Wurstsaten schrieb:Ok ich hätte das im Konjuktiv schreiben müssen:
Nö, das isses nicht. Das war mir schon klar.
Nochmals. Du behauptest, Agnostiker zu sein. Das reiht Dich ein in eine Vielzahl von Leuten. Is nämlich Mode.
Gut, sagst Du, aber ich bin anderser, ich mach das nich aus Mode. Dumm nur, daß das jeder von sich sagt. Kann man nich unterscheiden.
Jetzt erklärste mir, wie Dein Agnostizismus funktioniert. Toll, denkst Du, ich weiß das nicht? Oder glaubst Du allen Ernstes, diese Erklärung unterscheidet sich in irgendeiner Weise von der jener Modeagnostiker?
Streng genommen
ist Deine Erklärung sogar nur die dieser Mode-Agnostiker, der Schafe im Einsamer-Wolfs-Pelz. Denn - nein!: Ein Agnostiker fragt nicht seinen Gegenüber, ob der dessen These beweisen könne. Diese Leute werden noch immer und zu Recht Skeptiker genannt. Ein Agnostiker fragt
zuallererst und vor allem sich selbst danach, ob er diese These beweisen könne. Andere mit deren Thesen werden in diesem Sinne erst mal
befragt (als Quelle für Information), aber nicht
hinterfragt.
Du aber verlierst bei Deiner Beteuerung, kein Mode-Agnostiker zu sein nicht eine Silbe, diese Latte zuallererst und hauptsächlich an Dich selbst anzulegen. Nein Du kommst sofort und ohne Umwege gleich darauf zu sprechen, daß Du sie anderen hinhältst. Genau wie alle Skeptiker, die das für Agnostizismus halten. Und sich deswegen so nennen. Modeerscheinung eben, nem Trend hinterherrennen, weils très chic is wie vor nem halben Jahrhundert noch der Existentialismus.
Ein Agnostiker käme gar nicht auf die Idee, Agnostizismus als Hinterfragen anderer darzustellen. Es war nicht nur ein Versehen, daß Du das so erklärt hast.