Und dann wird Ocean Infinity wohl auch gut bezahlt werden.
Die Gesamtkosten für die Suche betrugen 137 Mio Euro. Das schließt aber die Suche nach treibenden Trümmern mit ein. Die Tiefseesuche hat dann vielleicht 100 Mio Euro gekostet, und es wurden 120.000 qkm mit Schleppsonar untersucht, wofür dann auch noch bathymetrische Messungen erforderlich waren. Letztere fallen bei der neuen Suche wohl weg. Einerseits ist das Gebiet großenteils bereits kartographiert, andererseits ist die Technik eine andere.
Das Gebiet, das vom ATSB jetzt als das aussichtsreichste angesehen wird, ist lediglich 25.000 qkm groß, also etwa 20% des vorherigen. Dann käme man auf eine Summe von etwa 20 Mio Euro. Da die Technik eine andere ist (breitere Suchfläche, aber weniger genau), kommt man wohl maximal auf die Hälfte, also 10 Mio Euro.
Wenn Ocean Infinity sich mit Malaysia auf eine Findersumme von 20 Mio einigt, und die Chancen dafür auf 50:50 bewertet, rechnet sich der Auftrag. In risikoorientierten Projekten sollte das keine ungewöhnliche Investition sein. Außerdem bekommt man publicity. Auf dieser Basis funktioniert solch ein Geschäftsmodell. Außerdem arbeitet man für eine gute Sache.