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Was geschah mit Flug MH370?

55.897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, China, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Themen-Wiki: Was geschah mit Flug MH370?

Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 01:14
Ich gehe das ganze mal chronologisch mit meinen Einschätzungen durch. Das hilft mir ein Überblick über das Gesamtbild zu bekommen und evtl. interessiert es hier den einen oder anderen.

8. März 2014 – MH370 Startet um 00:42 UTC in Kuala Lumpur auf Startbahn 32R, in Nordwestliche Richtung, mit Ziel Peking.

00:42:10 – MH370 bekommt Freigabe auf FL180 und die Anweisung „Direct IGARI“ und das SID wird gecancelt. Damit fällt die vorher festgelegt Abflugroute weg, nichts ungewöhnliches, evtl. zu erwarten. MH 370 antwortet auf diesen Funkspruch laut Transcript sehr spät, 38 Sekunden vergehen.

00:46:51 – MH370 hat Lumpur Approach verlassen und meldet sich bei Lumpur Radar.

00:46:51 – MH370 bekommt Freigabe auf FL250 erteilt.

00:50:06 – MH370 bekommt Freigabe auf FL350 erteilt.

01:01:14 – MH370 meldet FL350 erreicht zu haben.
5 Skunden später erfolgt die Bestätigung durch die ATC.
(Dieser Zeitpunkt spricht für einen bis dahin völlig normalen Flugverlauf. In meinen Simulationen bin ich so geflogen, wie ich es gelernt habe, die Climbrate hat sich dabei mehrmals geändert, habe nie auf die Uhr geschaut und war etwa 5 Sekunden später auf FL350. Dieser Punkt sollte in etwa auch 20 Minuten nach dem Start erreicht sein.)

01:07:55 – MH370 meldet fast 6 Minuten später nochmal das verbleiben auf FL350. Abermals bestätigt durch die ATC.
(Für mich nicht verdächtig aber ungewöhnlich. Es wäre möglich, dass die Piloten sich nicht mehr sicher waren, die erste Meldung abgegeben zu haben, was man auf Stress, Ablenkung oder besondere Umstände zurückführen könnte. Genauso kann es aber auch nichts bedeuten.)
Die Meldung erfolgt in etwa, als MH370 das malaysische Festland verlässt.

01:19:24 – MH370 verlässt den Luftraum Lumpur Radar und soll sich im vietnamesischen Luftraum Ho Chi Minh anmelden.

01:19:29 – MH370 verabschiedet sich beim letzten Funkkontakt mit: „good Night“, ein völlig normaler Vorgang.

Der Luftraumübergang liegt unmittelbar hinter IGARI. Ich vermute das MH370 nur wenige Sekunden nach dem Funkspruch die Linkskurve auf den direkten Gegenkurs eingeleitet haben muss. Anders wäre die Kurve fast nicht zu schaffen. Die hier erwähnte Tatsache, das im AP über LNAV geflogen das Flugezeug aufgrund der hohen Geschwindigkeit die Kurven eher schneidet, würde der Enge der geflogenen Kurve entgegenkommen, falls man den Turn schon bei der IGARI Kurve eingeleitet haben sollte. Allerdings hätte das auffallen können, da der Luftraumübergang erst kurz hinter IGARI beginnt. Ich tippe eher auf ein paar Sekunden später.

Die Kurve nach IGARI wurde sehr scharf geflogen. Die Kurve bei IGARI hingegen wurde mit einem Bank-Winkel von etwa 15° geflogen, was dem Standard in solchen Höhen und bei solchen Geschwindigkeiten entspricht. Im LNAV-Modus, sollte der Bank Angle Selector keiner Auswirkungen auf die Navigation haben. Die Maschine bleibt unter diesen Vorraussetzungen in der Regel zwischen 15 und 20°.
In jeder Boeing ist es meines Wissens nicht möglich, bei eingeschaltetem AP 30° Bank zu überschreiten. Sollten Winkel darüber nötig sein, wird das Flugzeug unter LNAV dies allerdings nur fliegen, wenn entsprechend niedrige Geschwindigkeiten ins FMC einprogrammiert wurden und auch geflogen werden. Soweit ich weiß verfügt die 777 zudem noch über einen Bank Limiter, der ein überschreiten von 35° verhindert. Unter der Prämisse, dass die Radardaten ungenau sein können, gehe ich trotzdem von einem Bank Angle von mindestens 30, sehr wahrscheinlich aber über 30° aus. Dies würde ein manuelles Steuern voraussetzen. Auf jedenfall ist eine so scharfe Kurve im Reiseflug sehr unüblich und wird wohl auch vom ein oder anderen Passagier bemerkt worden sein.

