Flybywire schrieb:Möglicherweise war der Entführer selbst (positiv oder negativ) überrascht, dass er so gar nicht "gesehen" wurde und für keine Aufmerksamkeit sorgte. Schon blöd, wenn man Entführer ist und keiner merkt es. Wie soll man da bloß seine Forderungen stellen?
Das Überfliegen der Butterworth Basis könnte man zwar isoliert gesehen so deuten, aber die Entführer habe alles dran gesetzt, nicht aufzufallen, also den Transponder ausgeschaltet, SATCOM deaktiviert, die Flight ID gelöscht usw. Außerdem haben sie oder er versucht, den Luftraum außerhalb des malaysischen zu meiden, offenkundig um nicht das Risiko eingehen, dass noch andere Länder als Malaysia sich unmittelbar zustädig zu fühlen. Insbesondere auf der Strecke durch die Halbinsel Malaysias wurde ganz bewusst ein Weg an der thailändischen Grenze entlang gewählt, offenkundig damit das Thail-Militär nicht eingreifen sollte.
Wollte man dagegen unbedingt Aufmerksamkeit, wäre es ratsam gewesen, in Festbaumbeleuchung, mit Transpondersignal, ACARS-Satusmeldungen usw. das Flugzeug zu entführen, damit hätte jede zivile Luftkontrolle MH370 anfunken müssen und die Entführung wäre für die Controller in Kuala Lumpur und in Saigon unmittelbar erkennbar gewesen.
Und Forderungen stellt man ja nicht, indem man wartet, bis man von Kampfjets abgefangen wird, denn diese haben ganz andere Aufgaben, als Forderungen aufzunehmen oder über diese zu entscheiden. Man kann die Forderungen zu jeder Zeit direkt von dem Flugzeug an die richtige Adresse richten.
Ahmose schrieb:Meiner Meinung nach war es beim Kurs von MH370 völlig egal was in Vietnam geschieht. Bei Kuala Lumpur war es nicht so egal, aber angesichts mehrerer weiterer Basen im Grunde auch unerheblich. Wenn der Entführer malay. Jets hätte entkommen wollen, dann hätte er meiner Ansicht nach einen ganz anderen Kurs fliegen müssen.
Letzteres ist zwar richtig und spricht gegen den vertuschten Suizid und für ein geopolitisches Motiv, denn es wurde allem Anschein nach gzielt eine westliche Militärbasis mit britischer Vergangenheit, die u.a. von Australien und Singapur genutzt wird, gezielt düpiert.
Dass die Verteidigung von Vietnam keine Rolle spielt, ist aber eine sehr steile These, denn Saigon (Ho Chi Minh City) ist die größte Stadt Vietnams mit ca. 9 Mio Einwohnern, dort gab es in der benachbarten Militärbasis also garantiert Abfangjäger, die um diese Zeit noch einsatzbereit waren. Und MH370 ist aufgrund der 90 Sekunden unnötiger Verzögerung nach dem Abmelden von Kuala Lumpur weit in den FIR Saigon hineingeflogen, damit war Saigon zuständig, und dass MAS dann sagt, dass MH370 in Kambodscha ist und weder in Malaysia noch in Vietnam, obwohl es in der Nähe von Penang war, konnte ein suizidaler Einzeltäter auf keinen Fall vorausehen. Das wäre so, wie wenn ein Bankräuber sich darauf verlässt, dass niemand die Polizei ruft, sondern nur die Feuerwehr und die dann vom Notarzt hört, dass kein Einsatz notwendig ist.
Da andererseits die Butterworth Basis direkt überflogen wurde, kann man ausschließen, dass diese für die Entführer eine Sorge war. Jeder, der sowas plant, würde also zuerst an Abfangjäger aus Richtung Saigon denken.
Der Nordwesten der malaysischen Halbinsel ist dagegen wenig besiedelt und es gibt auch keine militärischen Ziele. Wichtige Militärbasen sind in Penang (Nordosten) und in der Nähe von Kuala Lumpur. In Friedenszeiten wird es also in Gong Kedak keine einsatzbereite Luftüberwachung rund um die Uhr geben.
Ahmose schrieb:Das Butterworth an dem Tag definitiv keine Jäger starten konnte ist deine Theorie, der ich ja nicht folgen muss.
