Was geschah mit Flug MH370?

Zz-Jones schrieb:Der Zeitabstand zwischen den großen Punkten ist deutlich größer.

Das muss wohl so sein, sonst bekomme ich beim Nachrechnen auch keine so vernünftige Geschwindigkeit hin, wobei der Maßstab hier ja auch fehlt. Also ohne vernünftige Karte (mit Koordinaten) ist das für mich ohnehin nicht griffig und berechenbar.

Was auch unlogisch ist, wieso soll es immer nur Anomalien bei den großen Punkten gegeben haben, jedoch nie dazwischen?

Die kleinen Punkte sind 2 Minuten? Dann dauerte der Flug quer über diemStrait ja über 100 min, das kann nicht sein!

@jerrylee2016

Das stimmt.
Dann müßten es wohl doch die großen sein.
Die bunten haben eine graue Umrandung.

Dann ist mein obiger Beitrag Käse.

Interessant und auffällig ist auch, dass Godfreys Kurs erst mittig über der Strait abweicht, anstatt weiter geradeaus Richtung MEKAR geht’s direkt Richtung Indonesien. Bis auf die erste Wende bei IGARI die erste große Abweichung zur bisherigen Route. Satcom immer noch aus und man fliegt direkt in den Luftraum Indonesiens. Nehmen wir mal an, Godfrey hat recht, 3 min nach 18:22 schaltet sich Satcom wieder ein, dann ist die Maschine genau am letzten orangenen Punkt ca. 50 mls südlich des angenommenen Punktes nach MEKAR und ca. 60 mls vor Banda Aceh mit der Militärbasis.
Wenn ich indonesisches Militär wäre, würde ich mir spätestens jetzt ernsthaft Sorgen machen. Man hört und sieht die Maschine sogar bei klarem Himmel. Da fliegt sonst niemand rum …

Drum sollte man die Aussage des indonesischen Polizeipräsidenten auch nicht unterbewerten.
Es könnte ja sein, dass die Godfrey-Route zumindest in Teilen stimmt, also anfänglich, und er dann später erst den Faden verlor.

Es ist doch so:
Bis Pulau Perak sind die Radardaten einigermaßen verlässlich, ab dann darf ohnehin spekuliert werden.
Wieso also anschließend nicht ein längerer Aufenthalt im FIR Jakarta?
Wenn nun der indonesische und malayische Polizeipräsident tatsächlich genau wissen, was mit MH370 geschehen sei, dann kann es doch eigentlich danach auch gar nicht mehr in den SIO gegangen sein, da diese beiden Länder bis dahin ja nicht beobachten können.

@Zz-Jones
Irgendwie verstehe ich Deine grundlegende Einstellung nicht…
Die gerne von Dir zitierten Experten schließen prinzipiell die Anwendungsmethodik von Godfrey zur Erkennung von MH370 aus. D.h. sie „geht“ einfach gar nicht, bedeutet übertragen Schwarz oder Weiß - auf keinen Fall Grau! Also wenn man dem nun glaubt, ist es sinnfrei über die Route von Godfrey überhaupt noch zu sprechen, oder?
Du hast ihn als Hochstapler tituliert, was für mich in dem Kontext nun mal bedeutet, dass Du diesen Experten zustimmst. Nun diskutierst Du jedoch wieder über Godfreys Erkenntnisse. Mag sein, du willst zum widerlegen der Anwendung beitragen (?), aber dann passt es nicht diesen Satz hier rauszuhauen:

Zz-Jones schrieb:Es könnte ja sein, dass die Godfrey-Route zumindest in Teilen stimmt, also anfänglich, und er dann später erst den Faden verlor.

Nix für ungut, aber das nachvollziehen von Gedanken anderer ist einfacher, wenn man den ungefähren Hintergrund kennt. Von daher würde mich deine Einstellung dazu einfach interessieren.

Masijanima schrieb:Die gerne von Dir zitierten Experten schließen prinzipiell die Anwendungsmethodik von Godfrey zur Erkennung von MH370 aus. D.h. sie „geht“ einfach gar nicht, bedeutet übertragen Schwarz oder Weiß - auf keinen Fall Grau!

Richtig, ich schließe mich der Auffassung von Iannello & Co an und halte das, was Godfrey dort macht, für absoluten Humbug.
Bestenfalls war mal eine Anomalie an einem bestimmten Punkt aussagekräftig genug, dass diese auch tatsächlich MH370 abbildete (wenn Godfrey dann zuvor sogar auch noch richtig spekulierte).
Ergo wäre es für mich mich dann auch eher eine "auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn" -Wahrscheinlichkeit.

Mit der "Godfrey-Route" meinte ich ja nun aber auch nicht, dass diese dann nur unter Akzeptanz seiner WSPR-Berechnung zustande gekommen sein kann.
Der einzige Maßstab ist doch, dass diese neben den "sicheren" Radardaten auch noch mit den Inmarsat-Pings in Einklang steht.

Daneben hatte ich mich aber auch noch ein wenig zurückgenommen, da ich die Diskussion nicht abwürgen wollte.