Direkt nach dem Turn wurde der Transponder erst auf „ALT RTPG OFF“ gestellt und etwa 20 Sek. Später auf „OFF“. Die zivile Luftraumüberwachung ist nun nichtmehr in der Lage MH370 zu orten oder zu identifizieren. Herkömmliches Primärradar, wie es z.B. das Militär verwendet, kann MH370 weiterhin meist innerhalb der Reichweite orten.

Der Zeitpunkt des Abschaltens des Transponders und der Kurve deuten für mich auf ein beabsichtigtes Manöver hin.

Zeit und Ort deuten für mich zudem auf folgendes hin:

Im Falle einer Entführung durch einen der Piloten gehe ich davon aus, dass der Töter sich mit der Entführung schon länger auseinandergesetzt hat, der Zeitpunkt jedoch relativ Spontan, aber passend ausgewählt wurde. Der Entführer wusste genau was er wollte, Zeitpunkt und Flugroute deuten darauf hin, dass es Ziel war, das Flugzeug so verschwinden zu lassen, dass es niemals gefunden wird. Trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass der Pilot warten musste, bis sein Kollege das Cockpit verlässt. Dies hätte schon einige Minuten vorher passiert sein können, nachdem MH370 die Reiseflughöhe erreicht hatte. Geografisch hätte es später evtl. bessere Zeitpunkte gegeben, allerdings nicht zwischen zwei Lufträumen. Zudem gehe ich davor aus, dass sich ein malaysischer Pilot in malaysischem Luftraum sicherer fühlt, als in chinesischem. Ebenfalls für den Zeitpunkt der Entführung spricht die Tatsache, dass die Maschine zwar schon auf Reiseflughöhe war, allerdings noch recht am Anfang des Fluges, also genug Treibstoff an Bord hatte um das Flugzeug möglichst weit weg, von den normalen Suchgebieten zu fliegen. Allerdings hätte es bei einem Flug in Richtung indischem Ozean noch bessere Bedingungen für eine Entführung geben können.

Ca. 01:20 UTC – Der eventuelle Entführer steht vor der Wahl der Route.

Im Osten ist man zwar direkt auf dem Ozean, allerdings wäre man später irgendwann gezwungen Indonesien oder die Philippinen zu überqueren. Die Möglichkeit würde noch bestehen, zentral durchs südchinesische Meer zu fliegen, und dann zwischen Taiwan und den Philippinen Richtung offenen Pazifik zu drehen. Allerdings würden Stunden vergehen, bis man diesen erreicht hätte.

Nach Westen ist es tatsächlich nur eine zwanzigmenütige Überquerung über Malaysia und man ist auf dem freien indischen Ozean. Im Süden befindet sich dann nurnoch der nördlichste Zipfel Indonesiens. Es scheint logisch, nach der Überquerung anschließend direkt in die Straße von Malakka zu drehen um sich zwischen Indonesien und Malaysia aufs offene Meer zu schleichen.

Ca. 01:30 UTC – MH370 verlässt den genauen Gegenkurs zur eigentlichen Flugroute und dreht etwas südlicher, genau auf Kota Bharu zu. (Evtl. will man im eigenen FIR bleiben.)
MH370 passier Kota Bharu, eine Stadt mit kommerziellem Flughafen. Man passiert sie leicht nördlich. Bewegt sich anschließend an der Grenze der Lufträume von Vietnam und Malaysia entlang und passiert dabei vietnamesischen Luftraum. (Evtl. um schneller das Meer zu erreichen.)

Ca. 01:52 UTC – MH 370 passiert Penang südlich und dreht dann nach Norden ab und folgt der Straße von Malakka. Diese ist fast vollständig Militärüberwacht. Der Flug über Penang bleibt für mich weiter jedoch schwer nachvollziehbar. MH370 hätte nördlicher stehen können, ohne malaysischen Luftraum zu verlassen. Man wäre schneller auf dem militärisch nicht überwachten indischen Ozean gewesen und hätte Penang nicht überflogen. Allerdings hätte man die Straße von Malakka später erreicht und auch das nördlichere Gebiet ist an den Küsten ziemlich dicht besiedelt. Diese Entscheidung könnte jedoch auch darauf hindeuten, dass der Pilot sich nicht bewusst war, dass die Straße von Malakka vom Militärradar abgedeckt wird. Man sollte allerdings auch nicht unterschätzen, dass viele Entscheidungen in so einer Situation emotional getroffen werden könnten.

