@servicecrew, dem kann ich nur zustimmen.
Wenn ich mir die Blogs von Ianello und Godfrey anschaue, habe ich den Eindruck, dass man da massiv aneinander vorbei redet.
So führt Godfrey mehrere Abschnitte lang einzelne aufgezeichnete WSPR - Verbindungen ins Feld und sagt dann
The claim that WSPR works only for small distances is nonsense.
Aber das behauptet ja keiner. Die Kritiker behaupten eher, dass über die Länge der Gesamtstrecke der Einfluss des Kontaktes mit einem Flugzeug zu gering sei, um einen messbaren Unterschied zu machen.
Dazu liefert dann der Ianello - Blog eine Analyse des 17:16-Signals, und es wird behauptet :
WSPR Signal Deviations are Not Related to Aircraft
Based on the extremely small signal generated by a hypothetical interaction with MH370 at 17:16 UTC, there can be little doubt that at that time, the WSPR database did not record a spot between Swiss and Australian stations consistent with forward scatter from the aircraft.
Yet it’s claimed that there was a detectable deviation in the recorded (S/N) values between the Swiss and Australian stations that is indicative of forward scatter from MH370. To evaluate this claim, Mike Exner and Bobby Ulich produced the following graph which shows the (S/N) for all WSPR contacts between the Swiss (HB9CZF) and Australian (VK1CH) stations over an time interval of around 16 hours. The particular (red) spot deemed as “anomalous” clearly shows no greater deviation from the trend than any other spot. What is claimed to be “anomalous” is within the scatter range of the other points.
Allerdings ist überhaupt nicht klar, welche Analysen Godfrey mit Proplab 3.1 an den vorhandenen Daten vornimmt. Er erklärt jedenfalls nirgends, dass für ihn Anomalie in S/N Werten der entscheidende Indikator für das Vorhandensein eines Flugzeugs sei; insofern geht die Pseudoanalyse von Exner und Schiffhauer ins Leere - zumindest ist nicht klar, was sie widerlegen wollen.
Doch auch umgekehrt wird argumentiert, ohne dass ich verstünde wozu. Masijanima hat oben aus dem Blog von Godfrey übersetzt, welche Fehlerquellen drohen, wenn man Signale vergleicht, vor allem aus unterschiedlichen Perioden. Das ist unmittelbar einleuchtend; allerdings hat Godfrey erstens selber Testszenarien und Flüge aus anderen Perioden verwendet und zweitens verstehe ich nicht, wogegen er sich wehrt: ich kenne gar keine Kritiker, die in ihrer Kritik an Godfrey genau die von ihm erwähnten potentiellen Fehler begangen hätten.
Daher bin ich überrascht, wie sehr hier aneinander vorbei geredet wird.
Mich würde es interessieren, den von Godfrey mehrfach beschriebenen Prozess tatsächlich einmal betreut zu durchlaufen. Was ist genau der Output des Matlab - Skripts und welche Analysen führt er alle zwei Minuten anhand potentieller WSPR - Kandidaten mit Proplab durch? Was sind die relevanten Parameter und Welleninformationen, was sind die Schwellwerte, aus denen er eine positive Identifikation ableitet?
Das geht in der Tiefe nicht aus den bisherigen Veröffentlichungen hervor, wird aber auch von den anderen nicht widerlegt, da weder die verwendete Technologie noch die untersuchten physikalischen Größen etwas miteinander zu tun zu haben scheinen.