@Ahmose Das Angebot von OCEAN INFINITY entspricht aktuell so ziemlich der Idealvorstellung von einem wohltätigen Samariterverein. Zuletzt haben wir hier auf einen wohltätigen Milliardär gehofft der Geld zu verschenken hatte, stattdessen bekommen wir nun eine US-Tiefseefirma mit dem modernsten Equipment auf dem Markt dessen Bosse gern Roulette spielen.
Die Ausgangslage :Malaysia, Australien und China hatten sich geeinigt die Suche nach MH370 zu unterbrechen und diese erst dann wieder aufzunehmen wenn sich konkrete Hinweise ergeben würden die auf einen genauen Absturzort von MH370 deuten. Mit anderen Worten : Diese 3 Nationen wollen Beweise sehen anhand derer sie nur noch mit einem Schiff an eine bestimmte Stelle zu fahren brauchen um sich dort das Wrack abzuholen. Die Anforderungen für eine Wiederaufnahme der Suche sind bewusst extrem schwammig formuliert worden denn was ein Beweis ist liegt hier letztlich im Auge des Betrachters. Sind Driftstudien ein Beweis ? Sind Satellitenfotos Indizien ? Ist es allein schon ein Beweis zu sagen : Wir haben MH370 nicht im 120.000qm² Gebiet gefunden also muss MH370 nördlich davon liegen ? Das liegt alles im Gutdünken der 3 Minister von Malaysia, Australien und China und diese haben bislang keinen Finger gerührt irgendwelche neuen Studien als Beweis zuzulassen um eine neue Suche zu starten. Man kann auch sagen : Sie fühlen sich gut dabei so wie es momentan ist.
OCEAN INFINITY und die BIG 3 :Nun platzt plötzlich OCEAN INFINTY in die harmonische Eintracht der 3 Nationen und möchte nach MH370 suchen. OCEAN INFINITY sagt sie wollen kein Geld für die Suche. Sie wollen nur dann bezahlt werden wenn sie das Wrack finden. Die grossen 3 die sich hier hinter einer schwammig formulierten aber sehr dynamischen Blockademauer hinsichtlich einer Fortsetzung der Suche nach MH370 verstecken haben keine Chance dieses Angebot plausibel abzulehnen indem sie mantraartig ihre konkreten Beweise fordern, denn um Beweise geht es hier überhaupt nicht.
Aus diesem Grund müssen die Big 3 nun entscheiden. Ob es ihnen gefällt oder nicht. Malaysia, als Ermittlungshoheit, wird nun diese Verhandlungen führen. Wenn diese beendet sind und die Bedingungen von beiden Seiten akzeptiert wurden dann müsssen auch Australien und China zustimmen. Stellt sich einer der beiden letztgenannten auf die Hinterbeine dann platzt der Deal.
OCEAN INFINITY hat hier also realistisch gesehen ein extrem gutes Angebot abzugeben bzw. einseitig diktierte Bedingungen zu akzeptieren um nach MH370 suchen zu dürfen. Wenn die Big 3 eine Fortsetzung der Suche nach MH370 nicht wollen, aus welchen Gründen auch immer, dann können diese Bedingungen stellen die selbst bei allerbesten Absichten und finanziellen Abstrichen seitens OCEAN INFINITY nicht zu akzeptieren wären.
Warum das Angebot von OCEAN INFINITY naiv ist und gleichzeitig den BIG 3 alle Möglichkeiten bietet OCEAN INFINITY über den Tisch zu ziehen :OCEAN INFINITY möchte gern nach MH370 suchen und verlangt nur eine Bezahlung im Erfolgsfall.
Das klingt zu schön um wahr zu sein doch kann man diesem tollen Angebot mit Leichtigkeit einen Riegel vorschieben wenn man nicht gewillt ist weiter zu suchen.
Was können die BIG 3, vorrangig Malaysia als Verhandlungsführer, hier alles fordern um das Angebot immer unwirtschaftlicher zu machen für OCEAN INFINITY ?
1.) Malaysia kann fordern das OCEAN INFINITY nur in einem Gebiet suchen darf das ihnen zugewiesen wird. Dadurch verhindert Malaysia gleich von vornherein eine mögliche Explosion der Kosten im Erfolgsfall.
2.) Malaysia kann fordern das neu verhandelt werden muss wenn OCEAN INFINITY in dem ihnen zugewiesenen Gebiet nichts gefunden hat. Eine neue Runde im Roulettespiel wird dann eingeleutet. Für OCEAN INFINITY hiesse das dann : Doppelt oder nichts.
3.) Malaysia kann fordern das OCEAN INFINITY im Erfolgsfall pro km² Suche bezahlt wird und nicht pro Tag. Das verhindert das OCEAN INFINITY sinnlose ineffiziente Donuts dreht im SIO und nur zwischen Frühstück und Mittag ihre Sonarrüssel ins Wasser halten um so die Suchzeiten zu strecken.
4.) Malaysia kann OCEAN INFINITY aus der Suche entlassen sobald das Wrack gefunden wurde. OCEAN INFINITY kann dann kein Geld verdienen mit der Bergung von Flugzeugteilen. Das geht dann in staatliche Kontrolle über. Wenn ich Malaysia wäre würde ich das dann selbst in die Hand nehmen um die volle Kontrolle über das Wrack zu bekommen.
5.) OCEAN INFINITY muss die Liegegebühren im Hafen von Freemantle selbst bezahlen.
6.) An/-und Ablaufkosten ins Suchgebiet und aus dem Suchgebiet heraus trägt OCEAN INFINITY.
7.) Kosten die sich aufgrund von technischen Problemen ergeben bis hin zum Verlust einer Sonareinheit und dessen Bergung trägt OCEAN INFINITY.
Fazit :
Das Angebot klingt gut aber die Vertragsverhandlungen könnten sich extrem schwierig gestalten. Besonders dann wenn die BIG 3 überhaupt keinen Bock haben das überhaupt jemals weiter gesucht werden soll nach MH370. Die BIG 3 können hier jetzt einmal den Beweis antreten das sie MH370 wirklich finden wollen. Wenn sie OCEAN INFINTY hier jedoch alle denkbaren Riegel vorschieben sollten in den Vertragsverhandlungen, vorrangig Malaysia, damit OCEAN INFINITY am Ende gezwungen wird abzuspringen dann sollte klar sein was für ein verlogener Haufen da eigentlich die Entscheidungen trifft.