Wie wenig an der Godfrey-Methode jedoch dran ist, ist mMn durch die bei Ianello beschriebene Überprüfung (Case-1), der 17:16 UTC -Anomalie, bereits auch schon ausreichend bewiesen.

Sie behaupten gar nicht, dass es nicht geht. Sie behaupten, es ginge nicht auf große Entfernungen, da für die geringe Signalstärke das WSPR nicht in der Lage sei, diese Signale zu registrieren.

Conclusions
This article attempts to lay out in simple technical terms why WSPR data cannot be used to track aircraft over long distances, and certainly cannot be used to reconstruct the flight path of MH370. At long distances and at low transmission powers, the received signals from hypothetical aircraft scatter are simply too weak by many orders of magnitude. What is claimed to be discernable “anomalies” in signal strength attributable to forward scatter by aircraft are within the expected deviations in signal strength for long distance skywave propagation involving refraction off the ionosphere. Although aircraft scatter could be detected if the aircraft were close to either the transmitter or receiver and if the transmitted power were sufficiently strong, the detection of the aircraft requires signal processing to separate the Doppler-shifted scattered signal from the much stronger direct signal, and this data is not available in the WSPR database

Quelle: https://mh370.radiantphysics.com/2021/12/19/wspr-cant-find-mh370/#comment-32820

Sie konnten halt vor allem keine besonderen Anomalien für 17:16 UTC feststellen, dieses wird jedoch aber von Godfrey ja behautet:

Based on the extremely small signal generated by a hypothetical interaction with MH370 at 17:16 UTC, there can be little doubt that at that time, the WSPR database did not record a spot between Swiss and Australian stations consistent with forward scatter from the aircraft.

Yet it’s claimed that there was a detectable deviation in the recorded (S/N) values between the Swiss and Australian stations that is indicative of forward scatter from MH370. To evaluate this claim, Mike Exner and Bobby Ulich produced the following graph which shows the (S/N) for all WSPR contacts between the Swiss (HB9CZF) and Australian (VK1CH) stations over an time interval of around 16 hours. The particular (red) spot deemed as “anomalous” clearly shows no greater deviation from the trend than any other spot. What is claimed to be “anomalous” is within the scatter range of the other points. The dynamic characteristic of the ionosphere is all that is needed to explain these deviations.

Quelle: dito

Anschließend werden dann ja diese 3 Diagramme gezeigt, welche für 17:16 Nada an Auffälligkeiten anzeigen:

Original anzeigen (0,4 MB)

Ich wünsche allen hier eine frohe und friedliche Weihnachtszeit. Man liest sich wieder in den nächsten Tagen ….

Jup. Frohe Weihnachten für euch alle und schon mal einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

Ebenfalls eine frohe Weihnacht und eine angenehme Zeit euch allen.

Frohe Weihnacht! .... Und ein paar Sekunden denken wir an die Opfer und deren Angehöruigen und Freunde.

Wenn einem just zu Weihnachten ein herber Schicksalsschlag ereilte, ist die Freude auf dieses Fest nachhaltig getrübt.
Drum schließe ich mich in diesem Fall den Worten Godfrey's an:

Happy Christmas, if you are one of those celebrating this event.

jerrylee2016 schrieb:Gerne, das ist doch wie bei der IGARI Wende, wo das Militär Radar diesen Knick (90 Grad) abgebildet hat. Flugzeuge biegen aber nicht wie Autos um die Ecke, sondern fliegen Kurven, ok, Autos auch.

Das kann aber auch an den Größenverhältnissen liegen. Ich kann das gerne mal im Simulator testen wie ne scharfe Kurve da im Größenverhältnis wiedergegeben wird.

Guten Flug @latif_936 und eine Frage:

Wenn Du mit MH370 nicht mehr gefunden werden wolltest, hättest Du versucht so zu wassern, dass die B777 mit Wasser
voll läuft und möglichst in einem Teil untergeht oder wärst Du so runter gegangen, dass die Maschine zerbröselt?

Also du setzt die Selbstmordabsicht voraus schätze ich mal. In dem Fall würde ich mich für das zerbröseln entscheiden denn alles andere kann sehr Qualvoll ausgehen.

latif_936 schrieb:Also du setzt die Selbstmordabsicht voraus schätze ich mal. In dem Fall würde ich mich für das zerbröseln entscheiden denn alles andere kann sehr Qualvoll ausgehen.

Völlig richtig.

Hinzu kommt: Eine auf dem Wasser gelandete ("ditching") und dann versunkene B777 wäre wegen des "besseren" Schallechos leichter zu finden und gäbe damit bessere Erkenntnisse als ein Trümmerfeld; so etwas hätte ein etwaiger Täter auch bedacht, denn es kam ihm ganz offensichtlich auf Verschleierung der Tat an.

Zuletzt: Der Südindische Ozean ist ein beständig sehr wellenreiches Meer. Eine Landung à la Sully auf dem leicht gekräuselten Hudson ist fast undenkbar.