MH370 bleibt wohl die ganze Zeit über etwa auf Reiseflughöhe oder sinkt sogar leicht. (Alles andere als ein Sinkflug wäre mir schwer erklärbar für einen Entführer, da sich die meisten Kommerziellen Flugzeuge über 30.000 Fuß Höhe bewegen. Knapp unter 30.000 Fuß befindet man sich zwischen dem meisten Flugverkehr. Damit sind kolissionen weniger wahrscheinlich. Darum wundert mich auch das passieren teils enger Drehkreuze.

Die Art des Absturzes, durch leere Tanks, deutet für mich darauf hin, dass die Piloten zu diesem Zeitpunkt schon länger nichtmehr bei Bewusstsein waren. Ein Mitnahmesuizid durch zu niedrigen Kabinendruck erscheint mir daher als wahrscheinlich. Möglich erscheint mir ansonsten nurnoch ein anderer Unstand, durch den die Besatzung und die Passagiere zu diesem Zeitpunkt nichtmehr bei Bewusstsein waren.

Die Art und das Knowhow der Entführung deuten für mich auf einen Mitarbeiter der Luftfahrtindustrie hin.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 02:21
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Der Entführer wusste genau was er wollte, Zeitpunkt und Flugroute deuten darauf hin, dass es Ziel war, das Flugzeug so verschwinden zu lassen, dass es niemals gefunden wird.
warum sollte das das primäre ziel gewesen sein?
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Die Art des Absturzes, durch leere Tanks, deutet für mich darauf hin, dass die Piloten zu diesem Zeitpunkt schon länger nichtmehr bei Bewusstsein waren.
wie kommst du zu dem schluss vor allem in verbindung mit der oben zitierten passage?


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 05:26
Zitat von osttimorosttimor schrieb:warum sollte das das primäre ziel gewesen sein?
Die Frage kann dir nur der etwaige Entführer selbst beantworten. Wir wissen es natürlich nicht, aber aus Pilotenperspektive sind die Handlungen eindeutig. Es gibt keinen plausiblen Grund für das Abschalten des Transponders, außer nicht erkannt werden zu wollen. Der Zeitpunkt zwischen zwei Lufträumen ist präzise gewählt und deutet eindeutig auf Absicht hin. Die Maschine ist auf Reiseflughöhe, hat aber noch viel Treibstoff um möglichst weit weg von Suchgebieten zu kommen. Es ist der einzige Punkt auf der Route, wo ein Handoff möglich ist und die Maschine innerhalb von nur 30-40 Minuten nach abdrehen, nicht Radarüberwachtes Gebiet erreichen kann. deutet eindeutig auf Absicht hin. Die gewählte Flugroute führt so schnell wie möglich zwischen zwei Lufträumen hindurch auf nicht militärisch überwachtes Gebiet und meidet dabei das Festland. Dann steuert MH370 so weit weg von dem Gebiet, wo man die Maschine suchen würde, mitten aufs offene Meer, ohne erreichbares Ziel.

Es ist extrem aufwändig eine 777 verschwinden zu lassen und der Verantwortliche hat dahingehend alles richtig gemacht. Die Route ist fast schon genial geplant um eine Maschine verschwinden zu lassen.
Zitat von osttimorosttimor schrieb:wie kommst du zu dem schluss vor allem in verbindung mit der oben zitierten passage?
Es sprechen alle Indizien dafür, dass die Situation mit Absicht herbeigeführt wurde, was eindeutige für ein Attentat oder einen erweiterten Suizid spricht. Ein kontrollierter Flug ins Wasser würde einen ziemlich grausamen Tod bedeuten können. Zudem ist die Tatsache, dass ein Selbstmörder ein Flugzeug 5 h lang vor deinem Suizid geradeaus auf den Ozean steuert eher unwahrscheinlich. Sich und die Passagiere mit Hilfe des Kabinendrucks zu töten ist da erschreckend plausibel. Eine recht sanfte Art für einen Selbstmord, der Quasi von alleine von statten geht. Außerdem wäre damit gesichert, dass die Maschine weiterfliegt, bis der Tank leer ist und wohl nie gefunden wird, so weit von der eigentlichen Flugroute entfernt. Der Pilot kann nicht gewusst haben, dass sich der Absturzzeitpunkt mithilfe von Satellitenfaten rekonstruieren lässt. Außerdem würde es die Handlung erklären, das Flugzeug zum Ozean auszurichten und den Rest das Flugzeug machen zu lassen.

