@bredulino bredulino schrieb:es wäre aber auch möglich, dass Oswald Marina nur ERZÄHLT hat, dass er auf Walker geschossen hätte, oder?
Grundsätzlich schon. Das wäre ja auch nicht strafbar. Oswald hätte Marina auch erzählen können, das er in Wirklichkeit vom Mars kommt. Das ist nicht die Frage. Was sich Menschen gegenseitig für Märchen auftischen ist zunächst völlig ohne Belang.
Die Frage ist, ob Oswald das, was er nach Marinas Aussage ihr erzählt haben soll, auch wirklich getan haben KANN. Man nimmt die Aussage OSWALDS, die da von Marina bezeugt wird und sucht nach Indizien, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Indizien sind zum Beispiel Verhaltensauffälligkeiten, die in einer Koinzidenz mit dem behaupteten Ereignis stehen.
Wenn eine Person zwei Wochen lang immer Mittags gegenüber einer Bank rumlungert und dann Mittags diese Bank überfallen wird und diese Person dort nicht mehr auftaucht - dann hat man eine solche Koinzidenz gefunden. Natürlich ist diese Koinzidenz für sich kein Beweis, denn der Mann könnte - eine weitere Koinzidenz - einen neuen Job gefunden haben und zufälligerweise genau seit dem Zeitpunkt des Überfalls deshalb verhindert sein, bei der Bank rumzulungern. Das wäre z.B. ein "Alibi" für diesen Mann und die Koinzidenz wäre ein Zufall.
Bei Oswald gibt es einen ganzen Haufen Koinzidenzen, die auf eine Eskalation seiner persönlichen Umstände bis zu genau dem Datum zielen, an dem das Attentat auf Walker stattfand. Und es gibt eine Deeskalation oder Normalisierung, gepaart mit massiven Veränderungen bei Oswald, die unmittelbar nach dem Attentat einsetzen. Gleichzeitig gibt es nicht nur die zeitliche, sondern auch die räumliche Gelegenheit für Oswald, dieses Attentat zu begehen. Er hat auch die persönlichen Fähigkeiten, es zu begehen. Was er nicht hat, ist ein Alibi für die Tatnacht. Diese Koinzidenzen bekräftigen die Wahrscheinlichkeit, dass Oswald Marina die Tat gestanden hat und das er sie auch begangen haben kann. Die Darstellung Marinas, wie Oswald ihr die Geschichte erzählte - nämlich unter Vorlage der Aufzeichnungen seiner Obversation Walkers in der Tatvorbereitung - wird durch die aufgetauchten Fotos von Walkers Haus, die genau in dem bezeichneten Zeitraum entstanden sein müssen und die von Marina positiv identifiziert wurden - unterstützt.
In der Summe ergibt das einen dringenden Tatverdacht gegen Oswald - nicht mehr und nicht weniger.
bredulino schrieb:Wenn es die Geschichte von Marina ist- dann wird wohl auch stimmen, dass der SS Ruth Paine TATSÄCHLICH wegen ihrer CIA-Verbindungen unter Verdacht hatte
Auch hier begehst Du wieder deselben methodischen Fehler: Es ist MÖGLICH, das Mitarbeiter des SS Marina irgendetwas über Ruth Paine und irgendwelche CIA-Verbindungen erzählt haben. Das kann sein - kann aber auch nicht sein. Es ist aber nicht der Geringste Beweis dafür, dass der SS TATSÄCHLICH "Ruth Paine wegen ihrer CIA-Verbindungen unter Verdacht hatte", geschweige denn, das Ruth Paine überhaupt über nennenswerte CIA-Verbindungen bewußt verfügt hätte. Deine Formulierung beinhaltet also schon zwei Tatsachenbehauptungen, die keine Tatsachen sind.
Das Hauptproblem bei Euch VTlern ist, dass ihr durch die Bank keine Ahnung habt, wie man Zeugenaussagen würdigt.
Es ist eigenmtlich überhaupt kein Interesse für den SS erkennbar, Marina vor irgendwelchen tatsächlichen Machenschaften der CIA zu warnen. Wozu sollte das gut sein?
Ein lebenesnaher Grund könnte hingegen sein, dass der SS ein vitales Interesse hatte, Marina von ihrem Umfeld zu isoliere. Das könnte eine Form des "guter Bulle, böser Bulle"-Spiels gewesen sein. Marina hatte als Vertrauensperson eigentlich nur Ruth Paine in den USA. Daneben gab es dann noch die Familie Oswald, zu der Marian ein eher ambivalentes Verhältnis hatte. Indem der SS das Vertrauensverhältnis zu Ruth zerstört, bleibt die Mitarbeiter des SS selbst übrig, diese Position einnehmen zu können.
Auch das ist eine Möglichkeit.
bredulino schrieb:SOOO unterschiedlich ist die Perspektive auch nicht- die Oberseite ist bestensfalls ETWAS mehr dem Betrachter zugewendet. Daserkennt man besonders am Korn, das nur unwesentlich anders aussieht. Zusätzlich verändern vertikal verlaufende Merkmale bei einer so geringen Abweichung nicht groß ihre Breite
Man kann am Repetierhebel gut erkennen, dass das Backyard-Gewehr mindestens 25° mehr zum Betrachter geneigt ist. Das hat auf die Sichtbarkeit des Korns wenig Einfluß, denn dieses befindet sich exponiert auf dem runden Lauf und hat fast dieselbe Höhe, wie der Lauf Durchmesser. Selbst bei einer 80° Drehung dürfte das Ding noch gut zu sehen sein - es wird ja zu dem Betrachter hin gedreht.
