Was geschah mit Flug MH370?
14.10.2018 um 23:48@DearMRHazzard
Ein Bodenradar im klassischen Sinne gibt es doch in Verkehrsflugzeugen überhaupt nicht oder? Da werden doch lediglich Positionsdaten auf eine Karte aus einer Datenbank übertragen. Meines Wissens gibts nur ein sehr grobes Wetterradar. Dieses ist aber ungeeignet um den Boden genauer abzutasten.
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:
Verkehrsflugzeuge haben ein Wetterradar, das nicht nur so heißt, sondern auch ein Radar ist. Punkt.
Das erwähnte 'Verkehrsradar' ist kein Radar-System im üblichen Sinne (Sender sendet und errechnet aus Richtung und Laufzeit ein Ziel)!
Es ist ein Transpondersystem bzw. ein Sekundärradarsystem. Das bedeutet, die 'Ziele' senden aktiv von sich aus ihre Daten zum abfragenden Teilnehmer, im Gegensatz zum konventionellen (Primär-)Radarsystem, bei dem ein Signal ausgesendet wird und anhand von Laufzeit und Richtung bis zum Empfang die Position des Zieles errechnet wird und vom dem ich ausgehe, dass der Fragesteller solche Systeme meint.
Das bedeutet, jedes damit (TCAS, Traffic Collision and Avoidance System) ausgerüstete Flugzeug bzw. dessen Transponder sendet periodisch aktiv eine Abfrage heraus, nach dem Motto 'ist hier jemand?'.
Jedes Flugzeug, dass das System ebenfalls hat und das Signal empfängt, antwortet darauf mit seiner Position und je nach Ausrüstungsstand, als Verkehrsflugzeug aber auf jeden Fall, auch mit seiner Höhe und sendet das aktiv (!) zurück.
Man bekommt dann im Flugzeug zwar ein Flugzeugsymbol angezeigt, dessen relative Position zum eigenen Flugzeug ist aber ungenau. Was aber stimmt, ist die Höhe.
Und nur über die Höhe kann TCAS Ausweichempfehlungen geben, die, nur nebenbei, sehr viel vielseitiger sind als das gegebene Beispiel descend, descend now vs. climb, climb now.
Der Radiohöhenmesser ist formell ebenfalls ein Radar-System, misst allerdings halt ausschließlich die Höhe.
Grob falsch ist jedoch das erwähnte 'Bodenradar'!
In zivilen Verkehrsflugzeugen existiert das nicht! Ja, das Wetterradar hat einen Kartenmodus, der ist aber extrem ungenau und einem nur sehr sehr grob sagt, wo z.B. eine Küstenlinie ist. Für Navigation ist dieser Modus komplett ungeeignet!
Die Darstellung des Bodens für u.a. das Ground Proximity Warning System kommt aus einer Datenbasis, die die komplette Erdoberfläche gespeichert hat. Anhand der Position des Flugzeugs wird dann der entsprechende Teil AUS DER DATENBANK ins Navigationsdisplay eingeblendet.
Aber nochmal, weil es so wichtig ist: dieses System hat absolut gar nichts mit einem Bordradar eines Flugzeugs zu tun!
Ein Bodenradar im klassischen Sinne gibt es doch in Verkehrsflugzeugen überhaupt nicht oder? Da werden doch lediglich Positionsdaten auf eine Karte aus einer Datenbank übertragen. Meines Wissens gibts nur ein sehr grobes Wetterradar. Dieses ist aber ungeeignet um den Boden genauer abzutasten.
Ich zitiere mal aus einem anderen Forum:
Verkehrsflugzeuge haben ein Wetterradar, das nicht nur so heißt, sondern auch ein Radar ist. Punkt.
Das erwähnte 'Verkehrsradar' ist kein Radar-System im üblichen Sinne (Sender sendet und errechnet aus Richtung und Laufzeit ein Ziel)!
Es ist ein Transpondersystem bzw. ein Sekundärradarsystem. Das bedeutet, die 'Ziele' senden aktiv von sich aus ihre Daten zum abfragenden Teilnehmer, im Gegensatz zum konventionellen (Primär-)Radarsystem, bei dem ein Signal ausgesendet wird und anhand von Laufzeit und Richtung bis zum Empfang die Position des Zieles errechnet wird und vom dem ich ausgehe, dass der Fragesteller solche Systeme meint.
Das bedeutet, jedes damit (TCAS, Traffic Collision and Avoidance System) ausgerüstete Flugzeug bzw. dessen Transponder sendet periodisch aktiv eine Abfrage heraus, nach dem Motto 'ist hier jemand?'.
Jedes Flugzeug, dass das System ebenfalls hat und das Signal empfängt, antwortet darauf mit seiner Position und je nach Ausrüstungsstand, als Verkehrsflugzeug aber auf jeden Fall, auch mit seiner Höhe und sendet das aktiv (!) zurück.
Man bekommt dann im Flugzeug zwar ein Flugzeugsymbol angezeigt, dessen relative Position zum eigenen Flugzeug ist aber ungenau. Was aber stimmt, ist die Höhe.
Und nur über die Höhe kann TCAS Ausweichempfehlungen geben, die, nur nebenbei, sehr viel vielseitiger sind als das gegebene Beispiel descend, descend now vs. climb, climb now.
Der Radiohöhenmesser ist formell ebenfalls ein Radar-System, misst allerdings halt ausschließlich die Höhe.
Grob falsch ist jedoch das erwähnte 'Bodenradar'!
In zivilen Verkehrsflugzeugen existiert das nicht! Ja, das Wetterradar hat einen Kartenmodus, der ist aber extrem ungenau und einem nur sehr sehr grob sagt, wo z.B. eine Küstenlinie ist. Für Navigation ist dieser Modus komplett ungeeignet!
Die Darstellung des Bodens für u.a. das Ground Proximity Warning System kommt aus einer Datenbasis, die die komplette Erdoberfläche gespeichert hat. Anhand der Position des Flugzeugs wird dann der entsprechende Teil AUS DER DATENBANK ins Navigationsdisplay eingeblendet.
Aber nochmal, weil es so wichtig ist: dieses System hat absolut gar nichts mit einem Bordradar eines Flugzeugs zu tun!