Wie gesagt, es ist meine persönliche Einschätzung.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 10:37
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Es gibt keinen plausiblen Grund für das Abschalten des Transponders, außer nicht erkannt werden zu wollen.
Das könnte aber 1) auch auf Anordnung eines externen Entführers geschehen sein oder 2) durch Deaktivierung der Stromversorgung (bspw um bei einem Brand durch Ziehen der Sicherung(en) somit die Gefahrenquelle zu isolieren).

Ich weiß gar nicht, ob wir hier mal herausgefunden hatten, in welchem Fall der (die) Transponder stromlos wäre(n) und ob diese 38 Sekunden Differenz zwischen Erlöschen der Höhenangabe und dem Mode-S-Symbol nicht sogar auch dadurch zu erklären wäre?


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 12:51
@latif_936, vielen Dank für die ausführliche Analyse.

Diese Interpretation würde aber bedeuten, dass der Pilot noch bis zum final turn in charge war.

Hat er das Sauerstoff-Manöver schon wesentlich früher durchgeführt, zB bei einem (angeordneten) Toiletten/Kaffeeholgang des FO? Und dann nach dem Turn seine eigene Maske einfach abgenommen?

Was mir bei einem Mitnahmesuizid bis heute nicht einleuchtet: wäre es nicht egal, wenn das Flugzeug gefunden würde? Bei der gleichen Aktion ohne Abschalten des Transponders und ohne Turn wäre die Maschine dann vermutlich von vietnamesischen und später vielleicht japanischen Kampfjets begleitet irgendwo östlich von Japan in den Pazifik gestürzt.

Der einzige Unterschied wäre, dass man wahrscheinlich im Nachhinein die Schuld des Piloten hätte belegen können. War ihm seine Ehre posthum so wichtig? Geht es auch um die Ehre der Airline?


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 14:30
Über eine Theorie, die ich hier im Forum nicht gefunden oder übersehen habe, berichtete ganz zu Beginn die Nachrichtenagentur
Reuters, - nämlich dass das ACARS-System aller Wahrscheinlichkeit nach händisch deaktiviert wurde, - und zwar durch das Trennen
der entsprechenden Kabelverbindung. Diese befindet sich demnach außerhalb des Cockpits in einem Bodenverschlag beim Vorderausgang.
Das legt nahe, dass mehrere Personen am Werk waren, so der Bericht.

Weiters hieß es, dass die Allianz Versicherung mit der Auszahlung der Versicherungssumme für den Flug MH370 begonnen hat,
sollte aber ein Terrorakt für das Verschwinden verantwortlich sein, müsste ein anderer Versicherer für den Schaden aufkommen.
Wenn das so stimmt, sollte die Allianz Versicherung doch durchaus Interesse haben, dass man MH370 findet, falls das juristisch
noch verwertbar ist. Unbestätigten Angaben zufolge lag die Versicherungssumme laut "Handelsblatt" bei 100 Millionen Dollar.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 14:33
Sei doch so nett, die Quelle mitzuliefern.

https://orf.at/v2/stories/2222647/2222648/

Im mutmaßlichen Original von Reuters finde ich das so aber nicht, denn
Most pilots said it would be impossible to turn off ACARS from inside the cockpit, although two people did not rule it out.
Quelle: https://www.reuters.com/article/us-malaysia-airlines-disappearance-insig-idUSBREA2G14020140318


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 17:13
@Papaya64
Ich denke, dass er den Kabinendruck erst gesenkt hat, als die Maschine und dem Meer war und alles abgearbeitet war. Wenn der Kabinendruck sinkt, gibt es einen Alarm Cockpit und den Passagieren bleiben einige Minuten Zeit, um mithilfe von Sauerstoffmasken zu atmen. Dannach werden die Insassen des Flugzeugs benommen und anschließend bewusstlos. Nach dem letzten Turn hätte man dafür alle Zeit der Welt gehabt.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:War ihm seine Ehre posthum so wichtig?
Ich halte das für überaus plausibel. Nicht viele wollen als Selbstmörder und Mörder von über 200 Menschen in die Geschichte eingehen. Dazu noch die eventuellen Folgen für die Familie. Ich habe das bereits mehrmals erwähnt, Malaysia ist ein muslimisches Land, im Islam ist Selbstmord verboten.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 17:34
Das klingt alles plausibel. Meinst du der FO war ausgesperrt und hat über Penang noch versucht, irgendwo anzurufen?

