Ahmose schrieb:In dem Fall scheidet Shah im Grunde aus, denn der war bei den letzten Funksprüchen ganz ruhig und entspannt. Das schafft man aber nicht, wenn man jemanden umbringen will.
Erstens sind die Funksprüche meines Erachtens kaum geeignet, irgendwelche Schlussfolgerungen über die psychischen Zustände der Piloten zu erlauben.
Zweitens hat Shah - wenn er es denn war - gerade 60 Sekunden nach seinem "Good Night" den Transponder abgestellt, d.h. die Entführung war bereits in der Entwicklung. Das hat ihn ja dann offensichtlich auch nicht nervös werden lassen.
Drittens ist es - für den Kapitän erst recht - aus meiner Sicht ziemlich einfach, dem Kopiloten - der auch noch auf seinem Abnahmeflug war - 'zur Feier des Tages' ein lecker Tässchen Tee anzubieten, das ordentlich mit k.o.-Tropfen versehen war. Wo ist da das Problem?
Ich sage nirgendwo, dass der eine den anderen blitzschnell kaltblütig umgebracht hat, im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass alle Personen an Board bis mindestens 19:00 Uhr noch am Leben waren.
Nochmal: Wir wissen tatsächlich so gut wie nichts, um die Frage nach Motiv und Ablauf beantworten zu können. Außerdem sind alle Aussagen zu beteiligten Personen nichtmal auf dem Niveau einer Ferndiagnose.
Trotzdem scheint MH370 nicht einer zufälligen Abfolge von Ereignissen unterworfen gewesen zu sein, sondern vielmehr wurde hier ein Plan durchgezogen. Und zwar ein ziemlich ausgefuchster Plan.
Da ist die Übernahme der vollständigen Kontrolle über das Flugzeug bei entsprechender Vorbereitung nun wirklich das kleinste Problem.
(ich gebe zu, dass diese Theorie Shah als Täter geradezu unvermeidlich macht. Das tut mir leid, insbesondere weil ich beim (Fern-)Studium seiner Person nicht den allerkleinsten Hinweis darauf gefunden habe, dass er zu so etwas auch fähig wäre. Ein weiterer Punkt, der die Theorie wackeln lässt...)