DearMRHazzard schrieb:Aktuell habe ich den Eindruck als hätten wir uns völlig ineinander verhakt.
Kann sein, ich versuche meinen Gedankengang nochmal strukturierter auszudrücken, mein Eindruck war, dieser Gedankengang war über zu viele Posts verteilt.
Zunächst hierzu:
DearMRHazzard schrieb:Was Mike Exner momentan treibt im Jeff Wise-Forum und auch auf Twitter sind die typisch hilflosen Versuche glaubwürdig einen Irrtum als einzig denkbare Möglichkeit aufrecht zu erhalten um sein eigenes Ansehen nicht zu gefährden. Mit Objektivität hat das schon lange nichts mehr zu tun. Der Mann ist völlig verbohrt und schmettert alles andere ab, vermutlich aus einem der beiden o.g. Punkte.
Hast Du dazu eine andere Meinung ?
Ja, definitiv. Ich habe immer gesagt, dass ich von all den Annahmen der IG Gruppe (Bobby Ulich oder wie sie heißen), die MH370 südlich verorten, nicht soviel halte. Ich will nicht behaupten, da stehen kommerzielle Interessen oder bewusste oder unbewusste Irreführung dahinter.
...
Von den Experten (und damit meine ich Inmarsat, NTSB, AAIB usw.) wurden von Anfang an zwei Gebiete für möglich gehalten. Beide eher südlich vom Broken Ridge, aber eins davon nördlicher (das Gebiet, das früher die GO Phoenix untersucht hat), das andere südlicher. So weit so gut?
Es gab jetzt Presseberichten zufolge (bitte nicht wieder zerreißen, dass ich es wage, die Presse zu zitieren) Richtungsstreitigkeiten innerhalb des Ermittlerteams , welches Gebiet bzw. welches Szenario zu bevorzugen sei. Das nördliche Gebiet passt besser zu den Daten, das südliche besser zu der Annahme einer geraden Flugrichtung. Diese gerade Flugrichtung setzt wiederum voraus, dass der Autopilot bewusst so programmiert wurde, um in diesen entlegenen Fleck zu fliegen. Also ein Suizidszenario (was anderes würde hier wohl Sinn ergeben?) Das nördliche Gebiet basiert auf der Annahme, dass es weitere Wegpunkte/Richtungsänderungen nach der südlichen Wende gab (z.B. den Wegpunkt ISBIX), danach möglicherweise (aber auch nicht zwingend) ein Geisterflug. Mein Eindruck ist, letzteres entspricht der Ansicht der Briten/Amerikaner, da es auch dem Inmarsat hotspot entspricht. Das südliche Gebiet (das Suizid-Szenario) der Ansicht Malaysias.
Das nördliche Gebiet wurde jetzt ziemlich früh komplett aufgegeben. Möglicherweise spielten dabei die Interessen Malaysias eine Rolle und es kam auch deshalb zum Zerwürfnis mit China.
Das heißt: wenn das Wrack bis Sommer nicht gefunden wird, heißt das lediglich, dass die Annahme, gezielter Flug in den SIO aber ohne Gleitflug, nicht richtig war. Auf keinen Fall heißt dies notwendig, dass es einen Gleitflug gegeben haben muss, da die Annahme von Inmarsat und co. ebenso richtig sein kann.
Im besten Fall kann man also sagen, es wurden 50% des nach den Satellitendaten in Frage kommenden Gebiets abgesucht. Persönlich würde ich eher sagen, das Gebiet, in dem MH370 mit relativ größter Wahrscheinlichkeit ist (ohne Gleitflug) wurde nie ernsthaft abgesucht.
Also folgt daraus nicht, dass es einen Gleitflug gegeben haben muss. Würde man auch das nördliche Gebiet absuchen und dort nichts finden, dann wäre ein Gleitflug tatsächlich wahrscheinlicher, aber dazu wird es allem Anschein nach erst gar nicht kommen. Denn bei einem Suizid (da gebe ich dir recht) ist ein Gleitflug wahrscheinlicher und damit hätte es von Anfang an weniger Sinn ergeben, die Suche auf dieses südliche Gebiet zu beschränken, dabei aber den Gleitflug auszuschließen.
Ich habe dann lediglich gesagt, dass meine Meinung ist, dass die neueren Funde, insbesondere der auf Rodrigues, gegen einen Gleitflug sprechen, ohne zu behaupten, dass man diese Möglichkeit bereits komplett ausschließen könnte. Dies habe ich dann mit Quellen und Hinweise auf Expertenmeinungen von ganz verschiedenen Seiten noch begründet, wobei ich z.B. die BEA für grundsätzlich neutral halte.
Ich hoffe, dass ich auch in Zukunft meine Meinung sagen kann, ohne über zahlreiche Postings hinweg dafür zerfleischt zu werden. Ich erwarte ausdrücklich nicht, dass alle übrigen Threadteilnehmer meine Meinung teilen.