Der Diletant, der Deinen Fotovergleich zusammengepfuscht hat, ist entweder böswillig oder hat tatsächlich nicht die geringste Ahnung - es wird eine Mischung aus beidem sein.
bredulino schrieb:Im Umkehrschluss heißt das, dass das Gewehr auf den BYPs nicht eindeutig als OSwalds MC aufgrund unterschiedlicher Perspektiven, Brennweiten, Lichtverhältnisse etc. identifiziert werden kann.
Eure "Umkehrschlüsse" sind zum Steinerweichen. Gruselig. Laßt das, ihr könnt das nicht!
Nur weil ein Diletant nicht in der Lage ist, abweichende Betrachtungswinkel beim Vergleich zu berücksichtigen und dafür auf weitere Informationen zurück zu greifen, ist eine Identifizierung noch lange nicht "unmöglich". Unmöglich scheint nur, dass IHR das nicht könnt.
Wir können uns die "Punkte" ja mal einzeln angucken:
zu 1:
Keine Ahnung, was da gemeint sein soll außer den Blättern, die der Diletant nicht wegretouchiert hat.
Hier:
Eigentlich kann man da schon aufhören - so etwas ist doch mit Dämlichkeit kaum noch zu erklären.
zu 2.
Kann ich auch nicht nachvollziehen, was da so großartig anders sein soll.
Das M91/38 ist eine Infantriewaffe und hat deshalb eine Aufnahme für ein Bajonett. Das sieht bei diesem Model so aus (das jeweils untere):
Durch die Reflexion des frontalen Lichtes wirkt der Führungsschlitz auf dem Vergleichsfoto von deinem Diletanten so, als sei diese Bajonetthalterung mehrteilig Ist sie aber nicht. weder grundsätzlich bei dem M91/38, noch im speziellen bei Oswalds C2766:
Hier ist noch ein Bild von dem C2766, wo die Bajonett-Aufnahme nicht reflektiert und etwas vom Betrachter weggewendet ist. Sieht genau aus wie auf dem backyard-Foto:
Als ist auch Punkt 2 - Schrott!
zu 3.
Wenn man berücksichtigt, dass man auf dem einen Bild frontal auf die Seite der Waffe schaut und auf dem anderen geedreht mehr von oben, hat man schon des Rätsels Lösung. Ich habe auch dort länger gebraucht, überhaupt zu kapieren, was der Ersteller Deines Bildvergleichs eigentlich für einen "Unterschied" meinte. Als ich mich dumm gestellt habe, wußte ich es. Aber ich kann mich nicht besonders lange dumm stellen, sorry.
zu 4.
Den Punkt finde ich besonders witzig. Aber egal.
Beachte Teil 15:
An dieser Exoplosionszeichnung kann man gan gut sehen, dass die vordere Laufabdeckung beim M91/38 RUND ist.
Hier kann man das auch schön sehen:
Original anzeigen (0,5 MB)Diese obere Abdeckung ist nicht nur ein gerundetes Stück Holz sondern läuft vorne am Lauf ebenfalls rundgeschliffen aus. Es endet sozusagen komplett abgerundet. Hier:
Original anzeigen (0,7 MB)Solchen abgerundeten Kanten neigen dazu, Sonnenlicht zu reflektieren - und zwar "kreisförmig". Kann man auf dem Foto oben sogar schon erahnen - und da ist es nur ein schwaches künstliches Licht und nicht wie bei dem backyard-Foto die grelle Sonne.
Dein Fotovergleich ist jedenfalls ein Witz. Noch etwas schlechter sind Deine ständigen Strohmänner:
Das Fehlen eines Abdruck ist aber kein positiver beweis, DASS er es hatte. Ein Kläger muss POSITIVE Beweise erbringen- er kann wohl schlecht Richter und Geschworene mit der Argumentation überzeugen: "Nein, seine Fingerabdrücke haben wir nicht gefunden, aber er kann es trotzdem in der Hand gehabt haben"
Text
Meine Aussage ist: Das Fehlen von Fingerabdrücken ist kein Beweis dafür, dass jemand etwas nicht hatte. Es steht außer Frage, dass vorhandene Fingerabdrücke ein guter Beweis für etwas sind. Wenn keine vorliegen, dann zählen andere Beweise - wie etwa ein Schriftvergleich.
Das habe ich erklärt und ich unterstell Dir mal freundlich, dass Du Dich nur dumm stellst..... Wobei:
bredulino schrieb:Das Ergebnis stand schon bei Oswalds Verhaftung fest, nicht wahr?
Deshalb ist er verhaftet worden und nicht, weil er in der SU gelebt hat. Der TATVORWURF - Du verstehst?
Und auf den dann immer wirrer werdenden Kram aus Deinem Posting habe ich jetzt keinen Bock mehr. Die Sonne scheint.