Ich nehme an, wenn der Kapitän sagen würde, "wir sind jetzt auf FL350, Startphase ist durch, holst du uns mal zwei Kaffee", dann würde der FO das wohl machen und nicht die Stewardess rufen, oder?


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 18:25
Im Normalfall kann man die Cabin Crew fragen und du stehst ja auch nicht als Pilot da in der Galley rum wenn die Essen vorbereiten. Das ist von außen schwer zu sagen aber es hätte ja genausogut der FO sein können. Ich halte es für plausibel, dass einer der Piloten nach erreichen der Reiseflughöhe das Cockpit verlassen hat. Man muss dazu sagen ich fliege Kurz- und Mittelstrecke, da verlässt man allgemein seltener das Cockpit. Was ich witzigerweise bisher sehr selten gehört habe. Sollte es der PF gewesen sein, dann hätte es wohl vor IGARI einen Wechsel im Funk geben müssen. Es ist auch möglich, dass der entführende Pilot sich dafür extra als PNF einteilen hat lassen. Ich weiß nicht, wie ähnlich die Stimmen geklungen haben, ob das durch das Radio aufgefallen wäre. Interessant in diesem Zusammenhang wäre am Anfang die lange Pause im Funk und später das unnötige wiederholen der Flughöhe. Wäre reine Spekulation, aber ein Wechsel im Funk davor wäre evtl. eine kleine Erklärung. Vor allem auch die andere Ablenkung. Ich sehe diese Wiederholung jedoch als einzigen Indiz den man hat für den Zeitpunkt der Entführung und es passt nach erreichen der Flughöhe.

Die Frage nach ausgesperrten Pilot: das kann ich mir gut vorstellen.


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05.07.2022 um 23:46
@latif_936

Wenn der Entführer/Pilot einen Selbstmord verschleiern wollte, warum hat er dann SATCOM reaktiviert und auf diese Weise geortet? Wäre es nicht logischer gewesen, das nicht zu tun? Damit wäre das Flugzeut auf keinen Fall zu finden gewesen, man wüsste aber auch nicht, dass es überhaupt einen final turn nach Süden gab. Es hätte mehr nach einem Unfall ausgesehen.

Und warum doch relativ nah an Australien fliegen? Auch wenn die genaue Route nicht bekannt ist, hätte MH370 nach gängigen Flugrekonstruktionen im Bereich des JORN fliegen können, hätte also geortet werden können, insbesondere wenn jemand das Flugzeug als vermisst gemeldet hätte (was man eigentlich erwarten sollte).

Und kann man wirklich von einem verschleierten Selbstmord sprechen? Also wenn der Pilot einen letzten Funkspruch absetzt, dann aber sofort den Transponder ausschaltet und die Richtung wechselt, wie auf den Aufzeichnungen natürlich gesehen werden konnte. Im Endeffekt hat er seiner Familie noch größeren Schaden zugefügt, tatsächlich hat der Flug dadurch noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, und für viele steht einigermaßen fest, dass es so war. Das hätte er auf anderen Routen leichter haben können, also den möglichen Selbstmord zu verschleiern.


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 23:52
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Und warum doch relativ nah an Australien fliegen?
Das muss nicht unbedingt so gewesen sein. Ich weiß immer noch nicht, warum sich die Lehrmeinung so auf den SOI eingeschossen hat. Das ist unter der Annahme eines handlungsunfähigen Piloten die wahrscheinlichste Hypothese, und das vermutet ja auch @latif_936

Allerdings finde ich die Überlegungen von Ed Anderson auch durchaus überzeugend, und ich kenne keine Widerlegung davon:

https://www.mh370-caption.net/wp-content/uploads/MH370-PlausibleTrajectory-CAPTION.pdf


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Was geschah mit Flug MH370?

