein Allmy-User bei sich hochgeladen hat. Blätter hier mal ein paar Seiten zurück.

Das Papier war über 15 Jahre lang offiziell online, jetzt hat man es vermutlich ins Archiv gebracht. Die Webseite von OStA a.D. Wille ist auch nicht mehr das, was sie mal war, das ist der Lauf der Dinge.

Und Verschwörungsthesen wie "bearbeitet" kannst Du Dir sparen.

Origines schrieb:Und Verschwörungsthesen wie "bearbeitet" kannst Du Dir sparen.

Steht im von Dir verlinkten Dokument, hat mit mir nichts zu tun.

Origines schrieb:Es ist ein Beitrag aus der Schriftenreihe des Generalstaatsanwalts des Landes Schleswig-Holstein. Und so stand es jahrelang auf der Webseite der Generalanwaltschaft Schleswig-Holstein (oder des Justizministeriums, bin mir nicht mehr so sicher).

Jetzt ist es wohl nicht mehr im Internetauftritt zu finden, weshalb es ein Allmy-User bei sich hochgeladen hat. Blätter hier mal ein paar Seiten zurück.

Gibt's imo unter anderem Namen noch im Internet.

Aber wir schweifen ab:

Der zitierte Beitrag von behind_eyes wurde gelöscht. Begründung: Persönliche Informationen sichtbar

@Origines
Hast du den originalen Link noch (der nicht mehr funktioniert)?

Origines schrieb:Und so stand es jahrelang auf der Webseite der Generalanwaltschaft Schleswig-Holstein (oder des Justizministeriums, bin mir nicht mehr so sicher).

Jetzt ist es wohl nicht mehr im Internetauftritt zu finden, weshalb es ein Allmy-User bei sich hochgeladen hat. Blätter hier mal ein paar Seiten zurück.

Das Papier war über 15 Jahre lang offiziell online

behind_eyes schrieb:Hast du den originalen Link noch (der nicht mehr funktioniert)?

Ich nicht. Aber wer suchet, der findet:

monstra schrieb am 31.08.2020:Das Ergebnis von 2007 ist auch heute noch auf der Webseite der Generalstaatsanwaltschaft einsehbar:

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/STA/Info_material/Infos_PDF/Barschel/dokumentation_barschel.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (Archiv-Version vom 24.09.2021)

Der Link funktioniert aber nicht mehr, falls ich das nicht schon erwähnt haben sollte. Jetzt ist da

https://www.schleswig-holstein.de/DE/landesregierung/ministerien-behoerden/STA/Staatsanwaltschaften/Generalstaatsanwalt

Viel Erfolg beim Suchen!

Danke! Habs Im Archiv gefunden.


@Origines

behind_eyes schrieb:Und welche der 327 Seiten ist am relevantesten?
Auf welche Aussagen stützt du dich?

Beitrag von behind_eyes (Seite 75)

Ab Seite 50 der Stellungnahme des GStA (Seite 55 in der Datei). Da geht es um die Todesursache. Harte Fakten also. Davor werden eine Reihe von Verschwörungsthesen widerlegt. Im Ergebnis: Barschel starb an den Medikamenten, die er sich selbst beigebracht hatte.

Die Familie hatte übrigens auf eine erneute Obduktion in Hamburg gedrängt. Mit dabei war 1987 der bekannte Prof. Püschel. Der hat eine klare Meinung:

"Der Fall Barschel - Die Fakten des Körpers sind nicht manipulierbar

That's it.

Origines schrieb:Im Ergebnis: Barschel starb an den Medikamenten, die er sich selbst beigebracht hatte.

Das steht dort so nicht.
Es wird von Wahrscheinlichkeiten und Annahmen gesprochen.

behind_eyes schrieb:Es wird von Wahrscheinlichkeiten und Annahmen gesprochen.

Das tun Juristen und Forensiker immer. Prozessuale Wahrheiten darf in dieser Welt nur ein Gericht nach einem Prozess verbreiten. Im sog. Urteilsstil, im Indikativ. Da ist es dann erwiesen. Der GStA bleibt im Gutachtenstil, seine Wahrheit ist die einer ermittelnden Behörde, also relativ und nicht absolut.

Und diese fundiert ermittelten Wahrscheinlichkeiten und Annahmen widerlegen jegliche Verschwörungsthese, weil sie jene so aus der hohlen Hand, unwahrscheinlich und widersinnig erscheinen lassen, dass man von "These" schon gar nicht mehr zu sprechen wagt.

Lese die gesamte Argumentation, auch die Widerlegungen von Gerüchten auf den Seiten zuvor. Dann ergeben sich häufig sehr banale Antworten auf aufgeblasene "Rätsel" wie die verschwundene Weinflasche oder die fehlenden Medikamentenschachteln.