Ich weiss, das ist jetzt ein bisschen OT, aber beim Lesen der letzten Seiten - was wirklich spannende Lektüre war - über u.a. die Biblische Symbolik fiel mir ein, was ein guter Freund (ein kluger Katholik, ohnehin eine seltene Mischung, und zudem Historiker und Philosoph, Bodybuilder und jederzeit bereit, einem Kinderschänder alle Knochen zu brechen) sagte: die Hölle, das ist der in sich gekrümmte Mensch.
Ich konnte vorher mit dem Begriff nie was anfangen, aber das hat mir ein Bild gegeben, über das ich seither öfter nachdenke. Wir sind nicht nur unser eigener Dämon, sondern wir tragen auch die Hölle in uns ... das sich Drehen um das Selbst ... nicht wahrzunehmen, dass es Wege hinaus gibt und eine ganze Welt um einen herum ... und es geht nicht um ein Schmoren in ferner Zukunft, sondern um die Ausweglosigkeit im Leben und das sich in-sich-Zurückziehen vom Leben.
(Meine Güte, was für ein Gestammel ... schwer, als Protestant darüber zu schreiben
;) )
Symbolik ist eine feine Sache, wenn man sie als solche begreift. Sonst wird allzu schnell eine Art Götzenkult daraus: Luzifer als Plastikfigur mit innen beleuchteten, roten Augen, und was dergleichen mehr ist. Wörtliches Zitieren aus der Offenbarung Johannes´ gehört für mich auch in die Kategorie.
Ein bisschen Kitsch scheint aber zu allem Vereinswesen gehören, denn auch mein Urgrossvater hatte als Freimaurer eine Tasche mit den aufgestickten Freimaurer-Symbolen. Natürlich von der Urgrossmutter handgestickt (... übrigends ein erklärter Anti-Nazi, der mit der Familie auswandern wollte - aber durch seinen Herzinfarkt und frühen Tod wurde das Vorhaben beendet).
Vielleicht muss das aber auch sein, damit man sich "Geheimbund", "Loge" oder dergleichen nennen kann, und um sich abzugrenzen. Schliesslich soll nicht jeder einfach reinspazieren können, sonst wäre es kein "Bund" von Bedeutung. Schon kleine Jungs denken sich einen Schmarrn aus, Aufnahmerituale, Hierarchien und alles. (Kleine Mädchen auch ... aber nicht so martialisch.)
Bünde zu schmieden (schöne Analogie zur Bruderkette) gehört übrigends zu unserer Kultur:
Wikipedia: Männerbund