Flache Erde
01.04.2018 um 10:39@AlbertM4
@antidepressant
Man braucht kein Abitur, um zu verstehen, wie man auch schon vor einigen hundert Jahren ohne Computer und Raketen herausfinden konnte, dass die Erde eine Kulgelform hat.
Man braucht kein einziges Messinstrument, um zu sehen, dass man das Ufer eines großen Sees aus der Entfernung nicht mehr sehen kann, die Details des Berges darüber aber schon. Man sieht mit bloßem Auge, dass der Mond auf seiner Bahn über den Himmel immer die gleiche Größe hat, außer dass er manchmal vor dem Untergang auf dem Meer größer erscheint, alle andere Objekte die sich über weite Strecken entfernen werden aber deutlich sichtbar kleiner.
Darum kann der Mond sich nicht aufgrund der Entfernung hinter dem Horizont "verstecken", es gäbe überhaupt nicht den "Horizont" wie man ihn kennt.
Bei den diversen Erdumrundungen konnte man schon recht genau navigieren, und dabei geht es nicht nur Richtungen, sondern auch um Entfernungen. Man hätte die Reisen niemals in den Zeiten zurücklegen können, wenn der Außenrand der Erde am Südpol den weitesten Radius eines Breitengrades darstellen würde.
Man könnte auch um den "Südlichen Rand" der Scheibenerde reisen, aber die Strecke wäre um ein Vielfaches länger, als sie tatsächlich ist, und die Reise viel länger dauern.
Wer behauptet, dass das alles nicht stimmen könne, weil er es selbst nicht fühlen oder persönlich überprüfen könne, sollte darüber nachdenken, ob er das denn mit den "Beweisen" für eine Scheibenwelt kann: wird der Mond zum Horizont hin kleiner, wie er es müsste, wenn er sich über einer Scheibenerde von uns entfernen und darum am Horizont verschwände?
Ist die Reise um den Südpol so viel länger als die um den Nordpol? Oder falls das zu schwer nachzuvollziehen ist: warum dauert der Flug von Perth in Australien nach Johannesburg genauso lange wie von Johannesburg nach Frankfurt, wenn doch die Entfernung auf der Scheibenwelt weiter ist?
Wenn man meint, dass man den Berichten nicht trauen kann, dass die Umrundung des Südpols eben nicht so lange dauert, wie sie dauern müsste: warum kann man dann den Vertretern der Scheibenwelt trauen? Nur weil sie gegen die herrschende Lehrmeinung, Wissenschaft und sämtliches vorhandenes Bildmaterial argumentieren, müssen sie Recht haben, dass es eine gigantische Verschwörung gibt, um uns die Wahrheit vorzuenthalten?
Und dann traut man lieber den überhaupt nicht beweisbaren Theorien von einer Spotlicht-Sonne, von einem Südpol-Ring, von einem Mond, der angeblich immer kleiner werdend hinter dem Horizont verschwindet - was er augenscheinlich nicht tut?
Als Denksportaufgabe ist das noch lustig, wie man erklären könnte, wie man mit eigenen Sinnen und möglichst einfachen Berechnungen die Kugelerde verstehen kann, und wie eine Scheibenerde funktionieren würde ... also eben nicht funktionieren kann.
Darum hoffe ich noch immer, dass sich @antidepressant hier nur einen Spaß erlaubt, so wie andere Bielefeld verschwinden ließen.
Ist es kein Spaß, dann hört der Spaß auch für mich ganz schnell auf: wo Wissenschaft zur Lüge erklärt wird und Behauptungen mehr geglaubt wird als Beweisen, ob in religiösem oder anderem Eifer, und sich eigene "Fakten" erfunden werden, da is es auch zu politischem Fanatismus nicht weit, mit den bekannten und überall zu beobachtenden Folgen.
Die Diskussion um eine Scheibenerde hat damit eine politische Dimension, so wie alle Verschwörungstheorien - selbst wenn die Beteiligten es ablehnen, politisch eingeordnet zu werden. Und darum findet sich sowas auch so oft im Umfeld religiöser Fanatiker und politischer Wirrköpfe wie z.B. Reichsbürgern und Esoterikern, die von "Blutlinien" und "Reptiloiden" faseln, aber keine Rassisten sein wollen.
Es wäre also angeraten, seine eigene Motivation zu solchen Argumentationen ab und an zu überprüfen, ebenso die Folgen solcher Theorien vor Augen zu führen und zu entscheiden, ob man nur den Joke auf die Spitze treiben oder wirklich ernsthaft hinter solchen Ideen stehen möchte.