Habe ich nicht gesagt.
Ahmose schrieb:Zudem kommen auch noch Gong Kedak und Kuantan infrage.
s.o., Kuantan wäre außerdem ähnlich weit entfernt wie Saigon.
Ahmose schrieb:Die 30 Min ergeben sich aus der Flugzeit von MH370 von ungefähr 17:35 UTC bis ungefähr 18:05 UTC, also von der ersten Ortung durch ein Militärradar bis zum Überflug von Penang.
Bitte was? Ich hatte dich um einen Beleg nach deiner Behauptung oben gefragt:
Ahmose schrieb:Wegen Vietnam und Malaysia musste der Entführer sich nicht beeilen (und tat es ja auch nicht). Vietnam konnte nichts tun,
Meine Frage war:
Neupythagoreer schrieb:Ich hatte oben bereits vorgerechnet, wenn auch der Anschauung halber etwas vereinfacht, dass für Abfangjäger sowohl aus der Nähe von Saigon als auch aus der Nähe von Kuala Lumpur es sehr wohl auf wenige Minuten hätte ankommen können.
Sonst rechne bitte mal vor, wie du auf die 30 Minuten kommst. OHNE dich auf Butterworth zu beziehen.
Und alles was du machst, ist zu schreiben, wie lange MH370 von IGARI bis Butterworth brauchte. Ohne irgendwas dazu zu sagen, wie lange Abfangjäger von Saigon, Kuantan, meinetwegen auch Gong Kedak (obwohl diese Möglichkeit nicht wirklich in Frage kommt) brauche würden.
Du hast oben eine halben Stunde behaupte. Bitte begründe das oder rechne das mal vor? Oder hast du dir das alles aus den Fingern gesogen? Denn du beziehst dich AUSSCHLIEßLICH nur auf Buttworth und unterschlägst alle übrigen Militärbasen, nach denen ich dich direkt gefragt hatte.
Neupythagoreer schrieb:Sonst rechne bitte mal vor, wie du auf die 30 Minuten kommst. OHNE dich auf Butterworth zu beziehen.
Hast du das alles nur erfunden? Und aus welchem Grund? Möchstest du hier nicht darüber reden?
Ahmose schrieb:Bis 18:22 UTC wurde MH370 geortet bzw. immer wieder geortet. Das wissen wir ja. Und ja, man will bei einer Flucht möglichst schnell und ungesehen sein. Das ist ja klar. Ein Selbstmörder will es in der Regel auch schnell hinter sich bringen. Da stimme ich dir vollkommen zu. Nur die Einschätzung das 90 Sek irgendwie lang gesehen sein sollen, die teile ich so nicht. Zudem wissen wir eben nicht was an Bord geschah, ob alle Handlungen von derselben Person vorgenommen wurden, ob es andere Prioritäten gab oder sonstwas. Möglichkeiten die 90 Sek. zu erklären gibts zuhauf.
Wenn es mehrere Entführer waren, war es kein Pilotensuizid. Ich glaube, kollektiven Suizid auf diese Weise kann man wirklich ausschließen.
Ahmose schrieb:Da fällt mir sogar eine Menge ein. Dir sicher auch. Und jedem anderen. Genug Fantasie haben wir alle. Aber wir wissen es nun mal nicht. Der oder die Entführer können sonstwas getan haben. Sie könnten sogar Kaffee getrunken haben. Oder etwas getan haben, das dir "sinnlos" erscheinen würde. Wir wissen es leider nicht. Aber wenn man etwas nicht weiß, dann weiß man es eben nicht. Es macht keinen Sinn hier eigene Annahmen einzubauen und diese dann als Fakten zu behandeln.
Dann nenne doch bitte mal eine konkreten Grund, warum die Entführer 90 Sekunden lang gewartet haben könnten. Denn du behauptest ja, dass dir was einfällt - sogar eine Menge... Oder hast du auch das alles nur erfunden? Wenn dir etwas einfiele, was hindert dich daran, darüber auch zu schreiben, außer dass dir in Wirklichkeit nichts Sinnvolles einfällt, dass die 90 Sekunden Warten erklärte, wenn ein und dieselbe Person den Funkspruch abgesetzt und die Entführung durchgeführt haben soll?