@DearMRHazzard @Zz-Jones ich versuche gerade, zwei dinge nachzuvollziehen:
1. wie zeitkritisch das ganze manöver war, d.h. welche auswirkungen sich durch zeitliche verschiebung eines planes ergeben hätten, er auf genaustem timing beruht, sowie
2. ein logisches ziel für eine entführung des fluges zu finden, denn SIO ist mir zu vage.
ich glaube, wenn man den selbstmord ausschließt (s. unten), dann sollte man am ehesten versuchen, in anbetracht der mangelhaften datenlage, über ein mögliches motiv sich der sache zu nähern.
und bisher wurde das delay ja komplett ignoriert bei allen überlegungen.
grundsätzlich spricht es übrigens gegen einen genau getimten plan, denn es kann bei flügen *immer* zu verspätungen kommen und die off-blocks-zeit, also der moment, wo der flieger am gate losrollt, und die als reisebeginn für die passagiere gilt, sagt noch lange nichts über die take-off-zeit, also das tatsächliche abheben aus. das dazwischenliegende taxiing kann je nach verkehrslage, startbahn- und wettersituation, höchst unterschiedlich ausfallen. bspw. in FRA zwischen 5 und 50 min! habe selbst in LGW auch schon mal für nen 60min flug 90min taxi-time gehabt, dank fluglotsen-streik...
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einige dinge stören mich immer noch und immer mehr bei der selbstmordthese, gerade im vergleich zum germanwings-fall:
dort wurde die entscheidungsphase, wo der suizident das ende noch hätte abwenden können, versucht durch nose-down zu verkürzen, während er bereits die bergwand auf sich zurasen sah. es würde mich nicht wundern, sollte sich herausstellen, dass er in letzter sekunde - leider dann zu spät - noch die nase hochgerissen hätte.
allein diese vorstellung lässt klar werden, unter welchem stress und in welch innerem konflikt das ganze durchgeführt wurde. auch wenn er bei dem klopfen und schreien scheinbar die ruhe selbst blieb, so hatte er eben nicht die nervenstärke, souverän den flug gegen die wand abzuwarten.
bei mh370 nehmen wir nun an, dass entweder der verantwortliche diese nervenstärke hatte, und das über sieben stunden hinweg, bis es entweder in unsanfter albtraumhafter spirale - oder vlt. doch sanft gleitend?!? - auf die wasseroberfläche zuging, oder sich bereits vorher per hypoxie verabschiedet hat - dann aber erst nach der "finalen" wende. dass es vorher versuche gab, die maschine an anderer stelle zu crashen, geht aus keinen daten hervor, vielmehr nimmt man eine konstante reiseflughöhe an. ich sähe es anders, wenn es vorher bereits hinweise auf abgefangene sturzflug-manöver gegeben hätte, die das ganze drama hinausgezögert hätten. aber so kann ich an einen derart abgebrühten täter einfach nicht glauben.
je länger ich mich damit auseinandersetze, desto weniger parallelen sehe ich zwischen germanwings und mh...