@antidepressant
Man braucht kein Abitur, um zu verstehen, wie man auch schon vor einigen hundert Jahren ohne Computer und Raketen herausfinden konnte, dass die Erde eine Kulgelform hat.
Man braucht kein einziges Messinstrument, um zu sehen, dass man das Ufer eines großen Sees aus der Entfernung nicht mehr sehen kann, die Details des Berges darüber aber schon. Man sieht mit bloßem Auge, dass der Mond auf seiner Bahn über den Himmel immer die gleiche Größe hat, außer dass er manchmal vor dem Untergang auf dem Meer größer erscheint, alle andere Objekte die sich über weite Strecken entfernen werden aber deutlich sichtbar kleiner.
Darum kann der Mond sich nicht aufgrund der Entfernung hinter dem Horizont "verstecken", es gäbe überhaupt nicht den "Horizont" wie man ihn kennt.
Bei den diversen Erdumrundungen konnte man schon recht genau navigieren, und dabei geht es nicht nur Richtungen, sondern auch um Entfernungen. Man hätte die Reisen niemals in den Zeiten zurücklegen können, wenn der Außenrand der Erde am Südpol den weitesten Radius eines Breitengrades darstellen würde.
Man könnte auch um den "Südlichen Rand" der Scheibenerde reisen, aber die Strecke wäre um ein Vielfaches länger, als sie tatsächlich ist, und die Reise viel länger dauern.
Wer behauptet, dass das alles nicht stimmen könne, weil er es selbst nicht fühlen oder persönlich überprüfen könne, sollte darüber nachdenken, ob er das denn mit den "Beweisen" für eine Scheibenwelt kann: wird der Mond zum Horizont hin kleiner, wie er es müsste, wenn er sich über einer Scheibenerde von uns entfernen und darum am Horizont verschwände?
Ist die Reise um den Südpol so viel länger als die um den Nordpol? Oder falls das zu schwer nachzuvollziehen ist: warum dauert der Flug von Perth in Australien nach Johannesburg genauso lange wie von Johannesburg nach Frankfurt, wenn doch die Entfernung auf der Scheibenwelt weiter ist?
Wenn man meint, dass man den Berichten nicht trauen kann, dass die Umrundung des Südpols eben nicht so lange dauert, wie sie dauern müsste: warum kann man dann den Vertretern der Scheibenwelt trauen? Nur weil sie gegen die herrschende Lehrmeinung, Wissenschaft und sämtliches vorhandenes Bildmaterial argumentieren, müssen sie Recht haben, dass es eine gigantische Verschwörung gibt, um uns die Wahrheit vorzuenthalten?
Und dann traut man lieber den überhaupt nicht beweisbaren Theorien von einer Spotlicht-Sonne, von einem Südpol-Ring, von einem Mond, der angeblich immer kleiner werdend hinter dem Horizont verschwindet - was er augenscheinlich nicht tut?
Als Denksportaufgabe ist das noch lustig, wie man erklären könnte, wie man mit eigenen Sinnen und möglichst einfachen Berechnungen die Kugelerde verstehen kann, und wie eine Scheibenerde funktionieren würde ... also eben nicht funktionieren kann.
Darum hoffe ich noch immer, dass sich @antidepressant hier nur einen Spaß erlaubt, so wie andere Bielefeld verschwinden ließen.
Ist es kein Spaß, dann hört der Spaß auch für mich ganz schnell auf: wo Wissenschaft zur Lüge erklärt wird und Behauptungen mehr geglaubt wird als Beweisen, ob in religiösem oder anderem Eifer, und sich eigene "Fakten" erfunden werden, da is es auch zu politischem Fanatismus nicht weit, mit den bekannten und überall zu beobachtenden Folgen.
Die Diskussion um eine Scheibenerde hat damit eine politische Dimension, so wie alle Verschwörungstheorien - selbst wenn die Beteiligten es ablehnen, politisch eingeordnet zu werden. Und darum findet sich sowas auch so oft im Umfeld religiöser Fanatiker und politischer Wirrköpfe wie z.B. Reichsbürgern und Esoterikern, die von "Blutlinien" und "Reptiloiden" faseln, aber keine Rassisten sein wollen.
Es wäre also angeraten, seine eigene Motivation zu solchen Argumentationen ab und an zu überprüfen, ebenso die Folgen solcher Theorien vor Augen zu führen und zu entscheiden, ob man nur den Joke auf die Spitze treiben oder wirklich ernsthaft hinter solchen Ideen stehen möchte.