05.07.2022 um 23:54
@Papaya64

In diesem Fall (Caption) muss man davon ausgehen, dass der Pilot bis zuletzt bei Bewusstsein war. Zudem muss er quasi genau bei jedem Ping die Richtung gewechselt haben, damit es so aufgeht. Das ist statistisch gesehen eigentlich unmöglich.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.07.2022 um 00:00
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Zudem muss er quasi genau bei jedem Ping die Richtung gewechselt haben, damit es so aufgeht.
Wieso? Das sieht für mich auf Seite 2 des o. a. Dokuments nicht so aus.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.07.2022 um 00:01
Zitat von latif_936latif_936 schrieb:Wie gesagt, es ist meine persönliche Einschätzung.
alles in ordnung :)
ich lese hier meistens nur mit, deine zusammenfassung fand ich spannend.


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06.07.2022 um 01:41
@osttimor
Danke dir :)


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06.07.2022 um 01:56
@Neupythagoreer
Der Flug bekam Aufmerksamkeit, allerdings ist die Absturzursache und vor allem viel wichtiger: wer sie herbeigeführt hat unbekannt. Das hätte man nur herausfinden können, wäre die Maschine gefunden und das wurde sie nicht, dank der Flugroute.

Bei der Geschichte mit SATCOM können wir davon ausgehen, dass die Piloten nichts von den Pings wussten. Der erste der an diese Funktion gedacht hat, war eine englische Firma die damit zu tun hat, nach dem Absturz.


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06.07.2022 um 08:43
@latif_936

Soweit ich weiß, wird an dem Flugcomputer angezeigt, dass SATCOM wieder online ist. Zudem ist dies die Folge einer bewussten Wiederherstellung der Stromzufuhr (die vorher gekappt wurde). Damit kann man das nicht übersehen und die Handlung war bewusst. Dass irgendwo registriert ist, dass SATCOM sich wieder einloggt, ist offenkundig. Genauso wie die Kappung zuvor eine bewusste Handlung war.

@Papaya64

Gilt vor allem für die letzten Ringe, aber auch für die frühen, wie man zB auf S. 23 sieht.


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Was geschah mit Flug MH370?

06.07.2022 um 12:43
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Soweit ich weiß, wird an dem Flugcomputer angezeigt, dass SATCOM wieder online ist. Zudem ist dies die Folge einer bewussten Wiederherstellung der Stromzufuhr (die vorher gekappt wurde). Damit kann man das nicht übersehen und die Handlung war bewusst. Dass irgendwo registriert ist, dass SATCOM sich wieder einloggt, ist offenkundig. Genauso wie die Kappung zuvor eine bewusste Handlung war.
Das war ganz sicher eine bewusste und zielgerichtete Handlung. Aber wahrscheinlich nicht um die Ortung des Flugzeugs zu verhindern sondern um für eine gewisse Zeit die Kommunikationssysteme stillzulegen. Irgendwann gab es vielleicht niemanden mehr der mit der Außenwelt hätte kommunizieren können oder es wurde für den Entführer einfach irrelevant. Zur Zeit des erneuten Logins war MH370 aus dem Bereich der Militärradar-Abdeckung bereits seit rund drei Minuten raus.


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06.07.2022 um 13:17
@Ahmose

Das Deaktivierung der SATCOM-Verbindung war natürlich eien bewusste Handlung, aber die Frage ist, warum der Reboot, der ebenfalls eine bewusste Handlung war. Mit der Ortung durch einen Militärradar hat das nichts zu tun, aber der Reboot zeigt ziemlich eindeutig, dass etwa eine Stunde nach dem Verlust des Transpondersignals usw. noch jemand im Cockpit war, der diesen Reboot ausgelöst und die SATCOM-Verbindung wiederhergestellt hat. Das schließt dann aber eigentlich aus, dass es ein Unfall gewesen sein könnte, denn es fand ja keine Kommunikation über SATCOM statt. Wenn jemand einen Selbstmord vertuschen wollte, dann wäre das Gegenteil zu erwarten gewesen. Es konnte bislang auch kein technischer ö.Ä. Grund genannt werden. Der Hauptverdacht fällt aus den genannten Gründen auf die Person, die kurz vor dem Abschalten des Transponders und dem neuen Kurs nach IGARI noch nachweislich im Cockpit war und kommuniziert hat.

Wenn der Reboot irrelevant war, warum ihn dann durchführen? Wenn es ein verstuschter Selbstmord war, dann wäre der Reboot nicht irrelevant gewesen, sondern im Gegenteil hoch relevant.


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